Landesliga Südwest: Verunsichert zum Tabellenführer
Michael Abele (in Grün) beim Vorrundenspiel gegen Landsberg, das glatt mit 0:3 verloren ging. Bis zur vergangenen Woche war es die einzige TSV-Heimniederlage dieser Saison. Foto: Dieter Mack |
15. März 2014 | von Klaus Jais
Jüngste Heimniederlage hat beim TSV für Ernüchterung gesorgt
Besser hätte es für den TSV Landsberg zum Start in das Fußballjahr 2014 kaum laufen können. Dem 3:0-Sieg über den TSV Gersthofen folgte nun ein 2:1-Sieg beim SC Bubesheim. Der kam zwar erst in der Nachspielzeit zustande, doch er sicherte den Lechstädtern eine komfortable Tabellenführung mit bereits acht Punkten Vorsprung vor dem Tabellenzweiten FC Gundelfingen. Heute ist nun der TSV Nördlingen zu Gast in Landsberg, wobei das Spiel bereits um 14 Uhr im neuen Hacker-Pschorr-Sportpark angepfiffen wird.
Landsbergs Trainer Sven Kresin, der mit seinen 37 Jahren nur noch selten selber mitspielt, lobte nach dem Sieg in Bubesheim zwei Spieler besonders. Zum einen Alexander Buschel, der den verletzten Arek Wochnik in der Abwehr vertrat. Er erzielte in der Nachspielzeit mit einem Fernschuss den 2:1-Siegtreffer. „Das war die Krönung seiner guten Leistung“, freute sich Kresin. Auch Elmin Korora, der im Winter zum TSV Landsberg zurückkehrte, habe eine sehr gute Leistung gebracht. Neben Roland Krötz agierte er vor der Abwehr und „ihm kann man nur ein Riesenkompliment machen“. Die beiden Spieler mit den meisten Saisontoren (Stefan Strohhofer/12 und Muriz Salemovic/10) waren in Bubesheim nicht die Leistungsträger, dennoch stellten die Lechstädter ihre Auswärtsstärke (nur eine Auswärtsniederlage im bisherigen Saisonverlauf) unter Beweis. Zu Hause haben die Landsberger dagegen bereits zweimal (gegen Illertissen und Fürstenfeldbruck) verloren. Wichtig ist für Sven Kresin aber auch, dass man die verletzten Spieler gut hatte ersetzen können. „Man hat gesehen, dass wir mit diesem Kader bestehen können“, lautet sein Fazit – und jetzt freut er sich schon auf das heutige Heimspiel gegen den TSV Nördlingen. Er freut sich wohl auch deshalb, weil in Nördlingen mit 3:0 ein deutlicher Sieg gelang.
„Wenn wir in Landsberg so spielen wie gegen Oberweikertshofen, dann wird es nichts zu erben geben, aber wir wissen, dass wir anders spielen können und anders spielen müssen“, meint Nördlingens Trainer Karl-Heinz Schüler. Die Ernüchterung bei der Mannschaft und bei den Offiziellen war nach der zweiten Heimniederlage groß. „Die Spieler haben es nicht geschafft, sich völlig frei zu machen, das ist aber die Grundlage für jeden Erfolg. Wir hatten zu viele Spieler, die unter ihren Möglichkeiten geblieben sind“, analysierte Schüler die 90 Minuten des vergangenen Spieltags. Das Fehlen von Daniel Hensolt, Johannes Höhenberger und Torwart Benny Thum machte sich unter dem Strich doch bemerkbar, wobei Coach Schüler seinem jungen Torwart Daniel Wagner (19) ausdrücklich keinen Gegentreffer ankreidete. Wagner wird allerdings die nächsten zwei Wochen fehlen, sodass in Landsberg wieder ein anderer Keeper zwischen den Pfosten stehen wird. Die Entscheidung fiel nach dem gestrigen Abschlusstraining zwischen Martin Müller und Jonathan Ziegler.
Zu große Unterschiede zwischen Träumen und Realität
Während der heutige Einsatz von Höhenberger durchaus ein Thema ist, fehlen weiterhin D. Hensolt, Andreas Kaiser (Knöchelprobleme) und Marcel Dammer (Grippe). Auch Stefan Rieß konnte nur begrenzt trainieren, da er zum zweiten Mal Vater wurde und da natürlich andere Dinge im Vordergrund standen. „Unsere Träume und die Realität lagen zuletzt zu weit auseinander“, brachte es Trainer Schüler auf den Punkt.