Bayernliga Süd: TSV unterliegt der „enormen Qualität“ Pipinsrieds
Kein Vorbeikommen: Mario Taglieber wird hier von Fabian Benko gestoppt. Foto: Bruno Haelke |
18.11.2024 | Quelle: Rieser Nachrichten
(Bruno Haelke mit Klaus Jais)
Die Rieser können ihre Chancen im Spiel gegen den FCP meist nicht nutzen. Warum das 1:4 verdient ist, aber zu hoch ausfällt.
Der TSV 1861 Nördlingen hat sein Auswärtsspiel beim FC Pipinsried in der Küchenstadel-Arena mit 1:4 verloren. Die Rieser müssen durch die Niederlage den Kontakt zur oberen Tabellenregion abreißen lassen, während die Ilmtaler dranbleiben. Unter dem Strich fiel der Sieg des FC Pipinsried deutlicher aus, als es das Ergebnis aussagt.
Die 338 Zuschauer sahen trotz der schweren Platzverhältnisse ein gutes Bayernliga-Spiel. Beide Teams hatten viel Respekt voreinander - dies machte die Abtastphase in den ersten 20 Minuten deutlich. Kein Team gab dem anderen auch nur den Hauch eines Fehlers preis - bis zur 22. Minute. Die Nördlinger waren erstmals weit aufgerückt und der Gastgeber fuhr einen Konter. Der Ball wurde schnell durchs Mittelfeld gebracht. Dann legte Michael Bachhuber für FCP-Torjäger Nico Karger auf. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und schoss den Ball unhaltbar für TSV-Keeper Florian Rauh aus 15 Metern in die Maschen.
Nach dem Führungstreffer des Gastgebers ging es Schlag auf Schlag. In der 27. Minute rettete FCP-Kapitän Benedikt Lobenhofer mit einer Monstergrätsche gegen Simon Gruber. Zwei Minuten später umkurvte der Pipinsrieder Mittelstürmer Valdrin Konjuhi vor dem Strafraum die Nördlinger Spieler wie Slalomstangen. Zuvor hatte Fabian Benko mit einem klasse Sololauf seinen Teamkollegen in Position gebracht. Beim Schuss von Konjuhi war Rauh erneut machtlos.
Wer geglaubt hatte, dass sich nun das Spiel beruhigen würde, der wurde von den Akteuren eines Besseren belehrt. Der stark spielende Mirko Puscher drang auf der rechten Seite in den Strafraum von Pipinsried ein. Der FCP-Verteidiger Stefan Ilic brachte Puscher zu Fall und Schiedsrichter Fridolin Hiefner zeigte sofort auf den Punkt. TSV-Torjäger Alexander Schröter ließ sich die Chance nicht entgehen. Sein Schuss schlug rechts oben ein - der Anschlusstreffer zum 1:2 aus Sicht des Gastes war perfekt. In der Folge kam das Team aus Nördlingen besser ins Spiel. Die beste Chance für die Rieser machte FCP-Keeper Max Retzer zunichte, er nahm Simon Gruber in aussichtsreicher Position den Ball vom Fuß.
Die zweite Hälfte verlief zunächst verteilt, ehe der FCP-Torschütze vom Dienst, Nico Karger, seine ganze Klasse unter Beweis stellte. In der 65. Minute setzte er einen Freistoß aus 25 Metern in den oberen linken Winkel. TSV-Torwart Rauh konnte nur staunend dem Ball nachschauen. Alleine dieses Tor war das Eintrittsgeld wert. Zehn Minuten später spielte Karger die Nördlinger Abwehr schwindelig. Doch anstatt selbst den Ball aus rund 16 Metern uns Tor zu nageln, passte er uneigennützig quer zum freistehenden Valdrin Konjuhi. Dieser hatte dann keine Mühe, zum 4:1 zu vollstrecken.
Doch der Gast steckte nicht auf, er warf erneut alles nach vorne. Dabei hatten die Nördlinger gleich zweimal Pech, denn sowohl Mirko Purscher(77.) als auch Luca Trautwein (83.) trafen nur den Pfosten.
TSV-Trainer Daniel Kerscher : „Die Niederlage fällt definitiv um ein bis zwei Tore zu hoch aus, auch wenn sie am Ende verdient war. Trotz des Fehlens vieler Stammkräfte hat sich meine Mannschaft gegen die Niederlage gestemmt und auf nahezu unbespielbarem Platz eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt. In der ersten Halbzeit hat man die enorme Qualität von Pipinsried gesehen, im zweiten Durchgang waren wir die bessere Mannschaft. Der Unterschied heute war, dass Pipinsried aus seinen Chancen vier Tore erzielt hat und wir aus unseren vielen hochkarätigen Chancen, darunter zwei Pfostentreffer, nur ein Tor erzielen konnten.“
FC Pipinsried : Retzer, Greifenegger (66. Krist), Lobenhofer, Mayer, Ilic, Räuber, Benko, Rodriguez Benitez (76. Zanker), Bachhuber (74. Gebert), Karger (87. Emirgan), Konjuhi (85. Petkovic)
TSV Nördlingen : Rauh, Rauser, Bosch (83. Mielich) (85. Mielich), Rathgeber, Mayer, Taglieber, Grimm (87. Hopfauf), Puscher (87. Badjie), Reicherzer (71. Trautwein), Schröter, Gruber