Bayernliga Süd: 820 Zuschauer sehen Derbysieg
Die Bayernliga-Mannschaft des TSV Nördlingen (weiße Trikots) setzt sich mit 3:1 gegen den FC Gundelfingen durch. Im Bild: Nördlingens Nicolai Geiß (links) und Manuel Meyer. Foto: Dieter Mack |
8. August 2022 | Quelle: Rieser Nachrichten
TSV Nördlingen setzt sich mit 3:1 gegen FC Gundelfingen durch.
820 Zuschauerinnen und Zuschauer haben am Samstag ihr Kommen nicht bereut, denn sie sahen im Gerd-Müller-Stadion gutes Bayernliga-Niveau und einen hochverdienten 3: 1 (0: 0)-Sieg des TSV Nördlingen über den FC Gundelfingen. Nördlingens Trainer Karl Schreitmüller änderte die Aufstellung gegenüber der 1: 3-Niederlage in Memmingen auf drei Positionen: Simon Gruber, Etienne Perfetto und Mirko Puscher saßen zunächst draußen, dafür rückten Rückkehrer Jens Schüler, Manuel Meyer und Nicolai Geiß in die Anfangself.
Die erste Offensivszene ließ zwölf Minuten auf sich warten, als der starke Manuel Meyer genau auf FCG-Torwart Dewein zielte. Die Qualität der Chancen steigerte sich: Nach einem Zuspiel von Geiß auf Meyer parierte Dewein diesmal zur Ecke. Nach dieser Ecke visierte Julian Brandt aus 18 Metern die Unterkante der Latte an (14.). Drei Minuten später leitete Jonathan Grimm die nächste Großchance ein. Doch Anzenhofer und Durner verhindern gegen Schröter die Führung. Anschließend hatten die Nördlinger nahezu Chancen im Minutentakt, der FCG wurde von den bissigen Riesern regelrecht überrannt. In der 26. Minute hätte Schröter den weiten Ball von Käser sogar noch annehmen können, so aber flog sein Kopfball über den Querbalken (26.). Nach einer halben Stunde gab es die erste Torannäherung der Gäste, als es Ibrahim Neziri von der Mittellinie probierte, weil Torwart Daniel Martin weit vor seinem Gehäuse stand, aber der Schuss verfehlte sein Ziel deutlich. Den einzigen Ball aufs Tor feuerte Youngster Edwin Tarakan ab, doch er zielte genau auf Torwart Martin (42.). Auf der anderen Seite hatten Geiß und Schmidt das Führungstor auf dem Fuß, beziehungsweise auf dem Kopf, doch wieder erwies sich Anzenhofer als Rettungsanker.
Mit dem neuen BFV-Präsidenten Dr. Christoph Kern und der neuen BFV-Bezirksvorsitzenden in Schwaben Sabrina Hüttmann hatten auch hochrangige Fußball-Funktionäre nach Nördlingen gefunden. Zur Pause sah Dr. Kern den TSV Nördlingen klar im Vorteil: „Wenn sie ihre Chancen machen, muss Nördlingen 2: 0 führen.“
Auch in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit war das Spiel etwas zäh. Gundelfingens Trainer Stefan Anderl reagierte mit einem Dreifachwechsel, beim TSV kamen Simon Gruber und Etienne Perfetto frisch aufs Feld. In der 65. Minute belohnten sich die Einheimischen mit dem 1: 0: Nach einer Meyer-Flanke verlängerte Nico Schmidt den Ball ins lange Eck. Doch nur zwei Minuten später fiel der Ausgleich: David Spizert wurde vor dem Tor von Benedikt Ost frei gespielt und schob ein. Nicht viel hätte zum 1: 2 gefehlt, doch Spizert kam gegen Torwart Martin einen Schritt zu spät (77.).
In der 79. Minute die erneute Führung: Perfetto wurde 25 Meter vor dem Tor gefoult, der Freistoß von Meyer flog durch die Mauer, der Ball setzte vor Torwart Dewein auf, landete am Innenpfosten und von dort im Netz. Gundelfingen war nun bedient und leistete sich noch einige grobe Fouls, darunter das von René Schröder an Grimm, das der Schiedsrichter Peter Frank mit der Ampelkarte ahndete (86.).
In der zweiten Minute der Nachspielzeit fiel sogar das 3: 1: Nach einem weiten Abschlag von Torwart Martin und Ballbesitz von Leon Dammer klärte sein Gegenüber außerhalb des Strafraums, spielte dabei aber Perfetto in den Fuß und der lupfte die Kugel ins Netz.
René Schröder, Co-Trainer des FC Gundelfingen: Wir haben viele unserer Grundtugenden vermissen lassen und uns zu viele Fehlpässe geleistet. Ein Stück weit haben uns die Gastgeber den Schneid abgekauft. Durch den Ausgleich hatte ich die Hoffnung, dass wir dadurch endlich ins Spiel kommen.
Karl Schreitmüller, Trainer des TSV Nördlingen: Wir waren gut eingestellt auf die Gäste. In der ersten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft. Wir hatten ein Chancenplus und waren die aktivere Mannschaft. Unser Matchplan ging diesmal ziemlich auf. Durch die Einwechslungen konnten wir nachlegen und uns nicht verschlechtern. Jens Schüler hat gespielt, als ob er nie weggewesen wäre. Das war sicherlich nicht ohne Risiko, weil er nur drei Trainingseinheiten hatte und in Rain nur wenig spielte. (jais)
TSV Nördlingen: Martin; Käser, Schüler, Schmidt, Geiß (ab 58. Gruber), Brandt (ab 58. Perfetto), Mayer, Bosch, Schröter (ab 71. Puscher), Grimm, Meyer (ab 89. Dammer)
FC Gundelfingen: Dewein; Anzenhofer, Durner, Schröder, Tarakan (ab 57. Schneider), Müller (ab 71. Miller), Weichler, Fink, Hafner (ab 86. Marius Brugger), Neziri (ab 57. Ost), Noller (ab 57. Spizert)