Bayernliga Süd: Abgeklärt zum Auswärtssieg

 
Das einzige Tor erzielt hier Simon Gruber (Nummer 10). Torwart Welder de Souza Lima streckt sich vergeblich. Links mit der Nummer 39 Jakob Mayer und rechts Kapitän Manuel Meyer. Foto: Klaus Jais  

31. Oktober 2022 | Quelle: Rieser Nachrichten (jais)

Mit dem 1:0 gegen den SV Erlbach schlägt der TSV Nördlingen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Die Rieser halten dem Druck des Gegners lange stand und schlagen am Ende eiskalt zu.

Bereits den vierten Auswärtssieg hat der Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen errungen: Am letzten Spieltag der Vorrunde feierten die Rieser einen 1: 0-Sieg beim Mitaufsteiger SV Erlbach. Das einzige Tor erzielte Simon Gruber in der 83. Minute.

Die Gastgeber hatten zwar ein optisches Übergewicht, was auch am Eckenverhältnis von 9: 5 ablesbar war, aber ein Chancenplus hatten sie nicht. Beim TSV stand erstmals seit einigen Wochen Julian Brandt in der Anfangself und er war es auch, der in der ersten Hälfte die beste Offensivszene hatte, als er aus 18 Metern den Pfosten anvisierte (37.). Die Oberbayern hatten ihre besten Szenen in der Anfangsphase, als Thomas Breu knapp vorbei köpfte (5.) und Maximilian Sammereier genau auf Torwart Daniel Martin zielte (11.). Auffälligster SVE-Spieler war aber kein Stürmer, sondern der baumlange Innenverteidiger Maximilian Manghofer, der sich immer wieder ins Angriffsspiel einschaltete. Das Spiel fand zwar überwiegend in der TSV-Hälfte statt, aber gefährliche Abschlüsse gab es keine. Die Gäste standen gut in der Defensive und kamen in der gesamten ersten Hälfte nur zu zwei Eckbällen und einer guten Flanke von Kapitän Manuel Meyer, die aber Torwart Welden de Souza Lima entschärfte (33.).

Die zweite Hälfte begann mit einer Großchance von Alexander Schröter, aber auch im TSV-Strafraum brannte es lichterloh, als Manghofer bei einem Breu-Zuspiel knapp zu spät kam (50.). Tobias Hofbauer zielte aus 25 Metern knapp vorbei und auch Spielertrainer Lukas Lechner kam im Strafraum zum Abschluss, zeigte aber die gleichen Schwächen wie seine Mitspieler.

In der 65. Minute freuten sich die Rieser zu früh, als Mirko Puscher nach einem Zuspiel von Brandt einnetzte und der Schiedsrichter-Assistent mit reichlich Verspätung eine Abseitsstellung anzeigte. Durch die Hereinnahme von Etienne Perfetto kam frischer Schwung ins Angriffsspiel der Nördlinger. Ein Flachschuss von ihm wurde Beute des SVE-Keepers und zwei Minuten später machte Gruber bei der Annahme einer Meyer-Flanke alles richtig, aber sein Schuss flog drüber.

Die Zuspiele der Platzherren wurden immer ungenauer, während auf der anderen Seite Jonathan Grimm eine Flanke von Meyer gefährlich mit dem Kopf verlängerte (80.). In der 83. Minute fiel das Tor des Tages: Perfetto spielte auf Puscher, der mit Tempo in den Strafraum einlief und das Leder auf Gruber querlegte, der mit links aus acht Metern traf. In der 89. Minute stand Gruber wieder im Fokus, als er einen Seitenausball reklamierte, bis ihm der Schiedsrichter die Ampelkarte unter die Nase hielt. Doch in der vierminütigen Nachspielzeit hatte nur noch Breu eine Ausgleichschance für Erlbach.

Karl Schreitmüller, Trainer des TSV Nördlingen: Wir hatten einen Matchplan und der ist aufgegangen. Wir wussten, dass wir Tore machen können. Mindestens eines schießen wir in jedem Spiel. Außerdem war es erst unser zweites Spiel ohne Gegentor. In Erlbach haben noch nicht viele Mannschaften gewonnen. Es war für beide Mannschaften ein wichtiges Spiel, aber der Sieg war durchaus verdient.

Lukas Lechner, Spielertrainer des SV Erlbach: Wir haben im Moment eine schwierige Phase, aber wir werden nicht aufgeben. Die Spieler, die heute auf dem Platz waren, sind noch vor Wochen hochgelobt worden. Wir müssen die Köpfe wieder freibekommen. Man hat gesehen, dass der eine oder andere Pass, der sonst ankommt, diesmal nicht ankam. Auch das eine oder andere Zweikampfverhalten stimmte nicht ganz.

SV Erlbach: de Souza Lima; Fischer, Manghofer, Obermeier, Hager (ab 71. Hefter), Lechner (ab 84. Thiel), Sammereier, Hofbauer (ab 83. Barth), Ramstetter, Hahn, Breu

TSV Nördlingen: Martin; Schüler, Hertlein (ab 68. Perfetto), Schmidt, Puscher (ab 90. +2 Bosch), Grimm, Mayer, Meyer (ab 88. Ciraci), Schröter (ab 78. Dammer), Brandt (ab 68. Geiß), Gruber

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