Landesliga Südwest: Sieben Kandidaten

26. April 2014 | von Klaus Jais

Im Kampf um Relegationsplatz zwei geht’s im Saisonendspurt heiß her. Zwei der Aspiranten treffen heute in Memmingen aufeinander.

Während der TSV Landsberg bereits gestern Abend in Aindling die Meisterschaft in der Landesliga Südwest perfekt machen konnte, kommen für den zweiten Platz (der zu Relegationsspielen berechtigt) ernsthaft noch sieben Mannschaften infrage. Vier davon stehen sich heute im direkten Vergleich gegenüber: Der SV Sportfreunde Dinkelsbühl (46 Punkte) empfängt den FV Illertissen II (43) und der TSV Nördlingen (47) muss zum FC Memmingen II (43) reisen. Das Spiel an der Bodenseestraße in Memmingen beginnt um 15 Uhr.

Schüler zufrieden, weil ein Gegentor vermieden wurde

TSV-Trainer Karl-Heinz Schüler blickt auf das erfolgreiche Osterwochenende mit zwei „zu-Null“-Siegen zurück: „Gegen Friedberg zeigten wir in der ersten Hälfte ein sehr gutes Spiel und führten auch in der Höhe verdient mit 5:0. Wir haben von der ersten Minute an gezeigt, wer der Herr im Haus ist. In der zweiten Hälfte waren wir wohl mit den Köpfen schon in Durach. Es war mir aber wichtiger, ohne Gegentor zu bleiben, als am Ende ein 6:2- oder 7:4-Sieg“. Doch das Ostermontagsspiel in Durach hat Spuren hinterlassen. Die Einsätze der in der zweiten Hälfte dort ausgewechselten Nico Hensolt (Adduktorenprobleme) und Daniel Holzmann sind fraglich. Zudem ist Michael Abele gesperrt. Verbandsanwalt Friedrich Reisinger hat wegen einer Tätlichkeit eine Sperre von vier Spielen gefordert, der TSV Nördlingen geht in seiner Stellungnahme von einer Unsportlichkeit aus und wäre mit einem Strafmaß von zwei Spielen einverstanden. Die Entscheidung des Sportgerichts Bayern steht aber noch aus.

In Memmingen werden außerdem Andreas Kaiser und Stefan Raab (beruflich verhindert) fehlen. Schüler hofft, auf den am Osterwochenende noch verletzten Johannes Höhenberger zurückgreifen zu können. Der erstmalige Sieg einer TSV-Mannschaft in Durach wurde also teuer erkauft, doch Trainer Schüler fand viele lobende Worte für seine Mannschaft: „Wir hatten die reifere Spielanlage. Wir wurden dafür belohnt, weil wir immer unsere Grundordnung eingehalten haben. Durach hatte sich sehr gut auf uns eingestellt, doch auch unsere kämpferische Einstellung war optimal. Der Regen war ebenfalls kein Vorteil für uns, doch der Zusammenhalt in der Truppe war schon toll, was auch beim Jubel nach dem Führungstor zum Ausdruck kam.“

Memmingens Coach Zaungast in Durach

Der FC Memmingen II, dessen Trainer Andreas Köstner Zaungast in Durach war, ist in diesem Jahr vor heimischem Publikum noch ungeschlagen. Auswärts verlor der FCM dagegen in Thannhausen und am Karsamstag in Bubesheim. 17 verschiedene Spieler haben die bisherigen 44 Tore erzielt. Die beiden Top-Torjäger sind Marco Gröschel (8 Tore) und Fabian Krogler (6), die aber beide in Bubesheim fehlten.

Trainer Köstner sieht das Spiel gegen den TSV als die richtige Gelegenheit für seine Jungs, die Scharte von letzter Woche ausmerzen können. „Wir haben in Bubesheim einfach schlecht gespielt, nun können wir zeigen, dass wir’s auch anders draufhaben.“ Insbesondere mehr Laufbereitschaft fordert der Coach, dann sei ein Zähler – sein Ziel – durchaus im Bereich des Möglichen. Immerhin konnte die FCM-U23 vor allem gegen die Spitzenteams überzeugen und zeigen, dass sie mithalten können.

Möglicherweise Verstärkung aus dem Regionalligakader

Beim FCM hat sich das Lazarett wieder ein wenig gefüllt - Edgar Weiler (Bänder), Florian Makoru (Sprunggelenk) und Julian Feneberg (Handbruch) werden ausfallen. Dafür wird Simon Ernemann wieder zur Verfügung stehen, ebenso wohl auch die eine oder andere Alternative aus dem Regionalliga-Kader, da die erste Mannschaft bereits am Freitagabend gegen Bamberg spielt. Das Hinspiel endete 1:1, ein Hinweis auf die Schwere der heutigen TSV-Aufgabe.