Bayernliga Süd: Nächster Derby-Dreier für den TSV

 
Mit drei Punkten im Gepäck sind die Nördlinger am Samstag aus Gundelfingen zurückgekehrt. Am Ball Nördlingens Mario Taglieber, gegen Jan-Luca Fink (links) und Niklas Fink (Mitte). Foto: Walter Brugger

 

17.11.2025 | Quelle: Rieser Nachrichten

Gundelfingen bleibt ein guter Gastgeber, wieder nimmt Nördlingen die Punkte mit und sorgt für Frust beim FCG. Beim 3:1-Erfolg gibt es knifflige Schiedsrichter-Entscheidungen.

Während sich die Bayernliga-Fußballer des TSV Nördlingen von ihren Fans mal wieder als „Derbysieger“ im Schwabenstadion feiern lassen durften, saß der Frust beim FC Gundelfingen tief. Für die Grün-Weißen liegt über den Derbys ein regelrechter Fluch. Zwar hatten sie beim 2:3 (1:2) rein nach dem Ergebnis Fortschritte gemacht, denn die vergangenen beiden Bayernliga-Duelle endeten die Heimspiele mit 0:4 und 1:5, doch das war kein Trost. „Da war ich nicht dabei, für mich war es das erste Heim-Derby“, meinte FCG-Trainer Thomas Rudolph, „und das verlief enttäuschend.“

„Die ersten 40 Minuten haben wir komplett verschlafen“, meinte Rudolph später, während sein Nördlinger Gegenüber Daniel Kerscher zufrieden feststellte: „Wir wussten, dass es ein Kampfspiel wird – und haben das angenommen.“ Der TSV wirkte geistig frischer, während die Gundelfinger häufig einen Schritt zu spät dran waren. Wie Verteidiger Elias Weichler, der beim Foul an seinem ehemaligen Teamkollegen Patrick Högg mit der Gelben Karte davonkam. „Insgesamt haben wir uns aber viel zu viele unnötige Karten eingehandelt“, ärgerte sich Rudolph, „und haben dabei Energie in Diskussionen mit dem Schiri aufgebracht, die wir in den Zweikämpfen besser hätten gebrauchen können.“

„Die Schuld beim Schiedsrichter zu suchen wäre falsch“, stellte Gundelfingens Sportlicher Leiter Stefan Kerle klar, der sich über den Auftritt der Grün-Weißen in der ersten Halbzeit ebenfalls ärgerte. Trotzdem spielten die Unparteiischen bei den ersten beiden Nördlinger Treffern eine wichtige Rolle. Vor dem 1:0 sprang TSV-Torjäger Simon Gruber so in FCG-Torwart Tobias Werdich, dass dieser den Ball nicht unter Kontrolle brachte. Ein Pfiff wäre da keine Fehlentscheidung gewesen, doch der blieb aus und Alexander Schröter traf zum 0:1. Beim 0:2 wollte Referee Nicolas Dolderer sogar weiterspielen lassen, doch sein Assistent signalisierte, dass der Ball beim Schuss von Manuel Meyer die Linie bereits überschritten hatte. „Niemals“, echauffierte sich Keeper Werdich. Keine Aufklärung brachten die Videobilder, dazu war die Kamera zu weit entfernt.

Vor der Pause gab es jedoch noch einen Hoffnungsschimmer für den FCG, weil TSV-Keeper Daniel Martin sich den Ball von David Spizert „klauen“ ließ und Niklas Fink den Anschluss erzielte. Doch gleich nach Wiederbeginn gab es den nächsten Stimmungsdämpfer für die Gundelfinger. FCG-Verteidiger Elias Weichler vertändelte den Ball gegen Bernd Rathgeber und Simon Gruber nutzte die Vorlage zum 1:3.

„Trotzdem war für uns noch was drin“, blickte Rudolph später zurück und hatte dabei nicht nur den Kopfball von David Anzenhofer im Kopf, der am Pfosten landete (67.). Sieben Minuten später war bei einem Foul an Yannick Maurer ein Elfmeterpfiff möglich, den es schließlich bei einer harmloseren Aktion von TSV-Verteidiger Thomas Schmid gegen den eingewechselte Samuel Seibold gab. Den Schuss von Maurer wehrte Keeper Martin zwar ab, gegen den zweiten Versuch des nachsetzenden Jeremias Seibold war er machtlos – 2:3. Die Gundelfinger wollten mehr, doch mehr ließen die Rieser nicht mehr zu – und feierten dann den Derby-Dreier.

TSV-Trainer Kerscher lobte den Kampfgeist seiner Mannschaft: „Es war ein extrem hart umkämpftes Derby. Gundelfingen hatte von der ersten Minute an eine enorm aggressive Spielweise. Das Spiel war geprägt von Fouls und Spielunterbrechungen, wodurch überhaupt kein Spielfluss zustande kam. Meine Mannschaft hat aber sehr gut dagegengehalten und sich nicht aus dem Konzept bringen lassen. In der ersten Halbzeit hatten wir alles im Griff, hätten vielleicht sogar höher führen müssen. Das unnötige Gegentor kurz vor der Halbzeit hat Gundelfingen wieder zurück ins Spiel gebracht. Die zweite Halbzeit war dann auf schwerem Untergrund ein absoluter Fight, den wir für uns entscheiden konnten. Am Ende ein verdienter Sieg für uns!“ (mit maxbo)

FC Gundelfingen: Werdich; Lochbrunner (46. Nikolic), Anzenhofer, Weichler (90. Gerold), J. Fink, N. Fink (83. N. Sailer), L. Sailer, J. Seibold, Fidan (46. Maurer), Spizert, Achatz (67. S. Seibold)

TSV Nördlingen: Martin; Schmid, Schmidt, J. Schüler, Szabo; Högg (74. Bosch), B. Rathgeber, Taglieber, Meyer; Schröter (88. Reicherzer), Gruber

Schiedsrichter: Dolderer (SV Bernried)

Tore: 0:1 Schröter (14.), 0:2 Meyer (29.), 1:2 N. Fink (45.), 1:3 Gruber (52.), 2:3 J. Seibold (82.)

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