Landesliga Südwest: TSV-Heimpremiere soll ein Fußballfest werden
23. Juli 2013 | von Klaus Jais
Neben dem sportlichen Geschehen heute auch ein buntes Rahmenprogramm im Gerd-Müller-Stadion
Der erste Auswärts-Dreier ist bereits in trockenen Tüchern, jetzt soll auch die Heimpremiere gelingen, zumal eine ordentliche Zuschauerkulisse – zwischen 900 und 1200 –erwartet wird. Landesligist TSV Nördlingen empfängt am Mittwoch (18.30 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) den TSV Gersthofen, der nach zwei Jahren in der Bayernliga wieder in der Landesliga antreten muss. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften liegt schon einige Jahre zurück: Am 10. November 2007 unterlag der TSV den Autobahnern zu Hause 0:3, nachdem auch schon das Hinspiel in Gersthofen deutlich mit 1:4 verloren wurde.
Wenn die Leistung von Schiedsrichter Christian Keck beim Spiel in Mering die Referée-Richtschnur für die kommende Saison war, dann steht den Spielern einiges bevor. Er ließ beiderseits die gröbsten Fouls durchgehen, manchmal sogar ohne Ermahnung. Erst nach 71 Minuten merkte er, dass diese Partie nicht ohne Verwarnung durchzubringen war. Und erst in der Schlussphase schob er noch zwei weitere gelbe Karten nach. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Rieser aber schon zwei Spieler ins Lazarett aufgenommen und beide werden heute auch nicht spielen können: Bei Nico Hensolt steht noch kein Befund fest, aber bei einem Schlag aufs Knie könnte der Außenmeniskus etwas abbekommen haben. „Beim Laufen, vor allem bei Rotationsbewegungen, sticht es sehr stark außen ins Knie rein“, teilt der Steinharter mit. Und auch Johannes Geiß wird wegen einer Knöchelprellung nicht spielen können. Fraglich ist zudem der Einsatz von Karl-Heinz Brückel, der im Spiel ungewöhnlich viele Laufduelle bestreiten musste, über Leistenbeschwerden klagte und deshalb auch beim Montagstraining fehlte. Gerade Brückel war in Mering einmal mehr der ruhende Pol in der Abwehr, auch in hektischen Szenen.
Auch die Gäste treten mit einer ganz jungen Mannschaft an
Wie der TSV Nördlingen startet auch der TSV Gersthofen mit einer ganz jungen Mannschaft. Es gab keine zahlreichen, dafür aber gravierende Veränderungen. Der 32-jährige Zeljko Brnadic, erfolgreichster Torschütze der abgelaufenen Saison, wurde aussortiert. Die Neuen sind alte Bekannte: Martin Wenni kehrte vom TSV Dinkelscherben zurück, Torwart Roman Artes vom BC Aichach und Dario Kucjenic vom BCA Oberhausen. Dazu kommen fünf „Fohlen“ aus dem eigenen Stall: Manuel Feil, Niklas Kratzer, Marco Lettrari, Holger Repennig und Stefan Schnurrer. „Jungen Leuten muss man Fehler zugestehen“, sagt Konjevic. Dieses Zugeständnis trifft auch auf Denis Delalic zu. Erst seit wenigen Tagen steht der 19-jährige Slowene, der bei seinem Onkel in Stadtbergen wohnt, im Kader. Im Toto-Pokalspiel gegen den FC Pipinsried, das die Gersthofer 1:2 verloren, aber auch beim Punktspielstart gegen den SC Bubesheim (0:2-Niederlage) hatte er noch keine Spielgenehmigung. Der Angreifer kommt vom slowenischen Klub NK Bravo Ljubliana.
Nach wie vor gibt Trainer Ivan Konjevic den Alleinunterhalter. Einen Co-Trainer gibt es nicht, Richard Kotzurek kümmert sich um die Torhüter. Es hat doch sehr verwundert, dass trotz des Abstiegs und der Probleme mit der Steuerfahndung der größte Teil der Mannschaft geblieben ist. „Es sind immer alle da und ziehen hervorragend mit“, ist Konjevic mit der Vorbereitung absolut zufrieden. „Die Mannschaft ist willig und fit und fußballerisch sehr weit. Wir sind breiter aufgestellt. Dadurch ist der Konkurrenzkampf stärker.“ Das Wort „Wiederaufstieg“ will Ivan Konjevic nicht in den Mund nehmen. Als Ziel hat er einen Platz unter den ersten Fünf ausgegeben.
Manuel Meyer und Michael Abele stehen wieder zur Verfügung
„In Gersthofen spielen nur gut ausgebildete Spieler. Dadurch, dass Gersthofen das erste Spiel verloren hat, wird es für uns nicht einfacher, zumal ich nicht aus dem Vollen schöpfen kann. Aber wenn wir mit viel Tempo nach vorne spielen, dann hat jeder Gegner seine Probleme“, kündigt TSV-Trainer Schüler an. Nico Hensolt und Geiß werden zwar fehlen, aber dafür stehen Manuel Meyer und Michael Abele wieder zur Verfügung. Mit einem Einsatz von Beginn an kann zudem Johannes Höhenberger rechnen, der in Mering nach einer Stunde eingewechselt wurde.