Landesliga Südwest: Strafstoß der merkwürdigen Art
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Luftkampf zwischen Nico Hensolt (links) und Stefan Schimmer. Manuel Meyer (Nummer 7) beobachtet die rassige Szene. Foto: Klaus Jais |
14. Oktober 2013 | von Klaus Jais
Nördlinger verlieren in Gundelfingen sehr unglücklich mit 1:2 (1:1)
Drei Punktspiele in Folge ist Landesligist TSV Nördlingen nun sieglos. Beim FC Gundelfingen unterlagen die Rieser mit 1:2, obwohl sie über weite Strecken des Spiels gleichwertig waren. Das Siegtor resultierte aus einem sehr umstrittenen Handelfmeter, als Michael Abele bei der Ballannahme im Strafraum die Kugel an die Hand sprang.
Gegenüber dem Spiel in Ottobeuren rückten Johannes Geiß und Philipp Dinkelmeier für Daniel Holzmann und Johannes Höhenberger in die Anfangsformation. Doch die Anfangsphase geriet ähnlich wie eine Woche zuvor, denn schon in der sechsten Minute gelang dem am langen Pfosten freistehenden Bernd Scheu aus acht Metern das Führungstor. In der Folgezeit waren die Gastgeber die bessere Mannschaft. Philipp Urban köpfte vorbei und bei einem Kopfball von Christoph Schnelle wäre Torwart Thum zu spät gekommen. Auch ein Schuss von Stefan Schimmer war sehenswert und führte zu einer starken Parade von Thum (11.). Der erste gute Spielzug der Rieser lief über Andreas Kaiser und Nico Oefele (12.) und war ein erstes Signal für eine besser ins Spiel kommende TSV-Mannschaft, die nun auch im Zweikampf präsent war. In der 24. Minute der verdiente Ausgleich, wobei ein sehenswerter Angriff von Oefele auf Meyer gespielt wurde, der sofort scharf nach innen gab, wo Daniel Hensolt aus Kurzdistanz sein viertes Saisontor gelang.
Nur eine Minute später hätte das 1:2 fallen müssen. Wieder spielte Meyer auf Daniel Hensolt, der noch Raum nach vorne gehabt hätte, doch seinen Flachschuss lenkte Torwart Rafael Kiebler klasse zur Ecke. Aber auch Keeper Thum stellte sein Können unter Beweis, als er sich bei einem Kopfball von Urban mächtig strecken musste (35.) und einen 20-Meter-Schuss von Schimmer entschärfte (39.). Mit einem Gewaltschuss von Oefele über das Tor ging es in die Pause.
TSV-Defensive verrichtet nach der Pause richtig gute Arbeit
Schwungvoll und mit viel Druck begannen die Gärtnerstädter den zweiten Abschnitt. Ein abgefälschter Schuss von Michael Müller prallte an die Latte (56.) und auch bei einem Kopfball von Schnelle fehlte nicht viel. Doch richtige Hochkaräter waren nicht dabei, die TSV-Defensive verrichtete gute Arbeit. Nach 61 Minuten kam Daniel Holzmann für den angeschlagenen Johannes Geiß, und auch die Gastgeber brachten mit Daniel Dewein für Urban eine offensivere Variante aufs Feld. Die Rieser hatten in dieser Phase nur eine gute Offensivszene, doch Nico Hensolts Kopfball nach einer Freistoßflanke landete genau bei Torwart Kiebler (71.). Auf der anderen Seite hatte Torwart Thum mit einem Kopfball von Bernd Scheu keine Probleme und Stefan Kerle zielte nach einer Schnelle-Flanke vorbei.
Entschieden wurde die Partie durch einen zweifelhaften Handelfmeter, bei dem der Schiedsrichter die Nördlinger Spieler sogar fragen musste, welchem Akteur der Ball an die Hand gesprungen war, damit er ihm die gelbe Karte geben könne. Michael Abele war der Unglücksrabe und Stefan Schimmer traf vom Punkt, wobei Torwart Benjamin Thum beinahe am Leder gewesen wäre (74.). Doch prompt ergaben sich Ausgleichschancen: Holzmann tauchte durch eine glückliche Balleroberung allein vor Torwart Kiebler auf, doch der 38-jährige Keeper vereitelte das 2:2 und hatte wenig später Glück, als er einen weiten Freistoß von Brückel durch die Finger ließ, aber Meyer mit dieser geschenkten Chance freistehend vor dem verlassenen Tor nichts anzufangen wusste (80.). Die Gastgeber wehrten sich mit vielen taktischen Fouls gegen das drohende Remis. Es ergab sich nur noch eine Chance zum 3:1, als Brückel nach einem weiten Torhüterabschlag mit dem Kopf auf Thum verlängern wollte, Kerle dazwischen ging, doch der Ball rollte knapp am Pfosten vorbei.
Fazit: Die Rieser hätten beim Meisterschaftsfavoriten nicht verlieren brauchen, zumal die Gundelfinger derzeit auf insgesamt acht Akteure (Keysner, Prießnitz, Rolle, Eberhardt, Reutter, Kadutschenko, Winkler, Christoph Müller) verzichten müssen, die Nördlinger dagegen nahezu komplett antreten konnten. Es war übrigens die erste Nördlinger Niederlage in Gundelfingen seit mehr als 20 Jahren.
FC Gundelfingen: Kiebler; Schnelle, Urban (ab 69. Dewein), Anzenhofer, Michael Müller, Manuel Müller, Scheu, Lohr, Schröder, Kerle (ab 89. Santamaria), Schimmer (ab 88. Böhm). – TSV Nördlingen: Thum; Dinkelmeier (ab 90. Höhenberger), Brückel, Kaiser, Abele (81. Rotzer), Oefele, Daniel Hensolt, Geiß ( 61. Holzmann), Raab, Nico Hensolt, Meyer.