Landesliga Südwest: Die Offensive ist abgemeldet

 
Der eingewechselte Fabian Miehlich (in grün) hat gleich zwei Olchinger (links Tobias Schöler, rechts Özkan Kochan) gegen sich. Foto: Klaus Jais  

5. August 2016 | von Klaus Jais

Nördlingen ändert die Startelf auf drei Positionen und zeigt eine gute erste Hälfte in Olching. Danach ist der TSV meist in der Defensive beschäftigt und hilft beim Ausgleich kräftig mit.

Der Fußball-Landesligist TSV Nördlingen findet nicht in die Erfolgsspur. Auch beim Aufsteiger SC Olching blieb vieles Stückwerk, vor allem in der zweiten Hälfte waren die Gastgeber dem Siegtor näher. Letztlich war das 1:1 vor 370 Zuschauern ein gerechtes Ergebnis, wenngleich Olchings Trainer Peter Held meinte: „Es waren zwei verlorene Punkte. Die Nördlinger waren durchaus schlagbar.“

Parkplatzsuche, Schlange vor dem Kassenhäuschen – die Fußballgemeinde in Olching war in großer Vorfreude auf den Kick gegen den TSV Nördlingen. Doch die Vorfreude wurde erst mal schnell getrübt. Denn die Gäste übernahmen vom Anpfiff weg die Initiative und belohnten sich sehr früh: Bereits nach drei Minuten hatte sich Florian Lamprecht auf der rechten Außenbahn mit Tempo durchgesetzt, scharfe Hereingabe in den Fünfmeterraum, wo Max Hartmann schließlich als Letzter den Ball berührte. Es war das erste Auswärtstor dieser Saison, für die nun seit vier Spieltagen sieglosen Gäste, deren Trainer Franz Wokon gegenüber der Niederlage in Gilching-Argelsried drei Änderungen in der Anfangsformation vornahm: Torhüter Michael Lutz kehrte nach seiner Sperre wieder ins Tor zurück, Julian Brandt und Felix Käser standen überhaupt erst zum ersten Mal in der Startelf.

In der Folge waren die Gastgeber nicht gänzlich ungefährlich. Marco Ecker traf aus fünf Metern den Ball nicht richtig (8.) und ein Kopfball von Martin Held war in die Rubrik „eifriges Bemühen“ einzuordnen. Die Gäste kontrollierten das Spiel und waren bemüht, mehr Abschlüsse zu zeigen als in Gilching. Philipp Buser prüfte Torwart Stefan Held und zwei Fernschüsse von Daniel Holzmann fehlte die Genauigkeit. Größtes Gefahrenpotenzial ging von Freistößen von Michael Knötzinger aus, die aus dem Halbfeld mit viel Tempo vors Tor geschlagen wurden. Einer dieser Freistöße landete am Pfosten des SCO-Gehäuses (33.). TSV-Torhüter Lutz war fast beschäftigungslos, kam dann aber bei einem weiten Einwurf von Bernhard Dehmel zu spät, doch der Kopfball von Tobias Schöler richtete keinen Schaden an (35.).

Mit dem Wiederanpfiff wirkten die Olchinger willensstärker, arbeiteten besser gegen den Ball. Die Held-Truppe begann sich gegen die Niederlage zu stemmen. Zunächst verfehlten deren Distanzschüsse deutlich das Ziel, doch bei einem Kopfball von Dehmel wurde der Abstand zum Tor bereits geringer (62.). Die erste gute Offensivszene der Gäste in der zweiten Hälfte ließ bis zur 70. Minute auf sich warten. Busers Schrägschuss flog knapp am langen Pfosten vorbei. Die Platzherren wurden in der 72. Minute für ihren höheren Aufwand belohnt, auch wenn TSV-Keeper Lutz mit einem ungestümen Herauslaufen gegen Schöler mithalf, dass Schiedsrichter Abdullah Carman (SC Oberbernbach, Gruppe Ostschwaben) auf den Elfmeterpunkt zeigte. Roman Fuchs verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich.

Nun wachten die Gäste etwas auf: Busers Kopfball lenkte Torwart Held zur Ecke und einen Knötzinger-Freistoß parierte Held mit Faustabwehr (78.). Die größte Chance hatten die Oberbayern, doch der Heber von Neuzugang Hakan Özdemir flog nicht nur über Torwart Lutz, sondern auch über die Latte. Die Gäste waren nur durch Standards gefährlich, bei einem weiteren Knötzinger-Freistoß fehlten Zentimeter. Doch die Schlussphase gehörte den Amperstädtern: Bei einem Kopfball von Özdemir brannte es lichterloh, Ezberci und Özkan Kochan scheiterten an Lutz. „Wir bringen zu wenig Druck vor das Tor, in der zweiten Hälfte haben wir keinen Angriff sauber zu Ende gespielt“, meinte TSV-Trainer Franz Wokon. Die drei Spieler in vorderster Front (Schröter, Brandt, Halbmeyer) tauchen in diesem Bericht gar nicht auf, weil sie nahezu keine einzige Offensivszene hatten.

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