Bayernliga Süd: Landsberg könnte Tabellenführung übernehmen

Mark Merz, Co-Trainer des TSV Nördlingen, kühlt das Knie von Kapitän Felix Käser. Dieser wird heute gegen Landsberg dennoch fehlen. Foto: Klaus Jais

13. August 2022 | Quelle: Rieser Nachrichten (jais)

Die Nördlinger empfangen den TSV Landsberg, können dabei jedoch nicht auf alle Spieler zurückgreifen.

Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen hat an diesem Samstag (17 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) bereits das siebte Spiel dieser Saison. Gegner ist der TSV Landsberg, der den wohl prominentesten Spielertrainer der Bayernliga Süd sein Eigen nennt. Die Rede ist von Sascha Mölders, der von 2015 bis 2021 für den TSV 1860 München spielte, zuerst in der 2. Bundesliga, dann ein Jahr Regionalliga und ab 2018 in der dritten Liga. Der in Essen geborene Mölders ist inzwischen 37 Jahre alt und er war der Schütze des ersten Tors in der Bundesligageschichte des FC Augsburg am 6. August 2011 beim 2:2 gegen den SC Freiburg. In der Bayernliga hat er bislang siebenmal ins Schwarze getroffen.

Kann der TSV 1882 Landsberg seine gute Form erneut unter Beweis stellen und den vierten Sieg in Folge einfahren? Zumindest visiert die Mannschaft des Spielertrainer-Duos mit Sascha Mölders und Michael Hutterer die nächsten drei Zähler an. Bei einem weiteren Dreier könnte Landsberg sogar die Tabellenführung übernehmen. Die einzige Niederlage der laufenden Saison kassierten die Lechstädter am dritten Spieltag zu Hause gegen den FC Gundelfingen (1:2).

Der TSV Landsberg verstärkte sich für die neue Saison erheblich. Die Neuzugänge: Ajlan Arifovic, Nikola Negic (beide von Unterföhring), Torwart David Hundertmark, Timo Spennesberger (beide TSV 1860 München), Nabil Tcha-Zodi (Fürstenfeldbruck), Vincent Stegmüller (FC Stätzling), Daniel Leugner (Dachau 65), Alessandro di Rosa (FC Augsburg), Torwart Abdoulaye Gueye (Planegg-Krailling), Achim Speiser (TSV Kottern), Bryan Stubhan (VfR Garching), Matej Rados (TSV Schwabmünchen) und nicht zuletzt Sascha Mölders, der zuletzt als Co-Trainer in der Regionalliga Südwest bei SG Sonnenhof Großaspach spielte.

Daniel Leugner wurde bereits erfolgreich am Knie operiert und auch Ajlan Arifovic wird noch nicht mitwirken können. In der abgebrochenen Saison 2019/2021 verlor Nördlingen in Landsberg 1:3 und gewann das Heimspiel 6:2. Am 24. Oktober 2020 war dies das letzte Aufeinandertreffen, Simon Gruber, Alexander Schröter (beide zwei) sowie Daniel Holzmann und Nico Schmidt waren die damaligen Torschützen der Rieser.

Vor einer Woche konnte TSV-Trainer Karl Schreitmüller noch aus dem Vollen schöpfen, seit dem Spiel in Kottern stehen zwei Akteure auf der Verletztenliste: Felix Käser, der sich in einer Drehbewegung verletzte, hat sich vermutlich am Meniskus verletzt, eine MRT-Untersuchung wird nähere Aufschlüsse bringen.

Während der Kapitän mit Sicherheit ausfällt, besteht bei Manuel Meyer noch ein Fünkchen Hoffnung, dass sich seine Oberschenkelzerrung noch auflöst. „Eher nicht“, glaubt Coach Schreitmüller nicht an eine Spontanheilung. Spielen wird auf jeden Fall der in Kottern fehlende Jakob Mayer, der sich nach dem Spiel in den Urlaub abmeldet.

„Die Landsberger spielen völlig unaufgeregt, egal ob sie 0:1 zurückliegen oder 3:0 führen. Im Spiel nach vorne haben sie eine hohe Qualität. Spieler wie Sascha Mölders oder Steffen Krautschneider brauchen nicht viele Chancen zum Torerfolg, deshalb müssen wir in die Zweikämpfe reinkommen“, sagt Trainer Schreitmüller, der sich die 0:1-Niederlage in Kottern noch einmal angeschaut hat. „Wir waren insgesamt nicht schlecht unterwegs, bei fast allen Abschlüssen fehlten nur Zentimeter“, resümierte der Coach. Nach dem Spiel ist eine Pressekonferenz mit den Trainern geplant. Schiedsrichter wird Thomas Raßbach (Frankenhöhe Nord) sein.