Landesliga Südwest: TSV jetzt auf Platz drei
Das Foto zeigt den Nördlinger Nico Oefele und vor ihm Kaufbeurens Benjamin Kleiner am Boden. Der hatte nach Ansicht des Schiedsrichters den Ball mit der Hand berührt, was einen Elfmeter zur Folge hatte. Nico Oefele verwandelte sicher zum 1:0. Foto: Dieter Mack |
12. August 2013 | von Klaus Jais
Trotzdem: Für den TSV Nördlingen bedeutet das 1:1 gegen Kaufbeuren zwei verlorene Punkte
Jetzt haben beide Mannschaften ihr jeweils erstes Remis dieser Saison. Die Rede ist vom Spiel des fünften Spieltags der Fußball-Landesliga Südwest zwischen dem TSV Nördlingen und der SpVgg Kaufbeuren, das 1:1 (0:0) endete. Für die Rieser waren es zwei verlorene Punkte, denn insbesondere in der ersten Halbzeit vergaben sie eine klare Führung. Dennoch rückten die Nördlinger auf den dritten Tabellenplatz vor.
Die Mannschaften neutralisieren sich
Gegenüber der Vorwoche fehlte bei den Riesern der in Urlaub weilende Daniel Hensolt; für ihn kam Sven Rotzer zu seinem zweiten Einsatz in der Anfangself. Ein Schuss von Christian Sontheimer über das Tor nach fünf Minuten war ganz lange Zeit die einzige erwähnenswerte Szene. Beide Mannschaften neutralisierten sich bis Mitte der ersten Halbzeit. Die Allgäuer gingen rustikal dazwischen und ließen überhaupt keine guten Offensivszenen der Rieser zu. Diese ließ tatsächlich bis zur 24. Minute auf sich warten, als sich Daniel Holzmann durchtankte und sein Schrägschuss nur knapp das lange Eck verfehlte. Es war aber gleichzeitig wie ein Signal zum Aufbruch, denn fortan erspielten sich die Platzherren eine Chance nach der anderen. Die Größte vergab Rotzer, der die Kugel von Johannes Höhenberger in den Lauf erhielt, allein vor Torwart Bernd Grund stand und beim Versuch ihn auszuspielen hängen blieb (26.). Dann parierte Grund einen Freistoß von Holzmann aufs kurze Eck (28.) und er war auch erster Sieger gegen Nico Oefele, der von Holzmann angespielt worden war (30.).
Alle zwei Minuten eine Chance
Den Zweiminutentakt an Chancen hielt Johannes Geiß aufrecht, der nach einem „Hohlen“ von Martin Lerchenmüller ebenfalls allein aufs Tor zuging, aber aus 15 Metern zu schwach und zu zentral abschloss. Die Kaufbeurer spielten mit einer gut funktionierenden Abseitsfalle und gingen körperlich durchaus an die Grenzen des Erlaubten. Nach 50 Minuten hatten sie bereits vier gelbe Karten, die der erst 20-jährige Schiedsrichter Philipp Silvestri (SC 04 Schwabach) verteilte, angesammelt. Die Gastgeber brachten es bis Spielende auf drei gelbe Karten.
Mit einer guten Gelegenheit für den eingewechselten Fabian Hegen wurde der zweite Abschnitt eröffnet, doch der Kaufbeurer zielte über das Tor (48.). Wie schon in der ersten Halbzeit, so kam auch in Hälfte zwei das Spiel nur schleppend in Gang.
Bis zur 64. Minute, da überspielte Oefele die Abwehr und sein Elan wurde erst durch ein offensichtliches Handspiel von Kapitän Benjamin Kleiner gebremst. Der Kaufbeurer lag zu diesem Zeitpunkt am Boden und griff nicht aktiv nach dem Ball. Oefele schnappte sich die Kugel und traf sicher vom Elfmeterpunkt zum 1:0.
Es sollte freilich fast schon die letzte gute Szene im TSV-Spiel gewesen sein, denn fortan hatten die Gäste die größeren Spielanteile. Hegen kam nach einer Ecke zum Kopfball, doch er zielte genau auf Torwart Thum (70.). In der 74. Minute der Ausgleich, als der eingewechselte Alexander Schmidbauer von der Mittellinie einen Freistoß in den Strafraum schlug, wo Christian Sontheimer gegen wohl auch zu sorglose Nördlinger hochstieg und ins lange Eck köpfte. Wenn man TSV-Torwart Thum in dieser Szene eine etwas zu große Passivität beim Herauslaufen noch ankreiden konnte, so zeigte er sich fünf Minuten später in Topform, als er einen tollen Schuss von Mathias Franke zur Ecke lenkte.
Die Gastgeber hatten nach dem Ausgleich völlig die Faden verloren, dennoch ergab sich noch eine gute Chance zum Siegtreffer: Nach einer Kombination über Stefan Raab und Geiß kam die Kugel zu Höhenberger, der den schwer zu nehmenden Ball (halbhoch) über die Latte schoss (86.).