Landesliga Südwest: Mit 39 Punkten in die Winterpause
Eine grundsolide Partie im Mittelfeld: TSV-Kapitän Stefan Raab, hier im Zweikampf mit Christian Merk. Foto: Klaus Jais |
25. November 2012
TSV Nördlingen landet in Mering mit 1:0 den dritten Auswärtssieg Von Klaus Jais
Fußball-Landesligist TSV Nördlingen überwintert mindestens auf Rang drei. Nach dem 1:0 (0:0)-Sieg beim SV Mering belegen die Rieser aktuell den zweiten Platz, könnten aber am nächsten Wochenende vom FC Gundelfingen noch überholt werden, der beim Tabellenführer SV Raisting gastiert. Momentan haben diese drei Mannschaften jeweils 39 Punkte auf ihren Konten, die TSV-ler haben allerdings bereits ein Spiel mehr absolviert.
Gegenüber der Vorwoche rückten Daniel Haller und Korbinian List in die Anfangself. Christoph Ulrich fehlte diesmal gänzlich und Daniel Holzmann saß zunächst auf der Bank. Die Gäste kamen besser in die Partie: Manuel Meyer zirkelte einen 22-Meter-Freistoß aber genau in die Arme von Torwart Adrian Wolf, ein Schrägschuss von Daniel Hensolt verfehlte knapp das lange Eck und ein Kopfball von Nico Hensolt nach einer Haller-Flanke war nicht ungefährlich.
Trainer des Heimteams wird an der Seitenlinie laut
Als schließlich Haller mit einem satten Schuss Torwart Wolf zu einer Faustabwehr zwang, wurde SVM-Trainer Günter Bayer erstmals laut an der Linie: „Jeder hupft hier irgendwo rum, hoffentlich hat bald jeder einen Mann“, adressierte er an seine Mannschaft, die nach einer halben Stunde besser zurechtkam. Nach einem Ausrutscher von List auf dem tiefen Boden kam Maximilian Obermeyer frei zum Schuss, doch Thum bestand seine erste Bewährungsprobe. Nach einem Diagonalpass von List ließ Torwart Wolf die Kugel abprallen, doch Meyer hatte nicht mit einem Patzer des SVM-Torwarts gerechnet. Wolf hatte wenig später einen starken Auftritt, als Daniel Hensolt auf Brückel ablegte, doch der TSV-Abwehrchef brachte aus elf Metern das Leder nicht am Torwart vorbei.
Im Gegenzug setzte sich der quirlige Obermeyer gegen Abele auf der Außenbahn durch, doch Anil Zambak köpfte die Flanke genau auf Torwart Thum (39.). Mit einem Klassepass von Haller auf Meyer ging es in die Kabine, doch Dominic Fiorentino nahm Meyer gerade noch die Kugel vom einschussbereiten linken Fuß.
Der TSV nur noch mit Standardsituationen gefährlich
In der zweiten Hälfte hatten die Gastgeber mehr Offensivszenen als noch im ersten Abschnitt. List und Brückel standen nach einem Einwurf sehr ungünstig, doch Agustin Barbano scheiterte an Thum (55.). Den Gästen blieben in dieser Phase nur noch Standardsituationen: Einen Meyer-Freistoß auf das lange Eck lenkte Torwart Wolf mit einer Hand über die Latte (58.). Fünf Minuten später das gleiche Spiel, nur hatte diesmal Haller aus 25 Metern einen Freistoß gut platziert. Dann blieb ein Schuss von List nach einer Haller-Ecke in der vielbeinigen Abwehr hängen und auf der anderen Seite setzte sich die Abschlussschwäche fort, denn Zambak semmelte ein gutes Zuspiel von Luichtl über das Tor.
Ein Nördlinger Spiel in die Spitze fand nicht mehr statt, dafür standen die Rieser in der Defensive gut. „Die Mannschaft, der es hier gelingt, auch nur ein Tor zu erzielen, die wird wohl gewinnen“, mutmaßte Thomas Deubler, der sportliche Leiter beim TSV Nördlingen, eine Viertelstunde vor Spielschluss. Sieben Minuten später war es passiert: Michael Abele wurde 18 Meter vor dem Tor gefoult, Haller legte sich die Kugel zurecht und gegen seinen platzierten Freistoß war Torwart Wolf machtlos (82.). Bis zum Schlusspfiff des von Schiedsrichter Andreas Mörgenthaler (SV Kicklingen) hatten die Rieser noch bange Momente zu überstehen, doch den Einheimischen fehlte die klare Linie. Ein Schuss von Merk aus 16 Metern war schon eher eine Verzweiflungstat (90.). Es war der dritte Auswärtssieg des TSV in dieser Saison, zugleich blieben die Rieser auswärts zum dritten Mal ohne Gegentor.
SV Mering: Wolf; Dominic Fiorentino, Steinberger, Gocevic, Hajdarevic, Obermeyer, Zambak, Barbano, Luichtl (ab 85. Oswald), Merk, Peil.
TSV Nördlingen: Thum; Abele, Bagrov, Brückel, List, Nico Hensolt (ab 90. Rau), Geiß (ab 74. Holzmann), Daniel Hensolt, Haller, Meyer, Raab.