Landesliga Südwest: Warmspielen für große Aufgaben

Die Nummer 10 hat in bislang elf Spielen zehnmal ins Schwarze getroffen. Auf Stürmer Simon Gruber ist also Verlass, scheint auch der freundschaftliche Schulterklapps von Kapitän Felix Käser (rechts) zu signalisieren. Foto: Jochen Aumann

18. September 2021 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Nach der heutigen Partie in Neuburg folgen für den TSV Nördlingen drei Duelle gegen die Spitzenteams der Liga

Der Spielplan der Landesliga Südwest will es so, dass der TSV Nördlingen nacheinander gegen den SC Ichenhausen (4. Tabellenplatz), den 1. FC Sonthofen (3.) und gegen den TSV Gilching/Argelsried (1.) zu spielen hat. Vor diesen „Wochen der Wahrheit“ steht aber zunächst heute (Anpfiff 15 Uhr) das Auswärtsspiel beim VfR Neuburg an, der auf dem 14. Platz liegt.

Seit 2014 ist Alexander Egen dort Trainer, der auch maßgeblichen Anteil am Erfolgsweg der Donaustädter hat. Diese spielten in der Saison 2015/16 noch in der Kreisliga Ost, dann zwei Jahre in der Bezirksliga Schwaben und seit 2018 sind sie Landesligist mit Rang vier im ersten Jahr und Rang drei in der abgebrochenen Saison 2019/21. Nur in dieser Saison läuft es noch nicht rund; das Torverhältnis von 17:30 ist das schlechteste der Liga mit den meisten Gegentoren. Die erzielten 17 Treffer verteilen sich auf sechs Spieler, allen voran Fabian Scharbatke mit sechs Treffern vor Ray Bishop und Yannick Woudstra mit je vier Toren. Woudstra (er kam vom TuS Geretsried) gehörte ebenso zu den Neuzugängen wie Torwart Philipp Mayr (FC Gerolfing), Michael Belousow (FC Pipinsried), Michael Edenhofer (TSV Rain), Max Jahner, Julian Mayr und Sebastian Rutkowski (alle FC Ehekirchen). Andererseits wechselte der talentierte Verteidiger Marcel Mehl zum Regionalligisten TSV Rain. Wohin der sportliche Weg der Lilaweißen in dieser Spielzeit führen wird, sei laut Trainer Egen nur schwer einzuschätzen. „Auf der einen Seite haben wir sicherlich den einen oder anderen hochkarätigen Akteur verloren. Auf der anderen Seite sind junge, talentierte und hochmotivierte Jungs dazugekommen, die frischen Wind in unser Team bringen werden“, meint der 32-Jährige, der selbst verletzt ist. Der Trainer hatte im Spiel beim FC Garmisch-Partenkirchen vor einigen Wochen einen Knorpelschaden erlitten. Für Egen ein Schock, denn er wollte nicht nur Trainer sein, sondern nochmals auf dem Feld eingreifen. Daraus wird nun nichts.

Neuburg ist zwar sechs Spiele in Folge ohne Sieg, darunter waren aber auch die Spiele gegen die Top-Teams Ichenhausen (1: 1), Sonthofen (0: 0) und Gilching (1: 2). Das ist auch TSV-Trainer Daniel Kerscher nicht entgangen: „Neuburg besitzt sehr gute Einzelspieler, die sicherlich besser sind als ihr derzeitiger Tabellenplatz aussagt.“ Kerscher kann in Neuburg wieder auf Leon Dammer zurückgreifen. Ein Einsatz von Manuel Meyer ist fraglich, er konnte die ganze Woche nicht trainieren. Nick Geiß ist wieder ins Training eingestiegen, ein Einsatz in Neuburg kommt aber noch zu früh. Genrich Morasch war letztes Wochenende im Urlaub. Diese Woche fehlt der Doppeltorschütze des Kempten-Spiels, Julian Bosch, urlaubsbedingt.