Landesliga Südwest: Riesenschritt zur Meisterschaft

 
Unbändiger Jubel: die TSV-Torschützen Mirko Puscher (links), der zweimal traf, und Simon Gruber, der seine Ausbeute in dieser Saison auf 19 Treffer hochschraubte. Foto: Jochen Aumann  

2. Mai 2022 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Tabellenführer TSV Nördlingen distanziert seinen schärfsten Verfolger Sonthofen klar und steht vor dem Wiederaufstieg in die Bayernliga.

Der Spielzweck im Fußball ist einfach, geradezu primitiv. Von der Mannschaft am Ball verlangt er, Tore zu schießen, von der Mannschaft in der Abwehr, Tore zu verhindern. Mit dem Ballbesitz wechseln die Aufgaben. Das Markenzeichen guter Mannschaften ist das gedankenschnelle Umschalten vom Angriff auf die Abwehr und von der Abwehr wieder auf den Angriff ohne jede Verschnaufpause. Und genau dies verinnerlichte der TSV Nördlingen vor 530 Zuschauern gegen den 1. FC Sonthofen. Der 3: 0-Sieg war geradezu ein Meisterstück, auch wenn die Rieser bei nunmehr acht Punkten Vorsprung noch ein kleines Stück vom Titel entfernt sind.

Gegenüber der Startelf der Vorwoche in Ichenhausen rückte Julian Bosch für Leon Dammer in die Anfangsformation. Auf regennassem Geläuf fanden die Rieser schnell in die Spur. Die ersten Offensivszenen gehörten Manuel Meyer, dessen Flachschuss bei Torwart Marco Zettler landete (4.) und der knapp das vom Torwart verlassene Tor verfehlte. Bei den Gästen kreuzten Gregor Mürkl und Markus Notz in Tornähe auf, doch sämtliche Schüsse kamen zu zentral auf Torwart Daniel Martin. Nach 18 Minuten das 1: 0 für die Gas gebenden Gastgeber: Jonathan Grimm spielte auf Mirko Puscher, der drang mit Tempo in den Strafraum ein und sein Flachschuss schlug unhaltbar neben dem Pfosten ein. Die Gäste boten zwar viel Körpereinsatz, aber sie brachten keine Gefahr für die Gastgeber. Schiedsrichter Rico Spyra beließ es lange Zeit nur bei Ermahnungen, wo eine gelbe Karte angebracht gewesen wäre. Nach 26 Minuten kam Simon Gruber sieben Meter vor dem Gehäuse zum Abschluss, doch traf er den Ball nicht richtig. Vielversprechend auch ein Zuspiel von Schröter auf den rechten Flügel, doch Puscher zog einen glatten Hohlen (37.).

Nicht die wenig zartbesaiteten Sonthofer kassierten die erste gelbe Karte, sondern Manuel Meyer nach einem Foul an Jonas Koller (41.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff das 2: 0. Puscher leistete die Vorarbeit, der sehr lauffreudige Schröter scheiterte an Torwart Zettler und der Abpraller fiel Gruber vor die Füße. Genau genommen vor den linken Fuß und gegen dessen Hammer aus 15 Metern war kein Kraut gewachsen.

War in der ersten Halbzeit TSV-Torwart Daniel Martin nicht richtig geprüft worden, so änderte sich dies gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit: Einen 20-Meter-Schuss von Armin Bechter lenkte er über die Latte (47.). Bei einem Linksschuss des eingewechselten Andreas Hindelang musste Torwart Martin nachfassen (57.). Das Spiel hatte weiterhin ein hohes Energielevel. Schülers Schuss landete genau beim Torwart (54.), wie auch Puscher aus spitzem Winkel am Torwart scheiterte (58.). Die hoch konzentrierten Kerscher-Schützlinge fanden immer wieder eine Lösung und behielten auch in Drucksituationen kühlen Kopf. Bereits die Vorentscheidung in der 64. Minute mit dem 3: 0 durch Puschers zweites Tor. Gruber hatte die Kugel mit langem Bein und fast schon artistisch gestoppt und auf den Torschützen weitergeleitet, der wieder mit Flachschuss ins lange Eck traf. Motiviert und konzentriert spielten die TSV-ler weiter. Einen sehenswerten Linksschuss von Manuel Meyer lenkte der Torwart zur Ecke (70.). Die letzte Chance für die Gäste nach 72 Minuten: Der Linksschuss von Markus Notz wäre im Kreuzeck eingeschlagen, wenn nicht Torwart Martin pariert hätte.

Danach war bei den Allgäuern die Luft raus, selbst Trainer Müller beobachtete das Spielgeschehen nur noch passiv von der Bank aus. Die letzten Minuten gehörten den eingewechselten TSV-Spielern: Genrich Morasch zielte aus 25 Metern genau auf Torwart Zettler (84.) und Bosch ließ eine Flanke von Simon Lösch zu weit wegprallen (87.). Es war das elfte „zu-Null“-Spiel der Rieser in der laufenden Saison.

TSV Nördlingen: Martin; Käser (ab 69. Perfetto), Schmidt, Schüler, Puscher (ab 85. Dammer), Mayer (ab 77. Morasch), Grimm, Bosch (ab 87. Pesut), Meyer, Gruber (ab 82. Lösch), Schröter

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