Landesliga Südwest: Aindlings Trainer im Ries ein guter Bekannter

  
Der aus Fremdingen stammende Roland Bahl ist der Trainer des heutigen TSV-Gegners TSV Aindling. Foto: Klaus Jais
 

05. April 2014 | von Klaus Jais

Roland Bahl kämpft mit dem einstigen Renommierclub gegen den Supergau

Vier Spiele, drei Niederlagen – die bisherige Frühjahrsbilanz des Fußball-Landesligisten TSV Nördlingen ist verbesserungsfähig. Mit einem Sieg im heutigen Heimspiel gegen den TSV Aindling (15.30 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) wollen die Rieser die wichtige 40-Punkte-Marke erreichen. Gleichzeitig könnten die TSV-ler Revanche nehmen für die im Hinspiel erlittene 1:2-Niederlage, die nach einer seinerzeit eher durchwachsenen Leistung quittiert werden musste.

Die Aindlinger mit dem aus Fremdingen stammenden Trainer Roland Bahl schöpfen nach dem letztwöchigen 2:1-Sieg über den Mitkonkurrenten SC Bubesheim wieder neue Hoffnung im Abstiegskampf. Sie belegen zwar den drittletzten Platz, doch es gibt nur zwei Direktabsteiger. Die Vorbereitung (Remis gegen die Bayernligisten Pipinsried und Affing, chancenlos gegen 1860 München II, 4:3 gegen Ehekirchen) war durchaus zufriedenstellend, doch Trainer Bahl sah noch eine Menge Nachholbedarf. „Es fehlt an Kompaktheit und Konsequenz“, monierte Bahl.

Die Aindlinger begannen so früh mit der Vorbereitung wie noch nie. Er wolle sich hinterher nicht vorwerfen lassen, nicht alles getan zu haben, um den zweiten Abstieg binnen eines Jahres zu verhindern, erklärt Bahl den Grund für den zeitigen Beginn der Probephase. Nachdem im Herbst ein „vernünftiger Mittelfeldplatz nicht gelungen“ sei, sei er mit der Mannschaft jetzt in der „Bringschuld“. Aindlings Fußballchef Josef Kigle macht sich nichts vor und meint: „Wer im Herbst viel an Boden verloren hat, hat im Frühjahr viel gutzumachen.“ Kigle mag sich gar nicht vorstellen, was wäre, sollte der TSV in die Bezirksliga abstürzen, in eine Spielklasse, die vor zwei Jahren noch zum Selbstverständnis der „Zweiten“ gehörte. „Ich weiß nur, es wäre ganz schlimm und es würde bei uns einiges ändern“, glaubt Kigle.

Bisher zwei Heimsiege und zwei Auswärtsniederlagen

Um für den Kampf gegen den sportlichen Supergau gewappnet zu sein, hat es die Verantwortlichen in der Winterpause umgetrieben, die Belegschaft aufzurüsten. Doch es blieb bei der Suche. Bahl muss deshalb auf Daniel Deppner, Lukas Wiedholz und Manuel Steinherr bauen, die nach langwierigen Blessuren mit in die Vorbereitung eingestiegen sind. Er fände es ungemein wichtig, dass im Kader wieder ein „gesunder Konkurrenzkampf“ herrsche. In der Herbstrunde hatte Bahl den Eindruck, als ob „nicht alle Spieler an ihre Leistungsgrenze“ gegangen wären. Die Ausbeute aus den ersten vier Punktspielen dieses Jahres hätte besser sein können, denn beide Auswärtsspiele wurden verloren, aber beide Heimspiele gewonnen. In der internen Trefferliste führt Benjamin Wilhelm mit zehn Toren vor Simon Knauer (8) und Patrick Modes (5).

„Wir sind natürlich enttäuscht, dass es gegen Dinkelsbühl wiederum nicht gereicht hat, aber schlimmer ist die Tatsache, dass wir jetzt zwei gesperrte und drei angeschlagene Spieler aus diesem Spiel haben“, erklärt TSV-Trainer Karl-Heinz Schüler. „Durch grobe, wenn nicht gar vorsätzliche Fouls wurden Daniel Holzmann, Nico Oefele und Daniel Hensolt derart verletzt, dass sie diese Woche nicht trainieren konnten“, meint Schüler, der auf die Aussage seines Trainerkollegen Thomas Ackermann in der Stadionzeitung hinweist. Dieser hatte sich nach dem verlorenen Spiel in Bubesheim beklagt, dass sein Spieler Tim Müller „sage und schreibe fünfmal auf den Rasen geschickt wurde, jeweils in vollem Tempo wurde er umgerissen und getreten. Wenn das das neue taktische Mittel ist, einen sehr guten Fußballer zu eliminieren, dann gute Nacht.“

Und genau diese groben Fouls mussten die Rieser hinnehmen. „Ich rede hier nicht von Allerweltsfouls, sondern von absichtlichen Fouls mit dem Ziel, einen Spieler kaputt zu machen“, ärgert sich Schüler. „Keine Frage, wir haben nicht gut gespielt, das muss gegen Aindling wieder besser werden“, meint Schüler, der in Dinkelsbühl immerhin sieben Feldspieler auf der Reservebank hatte.

Wer die gesperrten Rieß und Bagrov ersetzt und ob Nico Oefele überhaupt spielen kann, entschied sich erst nach dem gestrigen Abschlusstraining. Noch kein Thema ist Philipp Dinkelmeier, der nach dreiwöchigem Urlaub das Training wieder aufgenommen hat.

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