Landesliga Südwest: 2. Auswärtserfolg beim Liganeuling

	TSV-Keeper Benjamin Thum klärt in dieser Szene zusammen mit Philipp Dinkelmeier (rechts) gegen Florian Hönisch. Foto: jais

15. August 2013 | von Klaus Jais

Mit einem 3:1-Auswärtssieg beim Liganeuling SC Oberweikertshofen haben die Fußballer des TSV Nördlingen optimale Voraussetzungen geschaffen für ein Schlagerspiel am kommenden Samstag gegen den TSV Landsberg.

Die Rieser behaupteten mit ihrem zweiten Auswärtssieg den dritten Platz und liegen nur einen Punkt hinter dem Tabellenzweiten Landsberg.

Gegenüber dem 1:1 gegen Kaufbeuren wartete TSV-Trainer Karl-Heinz Schüler mit einer Änderung auf: Für Sven Rotzer kam Manuel Meyer in die Anfangsformation. Das Spiel kam in der ersten Halbzeit nur schwer in die Gänge. Johannes Höhenberger wurde gerade noch geblockt und auf der anderen Seite verhinderte Torwart Thum durch schnelles Herauslaufen eine Chance von Spielertrainer Florian Hönisch. Freistöße von Daniel Holzmann (14.) und Meyer (25.) verfehlten noch deutlich ihre Ziele, aber auch Schüsse von Hönisch (17.) und Maximilian Schuch bereiteten Torwart Thum keine ernsthaften Sorgen. Nördlingen dominierte die Partie, doch der letzte Pass kam selten an. Dennoch wurden die Chancen klarer, aber noch nicht hochkarätig. Die Einschläge bei Holzmann-Schüssen kamen immer näher zum Tor, ein Schlenzer von Karl-Heinz Brückel landete bei Torwart Mathias Niedermair, der auch einen Schuss von Geiß zur Ecke lenkte. Auch ein Kopfball von Oefele nach einer Flanke von Michael Abele landete genau in den Armen von Niedermair.

Die Gäste blieben die gesamte erste Halbzeit den Nachweis ihres fulminanten 4:0-Auswärtssieges in Bubesheim schuldig. Johannes Scheb köpfte nach einer Freistoßflanke knapp vorbei – das war bis auf einen Lattentreffer von Schuch in der 44. Minute die gesamte Ausbeute der Oberbayern. Die der Rieser war zwar konkreter, doch ins Schwarze trafen die Schüler-Schützlinge in der ersten Hälfte nur einmal, als Johannes Geiß präzise auf Höhenberger flankte und der Schwörsheimer zum 0:1 einköpfte (43.).

Die zweite Hälfte begann für die Gäste optimal, denn in der 51. Minute führte ein toller Spielzug über Geiß und Meyer zum 0:2 durch Nico Oefele. Dann verriet Torwart Niedermair bei einem Schuss des sehr eifrigen Holzmann Unsicherheiten und Florian Tremmel klärte gerade noch vor dem einschussbereiten Geiß. Als Michael Abele bei einer Ballannahme die Kugel an die Hand sprang, forderten die Gastgeber Elfmeter, doch Schiedsrichter Christian Gerstl (Mallersdorf, Landkreis Straubing-Bogen) ließ weiter spielen (62.). Zehn Minuten später wurden die gesteigerten Bemühungen der Heimelf mit dem Anschlusstor belohnt, wobei Schuch sehr schnell reagierte und im Liegen die Kugel über die Linie bugsierte. Noch war viel Zeit zum Ausgleich, doch die Gäste verstanden es den Gegner vom Tor fernzuhalten, so dass sich keine Ausgleichschancen ergaben. Andererseits strapazierten die Gäste unnötig die Nerven ihrer mitgereisten Fans, denn Oefele und Holzmann scheiterten am Torwart und Meyer setzte einen Freistoß knapp vorbei. Erst die 92. Minute brachte das dritte TSV-Tor, als Meyer nach einem Zuspiel von Rotzer auf und davon ging und überlegt abschloss. Der eingewechselte Julian Brandt hatte nach einem Pass von Oefele sogar die Chance zum 1:4, doch er schoss knapp vorbei (93.).

So haben sie gespielt:

SC Oberweikertshofen: Niedermair; Hirsch, Vogel, Schnellberger, Scheb (ab 80. Ranftl), Greif, Schuch (ab 87. Burghart), Beqiri, Rexhepi (ab 52. Alexandrescu), Hönisch, Tremmel

TSV Nördlingen: Thum; Dinkelmeier, Brückel, Abele, Kaiser, Holzmann, Höhenberger, Oefele, Meyer (ab 92. Brandt), Geiß (ab 91. Rotzer), Raab

Florian Hönisch, Spielertrainer SC Oberweikertshofen:
Der Sieg der Gäste geht in Ordnung, doch auch wir können auf unserer Leistung aufbauen. Unser Handicap war heute, dass wir beide Innenverteidiger ersetzen mussten. Die ersten beiden Tore der Nördlinger waren toll herausgespielt, da kann ich meiner Mannschaft keine Vorwürfe machen. Insgesamt haben die Gäste sehr aktiv nach vorne gespielt. Wir spielen zwar kompakt, doch ein Vollstrecker geht uns ab. Ich selbst muss deshalb weit vorne spielen, würde aber lieber im Mittelfeld agieren.

Karl-Heinz Schüler, Trainer des TSV Nördlingen:
Wir haben verdient gewonnen, gegen einen insgesamt wuchtigen Gegner, der viel mit langen Bällen operierte. Nach der frühen gelben Karte gegen Andreas Kaiser haben wir uns schnell auf das Spiel der Gastgeber eingestellt und waren insgesamt gut im Spiel. Das Gegentor war vermeidbar, weil wir in der Entstehung nicht gut geklärt haben. Wir sollten uns nicht zu schade sein, auch mal den Ball einfach wegzudreschen wenn es die Situation erfordert.