Bayernliga Süd: Ein unliebsamer Gegner für den TSV

 
Nach der ungeplanten Spielpause geht es für die Nördlinger (am Ball: Felix Käser, rechts hinten Simon Gruber) mit einem Heimspiel weiter. Der TSV Kottern hat seit zehn Jahren nicht mehr im Ries verloren. Foto: Dieter Mack (Archivbild)

 

21.09.2024 | Quelle: Rieser Nachrichten (Nico Lutz)

Daheim warten die Rieser seit knapp zehn Jahren auf einen Sieg gegen Kottern. Unfreiwillig gut ausgeruht soll es an diesem Samstag klappen.

Unverhofft haben die Fußballer des TSV Nördlingen am vergangenen Wochenende spielfrei bekommen, die Begegnung mit Erlbach fiel – wie viele andere Partien in Oberbayern – aufgrund des Dauerregens ins Wasser. An diesem Samstag sind die Rieser jedoch wieder gefordert, mit dem TSV Kottern gastiert ein Top-Fünf-Team im Gerd-Müller-Stadion. Anpfiff ist um 15.30 Uhr.

Seit der Spielzeit 2015/16 ist der aus Kempten stammende Verein Kottern in der Bayernliga Süd angesiedelt, im vergangenen Jahr erreichten sie unter der Führung von Ex-Bundesligaspieler Frank Wiblishauer (1. FC Nürnberg) den neunten Platz. Nach drei Saisons als Übungsleiter der Allgäuer legte er im Sommer eine Pause ein, auf Profi-Erfahrung an der Seitenlinie muss Kottern aber trotzdem nicht verzichten. Denn sein Nachfolger Martin Dausch, der schon im vergangenen Jahr als spielender Co-Trainer verpflichtet wurde, hat 68 Spiele in der 2. Bundesliga und 109 Partien in der 3. Liga bestritten.

Dauschs Debüt als Cheftrainer hätte nicht besser laufen können, mit vier Siegen war seine Mannschaft furios in die Runde gestartet. In den jüngsten fünf Partien musste Kottern zwar drei Niederlagen hinnehmen, dennoch steht man mit 19 Punkten auf einem guten fünften Tabellenplatz. Grund dafür könnte ein gutes Transferfenster sein, Achim Speiser (Landsberg), Maximilian Bär (Ehekirchen) und nicht zuletzt Sonthofens 14-Tore-Mann Kevin Haug entschieden sich für einen Wechsel nach Kottern – noch mehr Offensivpower für ein Team, das mit Kai Dusch (15 Tore) und Kapitän Matthias Jocham (10 Tore) schon vergangene Saison zwei treffsichere Akteure besaß.

Doch abhängig ist Kottern von ihnen bei weitem nicht: In der laufenden Saison verteilen sich die 16 Tore auf zehn verschiedene Kicker. „Die Offensive ist mit Jocham, Haug und Joichiro Shibata natürlich enorm gut besetzt. Kottern spielt schnell und zielstrebig nach vorne. Hier gilt es, über 90 Minuten konzentriert zu sein und aggressiv gegen den Ball zu verteidigen“, meint auch Nördlingens Trainer Daniel Kerscher. Der Gegner stellt zwar mit 14 Gegentreffern die schwächste Defensive der Top-Fünf, eine Schwäche sieht der TSV-Coach darin jedoch nicht: „Kottern ist – wie alle Allgäuer Mannschaften – enorm zweikampfstark. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir uns gegen sie immer schwertun.“

Dies bestätigt sich mit einem Blick auf die Bilanz der beiden Teams: Nördlingen konnte immerhin das letzte Aufeinandertreffen mit 4:2 für sich entscheiden, allerdings verlor man zuvor fünf Spiele in Folge gegen die Kemptener. Den letzten Heimsieg gegen Kottern feierte der TSV im November 2014 in der Landesliga. Am vergangenen Wochenende unterlag Kottern trotz Führung mit 1:3 dem FC Deisenhofen, nach einer Notbremse spielten die Oberallgäuer mehr als eine Halbzeit in Unterzahl. Anders der TSV Nördlingen, der ein spielfreies Wochenende hinter sich hat.

Die lange Auswärtsfahrt nach Erlbach fiel den starken Regenfällen in Oberbayern kurzfristig zum Opfer, wie Kerscher berichtet: „Die Absage am Samstagmorgen kam natürlich überraschend. Wir hatten eine gute Trainingswoche und alle Mann an Bord. Am Samstag mussten die Spieler selbstständig einen Lauf absolvieren, die Vorbereitung auf die anstehende Partie hat sich dadurch aber nicht verändert.“

Dementsprechend bleibt die Verletztenliste bei Trainer Kerscher weiter blank, zusätzlich darf sich ein U23-Kicker Hoffnung auf einen Einsatz machen: „Jan Mielich wird dank sehr guter Leistungen in der zweiten Mannschaft zum Kader dazustoßen“, so der Übungsleiter. Sein Gegenüber Martin Dausch muss derweil auf den gesperrten Tim Buchmann verzichten, zudem fallen wohl die erkrankten Akteure Maximilian Bär und Lukas Yilmaz aus.

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