Landesliga Südwest: Der einzige Verein, der noch ungeschlagen ist
5. September 2015 | von Klaus Jais
TSV muss am Sonntag zum SV Mering, der nach seinem erfolgreichen Saisonstart mit sehr viel Selbstvertrauen ins Spiel geht. Trainer Wokon vermisst in seinem Team vor allem die Kontinuität.
Fußball-Landesligist TSV Nördlingen hatte es zuletzt mit Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel zu tun, doch nun folgen nacheinander drei Spiele gegen Teams, die aktuell vor den Riesern platziert sind. Den Anfang macht am Sonntag (15 Uhr) die Auswärtspartie beim Tabellenvierten SV Mering, dann kommt der SV Egg a. d. Günz (5.) und eine Woche später geht es zum FV Illertissen II (6.).
Die beiden morgigen Kontrahenten haben ein ähnliches Torverhältnis (Mering 20:12, Nördlingen 20:16), doch der SVM hat bereits drei Punkte mehr auf dem Konto und ein Spiel weniger absolviert. Beim SV Mering ist man mit dem bisherigen Verlauf der Saison mehr als zufrieden, schließlich ist der MSV der einzige Verein, der in der Landesliga Südwest noch ungeschlagen ist. „Das ist ein schöner Aspekt, der auch Selbstvertrauen gibt“, so Trainer Günter Bayer. Der 62-Jährige sprach seiner Mannschaft nach dem hart erkämpften 2:2 beim Tabellenführer FC Gundelfingen seinen Respekt aus. „Was die Mannschaft bei dieser Hitze gegen einen guten Gegner geleistet hat – Chapeau, kann ich da nur sagen“, erklärte der Meringer Trainer. Allerdings gab Bayer auch zu, dass Mering ein bisschen Glück gehabt hatte. „Wir lagen ja schnell 0:2 hinten, und wir hätten auch das dritte kassieren können – ich denke, dann wäre es wohl vorbei gewesen“, meinte er. Eines gelte es aber noch zu verbessern: „Das war jetzt das vierte 2:2 – wir müssten mal wieder in der Defensive besser stehen. So müssten wir immer drei Tore schießen, um ein Spiel zu gewinnen“, analysierte der Meringer Trainer.
Ähnliche Probleme plagen auch Nördlingens Trainer Franz Wokon, der sich bei neun Begegnungen nur über ein „zu-Null“-Spiel freuen konnte.
Der ambitionierte SV Mering hat in Sachen Neuverpflichtung kurz vor dem Ende der Wechselperiode am 31. August noch einmal zugeschlagen. Seit dem 1. September verstärkt der 28 Jahre alte Michael Holzhammer den Kader. Der Offensivspieler war zuletzt beim Bayernligisten FC Pipinsried am Ball und befand sich in den vergangenen sechseinhalb Monaten auf Weltreise. Allerdings dürfte es schon eine Zeit dauern, bis Holzhammer zur erhofften Verstärkung für den MSV werden wird.
Nur in der Saison 2012/13 gab’s eine Niederlage
Während die Nördlinger Bilanz gegen die Sportfreunde Dinkelsbühl fast schon desaströs ist, ist die Statistik gegen den sonntäglichen Gegner sehr erfreulich, denn in den letzten drei Jahren gab es vier TSV-Siege, ein Remis und nur in der Saison 2012/13 eine Heimniederlage. In Mering gelangen sogar drei Siege in Folge.
Was an diesem Wochenende den TSV belastet, ist die Tatsache, dass die beiden Herrenmannschaften und auch die U19 jeweils Sonntagsspiele haben. Deshalb werden auch maximal 14 Spieler mit nach Mering reisen, denn die U23 kann sich diesmal nicht bei der U19 bedienen. Letzte Woche gehörten Hönle, Schreitmüller und Miehlich zum Aufgebot, der Utzwinger Thomas Hönle spielte sogar von Beginn an. „Wenn Termine mit den U19 kollidieren, werden wir der Jugendmannschaft nie einen Spieler wegnehmen“, stellt Cheftrainer Franz Wokon klar.
„Der Auftritt gegen Dinkelsbühl war schon sehr enttäuschend, wenn wir uns mehr auf unsere Stärken besonnen hätten und etwas mehr an Konzentration und Anstrengung gezeigt hätten, wäre ein Heimsieg die logische Folge gewesen“, ärgert sich Wokon, der in Mering wieder auf Kapitän Stefan Raab zurückgreifen kann. Allerdings fehlt mit Nico Hensolt (Urlaub) nun ein anderer Defensivmann. „Wir bringen einfach keine Kontinuität in unsere Leistungen, da sind die ständigen Urlaubsabwesenheiten nicht förderlich“, meint Wokon, der überzeugt ist, dass sich seine Mannschaft in Mering von einer ganz anderen Seite als zuletzt zeigen wird.
Am gestrigen Freitag wurde Nicolai Geiß an der Leiste operiert. Der 21-jährige Utzmemminger bestritt in der Rückrunde alle Spiele, während er in dieser Saison wegen seiner Beschwerden noch gänzlich ohne Einsatz ist.
Einen erfolgreichen Eingriff vorausgesetzt, wird er schon in zwei Wochen mit Lauftraining beginnen können.