Landesliga Südwest: Endgültig zurück in der Erfolgsspur

 

  Das 1:0 für den TSV: Nico Oefele (rechts) hat Gästetorwart Welzmüller überlaufen und braucht nur noch einzuschieben. Den zweiten Nördlinger Treffer steuerte kurz vor Schluss Daniel Hensolt (ganz links) bei. Foto: Dieter Mack

27. Oktober 2013 | von Andreas Schröter

Fußball-Landesliga Südwest - Nach dem 6:0-Kantersieg von Thannhausen legt der TSV 1861 Nördlingen nach und holt sich den dritten Heimsieg

Der heimische TSV hätte einen Blitzstart hinlegen können, doch Manuel Meyer zögerte zu lange und sein Schuss war somit nicht mehr entscheidend zu platzieren (2. Min.). Doch auch die Brucker machten von Beginn weg deutlich, dass sie trotz ihres schlechten Tabellenplatzes keine Laufkundschaft sind. Der dribbelstarke Nickoy Ricter setzte sich an der Strafraumkante elegant durch, doch den Flachschuss parierte TSV-Keeper Benny Thum bravourös (6. Min.). Die starke rechte Seite war Ausgangspunkt für die nächste knackige Nördlinger Offensivszene. Nach schnellen Passfolgen über Holzmann und Höhenberger war Oefele bis zur Grundlinie durchgebrochen. Beim präzisen Rückpass schlug Daniel Hensolt ein Luftloch mit Bauchlandung (10. Min.). Die anfänglich hohe Ballbesitzquote gaben die Rieser nach einer Viertelstunde an die Oberbayern ab. „Wir hatten Mitte der ersten Halbzeit eine schläfrige Phase, kamen dann aber wieder rechtzeitig auf Touren“, kommentierte Co-Trainer Georg Frischmann die sichtbare Übernahme der Spielkontrolle durch die Gäste. Die Nördlinger Führung entsprang zwar eher dem Zufall, doch entscheidend war die Handlungsschnelligkeit des seit Wochen überragenden Nico Oefele. Als die Klosterstädter Abwehrspieler nach einem Klärungsversuch noch den Ball suchten, hatte Oefele das Spielgerät bereits in den Freiraum am grundlos herauseilenden Torwart Welzmüller vorbeigelegt und flach eingenetzt (40. Min.). Ein Doppelschlag war möglich, denn wieder sprintete Oefele in den Rücken der Abwehr und setzte erneut Daniel Hensolt optimal in Szene. Der Steinharter im TSV-Team donnerte den präzisen Rückpass jedoch zielgenau an die Querlatte (44. Min.).

Auch nach dem Wiederanpfiff kamen die Grünhemden besser aus den Kabinen. Johannes Höhenberger hätte per Kopf eine Meyer-Flanke bereits zur Vorentscheidung verwandeln können, scheiterte aber wegen fehlender Präzision am Gästetorwart (47. Min.). Nur wenige Minuten später allerdings die größte Ausgleichschance für Bruck, als der ehemalige Ismaninger Regionalligaspieler Julian Maurer ein wuchtiges Solo hinlegte und Mirza Dzafic die Flanke mit Bogenlampe nur an die Latte köpfte (50. Min.). Die Gäste versuchten alles, doch in Tornähe waren die Bemühungen nicht zwingend genug. Den Rest erledigte eine stabile TSV-Abwehr um die fehlerfreien Innenverteidiger Karl-Heinz Brückel und Leonid Bagrov. Deutlich zielstrebiger die Aktionen von Nico Oefele, dessen Abschluss nach Sololauf im letzten Moment zur Ecke abgefälscht wurde (69. Min.). Nachdem die Fürstenfelder nach drei Möglichkeiten in acht Minuten durch Kapitän Christian Rodenwald, Mirza Dzafic und insbesondere per Kopfball des direkt zuvor eingewechselten Ferhat Serefliogullari teilweise aussichtsreich vergaben, schienen sie ihr Pulver verschossen zu haben. Als Nico Oefele alleine auf das Gästetor zusteuerte, war der Klärungsversuch als eindeutige Notbremse zu deuten, doch Schiedsrichter Philipp Vecera nahm eine andere Wertung vor und ließ weiterlaufen (81. Min.). Die Entscheidung zugunsten der Heimelf fiel trotzdem, denn nach einem Konter über Oefele und Manu Meyer vollendete schließlich Daniel Hensolt mit einem trockenen Schuss in den rechten oberen Torwinkel – 2:0 (85. Min.). Der eingewechselte Sven Rotzer zielte aus zwanzig Metern noch knapp vorbei, ehe FFB-Stürmer Dzafic der zu späte Anschlusstreffer und zugleich der Endstand gelang (90+2.).

Stimmen zum Spiel:

Tarik Sarisakal (Trainer, SC Fürstenfeldbruck): „Wir machen einfach zu viele eigene Fehler, die ein gutes Team wie Nördlingen eiskalt ausnutzt. Aus meiner Sicht war der tabellarische Unterschied auf dem Platz nicht zu sehen. Uns würde mal ein unerwarteter Punktgewinn gut tun. Daraufhin arbeiten wir weiter.“

Georg Frischmann (Co-Trainer, TSV 1861 Nördlingen): „Der Sieg freut mich riesig, denn Bruck war ein guter Gegner. Insgesamt denke ich, dass wir verdient gewonnen haben. Unsere Mannschaft spielte auch für unseren  beruflich in Münster weilenden Cheftrainer Kalle Schüler, der mit dem Team tolle Arbeit leistet.“

Andreas Langer (Abteilungsleiter, TSV 1861 Nördlingen): „An unserem Sponsorentag brannte unsere Mannschaft vor den Augen unserer Unterstützer zwar kein Feuerwerk ab, aber unser junges Team hat Zukunft und konnte sich mit dem Sieg wieder in der Spitzengruppe des Landesliga festsetzen.“

Der TSV 1861 Nördlingen spielte mit:
Benjamin Thum, Abele Michael, Bagrov Leonid, Holzmann Daniel, Hensolt Daniel, Brückel Karl-Heinz, Kaiser Andreas, Höhenberger Johannes (65. Min. Sven Rotzer), Oefele Nico (88. Min. Julian Brandt), Meyer Manuel (86. Min. Max Hagel), Raab Stefan (C).

Tore:
1:0 Nico Oefele (40. Min.), 2:0 Daniel Hensolt (85. Min.), 2:1 Mirza Dzafic (90+2)

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