Landesliga Südwest: Nur fünf Punkte bis zur Tabellenspitze

12. Oktober 2012

TSV will gegen Pipinsried die gute Position behaupten Von Klaus Jais

Nur fünf Punkte beträgt der Rückstand des Fußball-Landesligisten TSV Nördlingen auf den Tabellenführer FC Gundelfingen. Damit dies auch noch in einer Woche so ist, wenn die Rieser in Gundelfingen antreten müssen, soll heute (15.30 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) der FC Pipinsried besiegt werden. Es wäre der sechste Heimsieg in Folge.

Vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt und im Lager der Rieser ist man sich durchaus bewusst, dass die heutige Partie eine schweißtreibende Angelegenheit wird, denn die Mannschaft aus dem Dachauer Hinterland hat eine gute Qualität. FCP-Boss Konrad Höß schwankte vor der Saison zwischen Angriffslust und Resignation: Einerseits sieht er seinen FC Pipinsried im Landkreis-Ranking immer noch ganz oben, andererseits bekennt er freimütig: „Ich fühle mich wie ein Absteiger.“

 

Hauptsächlich wegen des verpassten Bayernliga-Aufstiegs. In der letzten Saison der Landesliga Süd wurde der FCP Elfter und schied dann bereits in der ersten Qualifikationsrunde zur Bayernliga gegen den FC Gundelfingen aus (0:0, 0:3). Bei der 0:1-Niederlage des FCP beim TSV Dachau am zweiten Spieltag wurden die Dorfklub-Anhänger dort als „Bauern vom Dachauer Land“ verunglimpft. Das wurmt den 71-Jährigen persönlich. Mit dieser Wortwahl und der zugrunde liegenden Geisteshaltung sieht er seine Lebensleistung nicht gewürdigt – sozusagen stellvertretend für die hart arbeitende Landbevölkerung. Doch im Prinzip ist er von der Konstruktion der neuen sechsten Spielklasse angetan. Höß vermisst freilich schmerzhaft die Nachbarschafts-Duelle gegen die Klubs aus dem Wittelsbacher Land: „Eigentlich gehören wir in eine Spielklasse mit Affing und Aindling“, meint er. Die Affinger und Aindlinger kicken bekanntlich in der Bayernliga, wie auch der BC Aichach. Doch den sieht Höß dank des Mäzens Volker Weingartner schon bald in Profi-Regionen entschwinden. Trainer beim FC Pipinsried ist Tobias Strobl, der zuletzt beim FC Ingolstadt II kickte.

Daniel Hensolt wieder im Kader, Stefan Raab im Training

„Rein personell haben die Pipinsrieder eine Top-Mannschaft, vielleicht hatten sie zuletzt das Pokalspiel gegen Unterhaching in den Köpfen und deshalb in der Liga zweimal in Folge verloren“, meint Nördlingens Trainer Karl-Heinz Schüler. Besonders die letztwöchige Niederlage gegen den FC Memmingen II passt Coach Schüler gar nicht ins Konzept: „Das war für uns ungünstig, denn die Pipinsrieder werden mit viel Entschlossenheit und Siegeswillen hier auftreten. Aber wir müssen uns nicht verstecken, wenngleich es nicht einfach wird, noch einmal die gleiche Leistung wie vergangene Woche abzurufen.“ Daniel Hensolt rückt nach überstandener Grippe wieder in den Kader und Stefan Raab trainiert zumindest wieder voll mit, aber sein Einsatz ist noch zu früh.

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