Bayernliga Süd: Dem TSV klebt das Pech am Schuh

 
Deisenhofens Björn Jost (vorne rechts in Blau) brachte seine Mannschaft gegen den TSV in Führung. Nördlingens Torjäger Alexander Schröter (mit der Nummer 22) wurde zum Unglücksraben, ein Handspiel von ihm verursachte einen Elfmeter. Hinten links Felix Käser. Foto: Robert Brouczek

 

07.10.2024 | Quelle: Rieser Nachrichten (Umberto Savignano)

Das Spiel in Deisenhofen mit geht 1:2 verloren. Eine bittere Niederlage, denn Nördlingen hat mehr Spielanteile – aber einfach kein Glück.

Vor ihrem direkten Duell lagen der Neunte FC Deisenhofen und der Zehnte TSV Nördlingen im gesicherten Bayernliga-Mittelfeld einen Punkt auseinander. Nach dem Deisenhofner 2:1 (1:0)-Sieg behalten beide Teams ihre Plätze, aber die siegreichen Hausherren können wieder in Richtung Spitze schielen, während der TSV den Anschluss nach oben zunächst verloren hat, mit fünf Zählern Vorsprung zur gefährdeten Zone aber auch noch nicht nervös werden muss.

FCD-Coach Andreas Pummer durfte nach zuletzt zwei Niederlagen aufatmen: „Positiv ist aber nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Einstellung und wie wir verteidigt haben. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht zum vergangenen Dienstag.“ Da hatte seine Mannschaft in Landsberg mit 2:4 verloren. Diesmal lobte der Trainer hingegen „die Art und Weise, die Leidenschaft: Das ist das, was wir sehen wollen. Gerade in einer kampfbetonten Partie bei der Witterung und den schwierigen Bodenverhältnissen.“

Während der FCD in Landsberg nach sechs Minuten schon 0:2 zurücklag, konnte Pummer diesmal zufrieden feststellen: „Wir haben sehr gut begonnen.“ Jan Krettek hatte gleich eine frühe Großchance für die Gastgeber, doch es unterlief ihm ein Stockfehler (10.). Die Blauhemden blieben gut im Spiel und belohnten sich durch eine Standardsituation: Nach einem abgewehrten Freistoß von Yasin Yilmaz versenkte Björn Jost die Kugel zum 1:0 (28.).

Im zweiten Durchgang drängten die Nördlinger auf den Ausgleich, den sie dann auch bald bejubeln durften, ebenfalls durch einen Standard: Paul Rauser schoss nach einer Ecke ein (53.). Die Gäste machten weiter Druck, Deisenhofen konterte: Krettek überlupfte den weit vor seinem Tor stehenden TSV-Schlussmann Florian Rauh, doch der Ball ging knapp am Gehäuse vorbei (57.). „Das hätte eigentlich schon die Führung sein müssen“, so Pummer. Lange musste er aber nicht mehr auf das 2:1 warten: Nach einer FCD-Ecke unterlief Alexander Schröter ein Handspiel, Yilmaz verwandelte den fälligen Strafstoß (63.).

Danach stemmten sich die Deisenhofner den weiter mächtig drängenden Schwaben erfolgreich entgegen. „Nördlingen ist eine körperlich sehr präsente Mannschaft. Es gab aufgrund der Größe des Gegners schon ein, zwei knifflige Situationen, bei denen wir alles reinwerfen mussten, gerade bei hohen Bällen“, räumte Pummer ein, dass die Gäste seinem Team alles abverlangten, er meinte allerdings auch: „Wirklich hochkarätige Torchancen hatten sie keine.“ Auf der anderen Seite ergaben sich Räume zum Kontern für den FCD. Der frei durchgebrochene Vincent Bürstner hätte vorzeitig alles klarmachen können, scheiterte aber an Keeper Rauh. Pummer ließ in seinem Fazit anklingen, dass es ein richtig enges Match war: „Ich würde sagen: Der Sieg war am Ende nicht unverdient.“

Die Nördlinger, denen Jakob Mayer (Zerrung) und Jonathan Grimm (erkrankt) fehlten, traten ohne Punkte den Heimweg an. Trainer Daniel Kerscher: „Aus meiner Sicht eine bittere Niederlage, da unnötig. Wir hatten bei schwierigen Platzverhältnissen mehr Spielanteile als die Heimmannschaft und kaum Torchancen zugelassen. Insgesamt war es ein Spiel mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Sinnbildlich, dass alle Tore nach Standardsituationen gefallen sind.“

Mit der Elfmeterentscheidung gegen sein Team haderte der Coach: „Beim Elfmeter, der zum 2:1 führte, bekam Alexander Schröter den Ball nach einer Ecke von hinten an den Arm. Bei einer ähnlichen Szene schießen wir einem Deisenhofener Verteidiger an den Ellenbogen. Beides mal eindeutig keine Absicht, aber einmal gab es Elfmeter und einmal nicht. Wie schon in Memmingen scheint uns aktuell ein bisschen das Spielglück zu fehlen. Wichtig ist jetzt für uns, uns dieses Glück wieder zu erarbeiten.“ (mit jais)

FC Deisenhofen: Obermeier; Jungkunz, Nickl, Vodermeier, Gkasimpagiazov, Jost (90.+3 Freitag), Köber, Kopp (81. Edenhofer), Müller-Wiesen (90.+3 Vollmer), Yilmaz (90.+1 Mehring), Krettek (84. Bürstner)

TSV Nördlingen: Rauh; Käser (85. Mielich), Puscher, Gruber, J. Schüler, Rathgeber, Schröter (78. Bosch), Brandt (78. Reicherzer, 89. Hopfauf), Schmidt, Taglieber, Rauser (81. Meyer)

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