Bayernliga Süd: Ein Duell auf Augenhöhe?

 
Die Nördlinger gastiert am Samstagnachmittag beim Tabellennachbarn FC Deisenhofen eine Mannschaft, gegen die sich die Rieser in der Vergangenheit oft schwergetan haben. Foto: Siegfried Rebhan

 

05.10.2024 | Quelle: Rieser Nachrichten (Nico Lutz)

Der TSV Nördlingen reist zum direkten Tabellennachbarn nach Deisenhofen. Nicht nur im Klassement weisen die beiden Teams Ähnlichkeiten auf.

Nach dem 1:1-Unentschieden in Memmingen am vergangenen Freitag steht für den TSV Nördlingen das zweite von insgesamt drei Auswärtsspielen in Folge an, dieses Mal führt der Weg nach Deisenhofen. Schiedsrichter Felix Grund wird die Partie um 14 Uhr anpfeifen. Bei den Oberbayern wollen die Nördlinger an die konzentrierte Abwehrleistung bei Absteiger Memmingen anknüpfen, wie Trainer Daniel Kerscher erklärt: „Wir sind gegen einen starken Gegner defensiv sehr gut gestanden. Auch im Spielaufbau mit den beiden Innenverteidigern und Flo Rauh im Tor war es bisher unser bester Auftritt.“

Während der Großteil der Liga am Dienstag oder am Tag der Arbeit im Ligabetrieb tätig war, hatte der TSV Nördlingen regulär spielfrei. Die Zeit hat Kerscher genutzt, um mit seinen Jungs an einem bestimmten Punkt zu arbeiten: „Wir wollen uns in der Spielfortsetzung, also dem Spiel in das letzte Drittel, verbessern. Daran haben wir die ganze Trainingswoche gearbeitet.“ Außerdem müsse man sich auf eine andere Art von Fußball vorbereiten, so der Coach: „Für uns wird es eine Umstellung vom körperlichen Fußball, wie gegen Kottern und Memmingen, zum Ballbesitzfußball.“ Denn genau diesen erwartet Kerscher im kommenden Duell von den Blauhemden.

Für den FC Deisenhofen ist es nunmehr die fünfte Spielzeit in der Bayernliga Süd, in der vergangenen Saison belegte die Mannschaft von Trainer Andreas Pummer den fünften Platz. Damals wie heute haben die Deisenhofener denselben Tabellennachbarn – den TSV Nördlingen. Nach zwölf gespielten Partien hat der Ortssteil von Oberhaching 18 Zähler auf dem Konto, einen mehr als die Rieser. Beide Teams haben ausgeglichene Statistiken, kommt Deisenhofen auf sechs Siege und Niederlagen, so hat der TSV Nördlingen fünfmal gesiegt und verloren, dazu kommen noch zwei Unentschieden.

Anders als der TSV war Deisenhofen unter der Woche im Einsatz, am Dienstag kassierte man nach verschlafener Anfangsphase – Deisenhofen bekam zwei Gegentore innerhalb der ersten sechs Minuten – und einem verschossenen Elfmeter eine 2:4-Niederlage in Landsberg. „Fußballerisch waren wir über 90 Minuten gesehen gar nicht schlecht. Aber wie wir verteidigt haben, das war ungenügend. Der Sieg für Landsberg geht in Ordnung“, schlussfolgerte Andreas Pummer bei fupa. Der 42-Jährige musste in seiner dritten Spielzeit als Übungsleiter vor allem den Abgang von Toptorjäger Michael Bachhuber (15 Tore) zu Ligarivale Pipinsried kompensieren, zudem wechselte Stammtorhüter Moritz Knauf nach Kirchheim.

Im Gegenzug konnte der ehemalige 1860-Jugendspieler Maximilian Obermeier nach seiner Rückkehr vom US-College als neue Nummer eins gewonnen werden, die Verpflichtungen Jan Krettek (Würzburger FV) und Alexander Mehring (1860 II) haben zusammen bereits acht Scorerpunkte gesammelt. Im Übrigen hat Keeper Obermeier ebenfalls schon einen Assist beigesteuert, Stürmer Lukas Kretzschmar knüpft an seine Leistungen aus dem Vorjahr an und führt die vereinsinterne Torjägerliste mit fünf Buden an.

Die bisherige Saison der Oberbayern gleicht einer Achterbahnfahrt, neben hohen Siegen wie dem 7:2 gegen Heimstetten oder einem Pokalerfolg gegen Regionalligist Wacker Burghausen musste Deisenhofen auch drei 0:3-Niederlagen hinnehmen, im Duell mit Pipinsried wurde man von den ehemaligen Vereinskameraden Nico Karger und Bachhuber mit 5:1 abgefertigt. Nördlingens Trainer Kerscher erklärt sich das folgendermaßen: „Deisenhofen hat die gleichen Strukturen wie wir: Sie setzen auf Jugendarbeit und wollen eigene Spieler für die erste Mannschaft entwickeln. Wenn man Spieler entwickelt, gibt es zwangsläufig Höhen und Tiefen.“

Von der knapp zweieinhalbstündigen Fahrt in den Landkreis München erhofft sich der Nördlinger Fußballlehrer mindestens ein Unentschieden: „Für uns ist es auswärts immer wichtig, nicht zu verlieren, egal gegen welchen Gegner. Die Liga zeigt, dass jeder jeden schlagen kann.“

Die Bilanz der direkten Duelle ist in den vergangenen zwei Jahren ausgeglichen, neben zwei Unentschieden setzten sich beide Teams einmal durch. Das letzte Aufeinandertreffen gewann Deisenhofen jedoch deutlich mit 4:0 in Nördlingen, zuvor trennte man sich im Hinspiel mit 1:1. Personell werden die Rieser auf Jakob Mayer verzichten müssen, der sich in Memmingen eine Zerrung zugezogen hat. Zudem seien laut Kerscher mehrere Akteure krankheitsbedingt angeschlagen, weshalb sich erst kurzfristig entscheiden werde, wer zur Verfügung steht.

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