Bayernliga Süd: TSV stürzt auf Relegationsplatz ab

 
Etienne Perfetto (in blau-weiß) gibt vollen Einsatz. Links Niclas Groß, rechts Orkun Tugbay vom TSV Dachau. Foto: Klaus Jais  

26. September 2022 | Quelle: Rieser Nachrichten (jais)

Gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Dachau verliert der TSV mit 1:4. Dabei starteten die Rieser zunächst gut. Doch hinsichtlich der zweiten Halbzeit spricht Coach Schreitmüller von einer „Katastrophe“.

Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen findet einfach nicht in die Erfolgsspur zurück. Mit der deutlichen 1: 4-Niederlage beim Abstiegsmitkonkurrenten TSV Dachau 1865 überholten die Oberbayern die Rieser in der Tabelle – Nördlingen befindet sich nun auf einem Relegationsplatz. Für die Gastgeber war es nach vier Niederlagen in Folge wieder mal ein Sieg.

Gegenüber der letztwöchigen 1: 2-Niederlage gegen den SV Schalding-Heining gab es eine Änderung in der Startelf: Für Jakob Mayer spielte Julian Brandt. Die Gastgeber starteten mit viel Drang nach vorne. Ein erster Kopfball flog knapp drüber und Torwart Daniel Martin lenkte einen Flachschuss zur Ecke (2./4.). Doch bis zum 1:0 nach einer halben Stunde war von Dachau in der Offensive nichts mehr zu sehen. Die Gäste übernahmen das Kommando, zunächst ohne klare Chancen. Ein Freistoß von Manuel Meyer flog vorbei, und einen weiteren Freistoß von Nicolai Geiß aus 25 Metern hatte Torwart Marco Jakob sicher. Simon Gruber hätte die bis dahin größte Chance gehabt, wenn er sich den Ball nicht zu weit vorgelegt hätte.

Dann klärte Torwart Jakob per Kopfball 25 Meter vor dem Tor, doch Etienne Perfetto verfehlte das leere Tor mehr als deutlich (20.). Auch nach einer Kombination über Puscher und Gruber verfehlte Perfetto deutlich im Abschluss. Gruber zielte aus 16 Metern drüber und einen Schuss von Meyer aufs kurze Eck parierte der Torwart (22./25.).

Die Platzherren machten erst wieder auf sich aufmerksam, als Mohamed Bekaj nach einem Foul an Nico Schmidt die Gelbe Karte erhielt (28.) und nach einem weiteren Foul von Vendim Sinani an Perfetto keine Gelbe Karte erfolgte. Ein Freistoß von Meyer landete auf dem Tordach, und aus dem Nichts gingen die Gastgeber in der 30. Minute in Führung. Mohamed Bekaj bekam die Kugel in den Lauf serviert, und obwohl er von Marc Hertlein und Schmidt „Begleitschutz“ hatte, verließ Torwart Martin sein Gehäuse und wurde vom Torschützen überlupft.

Nach dem Rückstand hatten wieder die Gäste die besseren Offensivszenen. Ein Freistoß von Geiß kam zu zentral auf Torwart Jakob, und die dickste Ausgleichschance hatte Gruber, dessen Kopfball nach einer präzisen Meyer-Flanke aus vier Metern übers Tor flog (37.). Eine weitere Meyer-Flanke kam zu Brandt, doch der erreichte den Ball nur noch mit der Stiefelspitze. Erst in den letzten Minuten vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Tobias Spindler (Gruppe Chiem) fand durch die Heimelf wieder eine Annäherung an das Nördlinger Tor statt, doch Christos Trifinopoulos und Martin Schön verzogen oder scheiterten an Torwart Martin. „Die Leistung in der ersten Halbzeit war in Ordnung, aber die zweite Halbzeit war die reinste Katastrophe, da lief so ziemlich alles schief“, erklärte Nördlingens Trainer Karl Schreitmüller zum Spiel.

So zeigte sich die Heimelf zu Beginn der zweiten Hälfte offensivfreudig. Schön traf die Latte (46.) und fünf Minuten später fiel das 2: 0: Nach einem Zuspiel von Orkun Tugbay aus dem Mittelkreis liefen Schön und Sebastiano Nappo allein auf Torwart Martin zu, der das sechste Saisontor von Nappo unmöglich verhindern konnte. Doch bereits weitere fünf Minuten später gelang den Riesern das Anschlusstor: Trifinopoulos erhielt für sein Foul an Puscher die Gelbe Karte und Meyer brachte den Freistoß aus 20 Metern in den Strafraum, wo Jonathan Grimm mit langem Bein die Richtung entscheidend änderte. Der gelbbelastete Bekaj hatte Glück, dass er nach einem Foul an Grimm weiterspielen durfte. Mit dem 3: 1 durch einen Flachschuss von Sebastian Brey aus 14 Metern war die Partie nach 63 Minuten entschieden.

Die Gastgeber waren dem nächsten Tor näher als die Rieser. Schön zielte ganz knapp am Pfosten vorbei (77.), der eingewechselte Marcel Kosuch prüfte Torwart Martin mit einem satten Schuss (82.), und bereits in der Nachspielzeit schoss Schön freistehend vorbei. Gruber visierte noch mit einem Rechtsschuss die Latte an (90. +3), und eine Minute später fiel das 4: 1 durch Oliver Wargalla, der einen Freistoß von Orkun Tugbay mit dem Kopf aus 14 Metern gekonnt unter die Latte verlängerte. „Gleich nach der Pause hatten die Gastgeber zwei Riesenchancen, da waren wir bereits nicht mehr richtig im Spiel. In der zweiten Hälfte wurden wir ausgekontert. Gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten so ein Ergebnis – das tut doppelt weh“, meinte Coach Schreitmüller.

TSV Nördlingen: Martin; Puscher, Schüler, Schmidt, Hertlein, Grimm (ab 81. Pesut), Geiß (ab 69. Bosch), Gruber, Meyer (ab 81. Ciraci), Perfetto (ab 52. Schröter), Brandt (ab 69. Mayer)

TSV Dachau 1865: Jakob; Tugbay, Brey, Leiber (ab 46. Wargalla), Sinani, Trifinopoulos (ab 64. Kosuch), Groß, Nappo (ab 87. Bromm), Schön, Bekaj (ab 78. Radojevic), Manuba

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