Bayernliga Süd: TSV hat etwas zu beweisen
Gegen Schwaben Augsburg wollen die Nördlinger sich wieder besser präsentieren als zuletzt. Das Bild zeigt eine Szene aus dem Hinspiel: (von links) Dennis Ruisinger, Jonathan Grimm, Alexander Schröter und Jakob Mayer. Foto: Klaus Jais (Archivbild) |
30.03.2024 | Quelle: Rieser Nachrichten (Nico Lutz)
Nach zwei deutlichen Niederlagen will Nördlingens Trainer Karl Schreitmüller gegen den Tabellenführer Schwaben Augsburg eine Reaktion sehen.
Zweifelsohne spielt der TSV Nördlingen eine hervorragende, sogar historische Saison in der Bayernliga Süd. Doch mit den zuletzt deutlichen Klatschen gegen Deisenhofen und die Junglöwen war Trainer Karl Schreitmüller alles andere als glücklich: „Wir sind ein wenig selbstzufrieden geworden, sind die Dinge etwas lockerer angegangen, und dann kommst du nicht an dein Optimum“, so Schreitmüller.
Der TSV rangiert mit weiterhin 46 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. „Wir sind absolut im Soll, doch es ist unser Anspruch zu zeigen, dass wir als Mannschaft besser geworden sind. Das wurde diese Woche klar angesprochen und ich erwarte eine Reaktion der Mannschaft“, so der Coach vor dem Heimspiel gegen den TSV Schwaben Augsburg an diesem Samstag, 15.30 Uhr.
Mit Ostergeschenken der Gäste ist am Nachmittag im Gerd-Müller-Stadion aber nicht zu rechnen, denn der TSV Schwaben Augsburg führt die Tabelle der Bayernliga Süd punktgleich mit Landsberg an. Nach dem Last-Minute-Ausgleich im direkten Duell mit Landsberg mussten die Augsburger in der vergangenen Woche etwas überraschend eine 0:2-Niederlage im Stadtderby gegen Türkspor hinnehmen.
Die Schwabenritter kicken seit dieser Spielzeit unter der Leitung von Spielertrainer Matthias Ostrzolek, der 33-Jährige spielte von 2011 bis 2019 für Augsburg, Hamburg und Hannover in der Fußball-Bundesliga. Eigentlich als Spieler zu den Schwaben nach Augsburg zurückgekehrt, übernahm er nach vier Spielen für Janos Radoki und kann bei seiner ersten Trainerstation eine äußerst positive Bilanz vorweisen. Trotz oder gerade aufgrund einer erfolgreichen Hinserie hat Schwaben Augsburg in der Winterpause noch einmal für den Titelkampf nachgelegt, Defensivspieler Lukas Gerlspeck wurde von Memmingen aus der Regionalliga verpflichtet, auch der zuletzt vereinslose Kazuki Date bringt Erfahrung aus der höchsten Amateur-Spielklasse mit. Im Gegenzug wurde Mark Radoki nach Aindling verabschiedet.
Die vergangenen vier Duelle mit dem Aufstiegsaspiranten hat der TSV Nördlingen allesamt verloren, dabei kassierten die Rieser kurioserweise in den jüngsten drei Aufeinandertreffen frühe Platzverweise, beim 0:1 im Hinspiel erwischte es Torhüter Daniel Martin. „Da hatten wir trotz Unterzahl etwas Pech, nichts Zählbares mitzunehmen. Wir müssen dementsprechend aufpassen, dass wir am Anfang nicht überdrehen und das Spiel lange offen gestalten können“, sagt Karl Schreitmüller. Er will sich mit seiner Truppe das Spielglück zurückholen und wieder ein „gescheites“ Spiel abliefern: „Wir müssen über den Kampf kommen, gegen eine sehr robuste Mannschaft wird das nicht leicht. Ich erwarte ein extrem hohes Angriffspressing, da müssen wir aufpassen und die Fehler vermeiden, die sich zuletzt bei uns eingeschlichen haben“, so der Trainer.
Schwabens Sportdirektor Max Wuschek kommentiert das Aufeinandertreffen bei fupa folgendermaßen: „Es ist ein Topspiel zweier Mannschaften, die qualitativ ähnlich aufgestellt sind.“ Dem stimmt Nördlingens Übungsleiter nur sehr bedingt zu: „In der Körperlichkeit gibt es sicherlich Ähnlichkeiten zwischen uns, ansonsten sind sie klar besser besetzt und wollen aufsteigen. Da sind viele Spieler mit FC Augsburg-Ausbildung dabei, das sieht man einfach.“ Dazu zählt auch Topstürmer Jonas Greppmeir, der mit 17 Treffern der zweiterfolgreichste Angreifer der Liga ist. Der 25-Jährige kam vor der Saison vom TSV Rain und ersetzte 26-Tore-Mann Julian Kania, der im Gegenzug zur zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg in die Regionalliga wechselte. Personell sind beide Mannschaften sorgenfrei.