Bayernliga Süd: Karl Schreitmüller: „Was will man mehr?“

 
Das Siegtor zum 1:2 erzielt hier Sasa Maksimovic (Nummer 7), der Torwart Benedikt Zeisel überwindet. Leon Bucher (Nummer 28) und Alexander Jobst (Nummer 14) kommen zu spät. Foto: Klaus Jais

 

16. Oktober 2023 | Quelle: Rieser Nachrichten

Der TSV Nördlingen setzt seine erfolgreiche Phase fort und gewinnt auch gegen den FC Ismaning. Der Trainer der Rieser ist voll des Lobes.

Von Klaus Jais

Zum ersten Mal überhaupt in der Bayernliga gewann der TSV Nördlingen beim FC Ismaning. Das frühe Tor (4. Minute) von Julian Brandt und das späte Tor (88.) von Sasa Maksimovic ermöglichten einen 2:1-Sieg der Rieser. Es war der dritte Auswärtssieg der laufenden Saison. Von den sechs vergangenen Spielen wurden fünf gewonnen.

Der FC Ismaning hat in den vergangenen zwei Wochen mehr erlebt als andere Fußballvereine in drei Jahren. Zwei Siege, einen Mölders-Tobsuchtsanfall, Entlassung der sportlich Verantwortlichen, Präsidenten-Rücktritt und dazu die böse Pleite bei Türkspor Augsburg. Und jetzt auch noch die fünfte Heimniederlage.

Nördlingens Trainer Karl Schreitmüller hatte gegenüber dem Garchinger Spiel eine Änderung in der Startformation vorgenommen: Für den am Freitag grippeerkrankten Jakob Mayer spielte Jonathan Grimm. „Schade, denn wenn Mayer gespielt hätte, dann hätte Grimm auf der Zehn gespielt und dann hätten wir den Gegner noch mehr beschäftigt. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau“, meinte Trainer Schreitmüller, der sich über das frühe Führungstor freuen durfte. In der vierten Minute wollte FCI-Kapitän Daniel Weber auf Jonas Redl einen Querpass spielen, doch Alexander Schröter ging dazwischen und spielte aus der eigenen Hälfte in den Lauf von Brandt, der sich auch mit Ball nicht mehr einholen ließ und aus 14 Metern Torwart Benedikt Zeisel überwand. „Eiskalt vollstreckt“, meinte Trainer Schreitmüller zum dritten Saisontor seines spielenden Co-Trainers.

Zwei Minuten später war Schröter nach einem langen Schlag von Nico Schmidt bereits an Torwart Zeisel vorbei, doch Gianluca Wild konnte die brenzlige Situation noch bereinigen. Erst in der elften Minute die erste Torchance der Heimelf, als Ryohei Nishikawa auf Özcan Özbek spielte, doch der zielte aus zwölf Metern über das Tor. Auf der anderen Seite spielte Mirko Puscher auf Maksimovic, doch der scheiterte an Zeisel (14.). „In der ersten Halbzeit waren wir klar besser, wir haben nur versäumt, das zweite Tor zu machen. Wir standen in der ersten Halbzeit hinten sehr sicher, wurden aber auch vom Gegner nicht arg beschäftigt“, sagte Trainer Schreitmüller. Eine Kopfballverlängerung von Alexander Jobst nach einer Ecke (20.) und ein Flachschuss von Nishikawa (29.) waren nicht wirklich gefährlich. In der 41. Minute ein starker Auftritt von Schröter, der seinen Sololauf in der eigenen Hälfte startete und ihn 20 Meter vor dem Tor mit einem Schuss knapp drüber beendete.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Gäste das bessere Team. Maksimovic kam zum Abschluss, aber er schoss genau auf den Torwart (53.). Dann war Grimm nach einem Traumpass von Schröter auf halb rechts im Eins-gegen-eins mit Torwart Zeisel, schoss diesen aber an (57.). Nach einer Stunde brachte ein Dreifachwechsel beim FCI spürbare Verbesserung der Präsenz bei der Heimelf. Eine Riesenchance hatte Maksimovic, doch Torwart Zeisel parierte zur Ecke (63.). Dann jedoch häuften sich die Abspielfehler beim TSV, die Einheimischen wurden dadurch regelrecht aufgebaut, das 1:1 schien nur noch eine Frage der Zeit.

In der 64. Minute hatte der eingewechselte Vito Liuzza bereits das 1:1 auf dem Fuß, das dann in der 66. Minute fiel. Torwart Martin klärte per Faustabwehr bei einer Ecke, aber der Ball fiel dem eingewechselten Robert Rohrhirsch vor die Füße und der traf aus 15 Metern die Kugel optimal. „Beim Gegentor hatten wir die Situation nach einem Standard gedanklich schon abgeschlossen, aber beinahe hätte Torwart Martin den Schuss gehalten“, äußerte sich Trainer Schreitmüller zum 1:1. Fünf Minuten nach seinem 1:1-Treffer vergab Rohrhirsch das 2:1 (Pfostenstreifer). Die Gäste bekamen das Spiel aber wieder in Griff. Meyer und Pesut hatten noch Abschlüsse neben beziehungsweise über das Tor. In der 88. Minute ein exaktes Zuspiel von Jens Schüler auf Schröter, der nach einigen Schritten in den Lauf von Maksimovic legte, der allein auf Torwart Zeisel zusteuerte und überlegt sein fünftes Saisontor erzielte.

Ismaning blieb auch im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Xhevat Muriqi ohne Punktgewinn. Dieser verlor nun innerhalb von zwei Wochen zweimal gegen den TSV Nördlingen, denn am 1. Oktober war er noch Trainer der U19 des FC Ismaning, die gegen den TSV 0:1 unterlag. Schiedsrichter Benjamin Mignon (SV Loderhof/Sulzbach, Gruppe Amberg) benötigte nur eine Gelbe Karte (gegen den Ismaninger Leon Bucher). TSV-Trainer Schreitmüller sagte abschließend: „Jetzt haben wir 27 Punkte, so viel wie letzte Saison in der Winterpause. Von den sechs letzten Spielen haben wir fünf gewonnen, was will man mehr.“

FC Ismaning: Zeisel; Redl (ab 89. Schäfer), Schädler (ab 60. Rohrhirsch), Jobst, Weber (ab 90.+1 Krizanac), Özbek (ab 60. Liuzza), Kubina, Wild (ab 60. Gaedke), Bucher, Nishikawa, Kollmann

TSV Nördlingen: Martin; Käser, Puscher, Schüler, Schmidt, Taglieber, Grimm, Maksimovic (ab 90. Rauser), Meyer (ab 85. Pesut), Schröter (ab 89. Hertlein), Brandt (ab 73. Badjie)

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