Bayernliga Süd: Schüler und Meyer sichern Auswärtssieg
Das 0:2 erzielt hier Manuel Meyer, der allein vor Torhüter Julian Disterer vollstreckte. Foto: Klaus Jais |
22. Mai 2023
Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)
Ein dezimiertes, aber dafür sehr motiviertes Nördlinger Team gewinnt mit 2:1 in Kirchanschöring. Der Coach ist am Ende stolz – und äußert eine Hoffnung.
Mit dem bereits siebten Auswärtssieg sind die Bayernligafußballer des TSV Nördlingen von ihrem letzten Auswärtsspiel dieser Saison heimgekehrt. Es war unter dem Strich ein verdienter 2:1-Sieg beim SV Kirchanschöring durch die Tore von Jens Schüler und Manuel Meyer.
Gegenüber dem vorwöchigen Spiel gegen Garching gab es drei Änderungen in der Startelf: Für Torwart Stefan Besel, Jakob Mayer und Manuel Meyer standen Torwart Alverik Montag, Luka Pesut (beide erstmals in dieser Saison) und Mario Taglieber beim Start auf dem Feld. Taglieber durfte erstmals das komplette Spiel absolvieren. Pesut hatte auch gleich die erste Chance, doch SVK-Torwart Julian Disterer klärte mit Fußabwehr. Dann verpasste Simon Gruber eine Hereingabe von Mirko Puscher um eine Stiefelspitze. Den gelungenen Einstieg ins Spiel rundete ein schöner Schuss von Puscher aus 18 Metern ab, bei dem Torwart Disterer nachfassen musste.
Der erste Schuss aufs TSV-Tor kam erst nach 13 Minuten, doch David Miladinovic zielte aus 19 Metern genau auf Torwart Montag (13.). Seine erste Glanzparade zeigte der TSV-Keeper bei einem 17-Meter-Schuss von Luca Schmitzberger, als er das Leder mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte (21.). Sechs Minuten später die zweite Großtat von Montag, als er einen Flachschuss von Timo Portenkirchner aus 18 Metern mit langer Hand um den Pfosten drehte (27.). Dann waren wieder die Rieser dran: Pesut versäumte nach Vorarbeiten von Alexander Schröter und Puscher den Abschluss; er spielte den Ball in die Mitte, wo sich kein Abnehmer fand (28.). In der 32. Minute hatte der TSV die größte Chance bisher: Schröter bekam von Puscher die Kugel serviert, schaffte es aber aus drei Metern, die Unterkante der Latte zu treffen. In der Schlussphase der ersten Halbzeit verteilte Schiedsrichter Baumann (Deggendorf) die einzigen Gelben Karten des gesamten Spiels: Zunächst bei Samuel Schwarz wegen einer Schwalbe (38.), und dann wurde Simon Gruber nach einem weiten Schlag von Puscher von Luca Obirei gefoult. Die Gelbe Karte war das kleinere Übel, denn Jens Schüler zirkelte aus 25 Metern den Freistoß an der Drei-Mann-Mauer vorbei fast ins Kreuzeck zum 0:1 (42.).
Mit Jakob Mayer für Etienne Perfetto begannen die Rieser den zweiten Abschnitt. In der zweiten Halbzeit hatte der SVK die erste Torchance, doch der Kopfball von Schwarz wurde eine sichere Beute von Torwart Montag. Pesut zielte mit rechts über das Kreuzeck, und auch ein Grimm-Kopfball flog darüber.
Ein Dreifachwechsel beim SVK sollte neuen Schub bringen (57.). Ein Beinahe-Eigentor des TSV war die größte Chance der Oberbayern, doch Torwart Montag parierte den verunglückten Abwehrversuch von Nico Schmidt überragend (64.). Drei Minuten später zwang Gruber Torwart Julian Disterer mit einem 25-Meter-Flachschuss zu einer Glanztat. Weit weniger Probleme hatte der SVK-Schlussmann mit einem Linksschuss von Mayer (74.).
In der 76. Minute fiel das 0:2, als der kurz zuvor eingewechselte Julian Brandt auf Manuel Meyer querlegte und der Kapitän überlegt sein zwölftes Saisontor machte. Doch bereits drei Minuten später gelang den Einheimischen der Anschlusstreffer: Dominik Buxmann bereitete am rechten Flügel vor, Querpass auf Luca Schmitzberger und gegen dessen Schuss war Torwart Montag machtlos.
Danach drängte der SVK auf den Ausgleich, hatte aber nur noch eine konkrete Chance bei einem platzierten Flachschuss von Manuel Sternhuber, den Montag um den Pfosten lenkte (85.). In der Nachspielzeit war dann noch das 1:3 möglich, als Gruber nach einem Freistoßzuspiel von Meyer nur um Zentimeter das lange Eck verfehlte.
Mario Demmelbauer, Trainer des SV Kirchanschöring: „Gratulation an die Gäste, die eine recht ordentliche Leistung abgeliefert haben. Seitdem ich hier Trainer bin, muss ich mich zum zweiten Mal für die Leistung meiner Mannschaft entschuldigen. Es war eine schwache Leistung, und ich gehe davon aus, dass die Spieler in der kommenden Woche genügend Zeit haben, die Zweikampfquote zu erhöhen. Wir hatten heute einen guten Gegner, aber was heute von meiner Mannschaft an Basics rüberkam, war mir einfach viel zu wenig.“
Karl Schreitmüller, Trainer des TSV Nördlingen: „Wir waren zwar dezimiert, aber die, die dabei waren, waren voll bei der Sache. Dass die kicken wollten, hat man gesehen. Wir kamen gut ins Spiel und hatten in den ersten 20 Minuten mehr Spielanteile. Dann kam die Heimmannschaft stärker auf, doch im richtigen Moment gingen wir durch ein Zaubertor von Jens Schüler in Führung. In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, dieses Spiel nicht mehr herzugeben, haben kämpferisch dagegengehalten und es letztlich über die Zeit gebracht. Wichtig war da das 0:2. Ich bin stolz auf die Jungs, die heute dabei waren, und ich hoffe, dass alle Spieler auch in der nächsten Bayernligasaison beim TSV spielen werden.“
SV Kirchanschöring: Disterer; Obirei, Wengler (ab 57. Huber), Portenkirchner (ab 75. Kronbichler), Nicklas, Auerhammer, Schmitzberger, Sternhuber, Buxmann, Schwarz (ab 57. Galler), Miladinovic (ab 57. Omelanowsky)
TSV Nördlingen: Montag; Puscher, Schüler, Schmidt, Grimm, Gruber, Perfetto (ab 46. Mayer), Bosch, Schröter (ab 56. Meyer), Pesut (ab 70. Brandt), Taglieber