Bayernliga Süd: Grubers Doppelschlag rettet den TSV

 
Simon Gruber (in Grün, gegen Dominik Aurnhammer) sorgte mit seinen Toren in der 86. und 90. Minute für den Punktgewinn der Nördlinger in Kirchanschöring. Foto: Christian Butzhammer  

22.09.2025 | Quelle: Rieser Nachrichten (Michael Wengler)

Lange liegen die Nördlinger beim SV Kirchanschöring verdient mit 0:2 zurück, geben sich aber nie auf – und werden am Ende belohnt.

447 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen am Samstag in der EM-Group-Arena ein 2:2 (1:0) zwischen dem SV Kirchanschöring und dem TSV 1861 Nördlingen in der Fußball-Bayernliga Süd. Dabei verspielten die Hausherren aus dem Südosten Oberbayerns einen Zwei-Tore-Vorsprung in den letzten Minuten. Die Rieser entführten damit einen Punkt vom Waginger See.

Der erste gefährliche Flachschuss der Gäste aus dem Ries durch Bernd Rathgeber wurde zur Ecke abgefälscht (11.), nach einer Flanke von rechts durch Thorsten Nicklas prüften die Hausherren per Kopf mit David Rosenstatter Keeper Daniel Martin (17.). Dem folgte die Führung wie aus dem Nichts: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld bediente Maxi Reiter auf rechts Manuel Omelanowsky, der ins lange Eck zum 1:0 traf (35.). Bis dahin waren die Gäste aus dem Ries das aktivere Team, allerdings ohne nennenswerte Abschlüsse. Für die Hausherren zog als nächstes Marco Schmitzberger von rechts in den Strafraum, dessen Schuss Keeper Martin wegboxen konnte (37.) und nach einem weiten Ball auf „Anschörings“ Stürmer Jonas Kronbichler scheiterte dieser von links frei an Martin (42.).

Mit dem ersten Angriff nach dem Pausentee schickte Omelanowsky Schmitzberger, der sich im Zweikampf durchsetzte, während Keeper Martin den Einschlag mit den Füßen parierte (47.). Kurz darauf kam Simon Gruber rechts ans Leder, legte sich die Kugel zu weit vor, kam Elfmeter verdächtig im Zweikampf zu Fall, der Pfiff blieb jedoch aus (48.).

Die Gelb-Schwarzen klärten einen Kopfball von Nico Schmidt auf der Linie nach einem Eckball (52.), wenig später zog Kronbichler nach einem langen Ball über links drüber (55.). Als Nächstes klärte wieder Martin einen Omelanowsky-Schuss mit beiden Beinen (58.) und pflügte Sekunden darauf dem SVK-Stürmer das Leder vom Schlappen.

Kronbichler schoss erneut rechts am Pfosten vorbei (70.), einen langen Ball von Rosenstatter nutzte Dennis Hrvoic, scheiterte jedoch alleine vor Martin (71.). Ein Zuspiel von Nicklas sorgte schließlich für das 2:0, Kronbichlers folgender Drehschuss landete im kurzen Eck (76.). Doch die Gäste aus dem Ries gaben sich nicht geschlagen, nach einer Flanke von Alexander Schröter war Jens Schüler per Kopf am Anschlusstreffer dran (82.), der nach dem folgenden Eckball von Thomas Schmid prompt fiel: Gruber setzte das Leder am hinteren Fünfmeterraum per Kopf zum 2:1 in die Maschen (86.). Dem folgte ein langer Ball, Schröter köpfte das Leder an die Latte und Gruber musste den Abpraller nur noch abstauben zum umjubelten 2:2 für den TSV (90.).

„Nach vier Stunden Anreise und bei diesen Temperaturen gegen den Tabellenzweiten nochmal zurückzukommen, da muss man meiner der Mannschaft großen Respekt zollen“, sagte TSV-Trainer Daniel Kerscher. Doch er musste auch tadeln: „Mit dem Ergebnis können wir heute zufrieden sein, mit dem Spiel an sich nicht. Wir hatten oft einen guten Spielaufbau, konnten dadurch die erste Kette des Gegners überspielen. Danach fehlte uns aber die Anschlussaktion und haben uns immer wieder in Fehlpässen oder Ballverlusten verstrickt.“ Torhüter Daniel Martin habe die Mannschaft mit wichtigen Paraden im Spiel gehalten: „Vor allem zwischen der 60. und 80. Minute hatten wir total den Faden verloren und wurden nach eigenen Fehlpässen immer wieder ausgekontert. Trotzdem Hut ab, dass wir hier noch einen Punkt mitnehmen.“ Nach den vielen und langen Auswärtsfahrten sei das Team jetzt froh, als Nächstes wieder einmal zu Hause im Gerd Müller Stadion spielen zu können, so Kerscher.

Als Déjà-vu bezeichnete Kirchanschörings-Coach Thomas Leberfinger das Spiel, vor zwei Wochen holten die „Anschöringer“ gegen Landsberg unverdient einen Punkt. Dieses Spiel, dieses Ergebnis bezeichnete er als „Wahnsinn, enttäuschend.“ Der SVK hätte längst 4:0, 5:0 oder 6:0 führen müssen, aufgrund der Chancen, da „müssen wir uns den Vorwurf machen, die Treffer nicht zu schießen.“ Hinter jeder Situation müsse 100 Prozent Leistung stecken, ansonsten „reicht ein Standard, dass so eine Begegnung kippen kann.“ Da habe Nördlingen Qualität mit Wucht. Nach dem schlechten Spiel vergangene Woche sah er „die Leistung der Mannschaft als überragend.“

SV Kirchanschöring: E. Weber; L. Obirei, J. Kronbichler (89. N. Schreiber), T. Nicklas (83. A. Krämer), D. Auerhammer, M. Omelanowsky (77. SDengel), M. Schmitzberger (69. D. Hrvoic), E. Huber, D. Rosenstatter, M. Reiter, S. Schwarz (70. DLobendank)

TSV 1861 Nördlingen: D. Martin; B. Rathgeber (61. H. Yildiz), J. Fiedler (61. J. Mielich), S. Gruber, J. Schüler, J. Bosch (46. T. Schmid), A. Schröter, N. Schmidt, M. Szabo, M. Taglieber (87. J. Reicherzer), J. Mayer

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