Landesliga Südwest: Erneut drei Gegentore

	Hier war die TSV-Welt noch in Ordnung: Daniel Holzmann(links) kann von Assad Nouhoum und Sebastian Schuff nicht mehr am erfolgreichen Torschuss zum 2:2 gehindert werden. Foto: Klaus Jais

10. August 2015 | Quelle: Rieser Nachrichten (jeb)

Der TSV Nördlingen hat ein Defensivproblem, erneut drei Gegentore und die führen gegen den SC Oberweikertshofen zur zweiten Heimniederlage.

Vier Gegentore beim FC Memmingen, drei beim TSV Aindling und jetzt wieder drei Gegentore gegen den SC Oberweikertshofen. Fußball-Landesligist TSV Nördlingen hat ein Defensivproblem, denn von sieben Spielen wurde kein einziges ohne Gegentor beendet. Das wurde nicht nur bei der 2:3-Heimniederlage gegen den SCO offenkundig, auch ein Blick auf die Tabelle zeigt auf, dass nur der SC Fürstenfeldbruck und Schlusslicht TuS Feuchtwangen mehr Treffer kassierten als die Rieser.

Für den erkrankten Torwart Andre Behrens rückte erstmals in dieser Saison Jonathan Ziegler zwischen die Pfosten. Außerdem wurde Urlauber Julian Brandt durch Daniel Hensolt ersetzt und erstmals in dieser Runde nahm Nico Oefele auf der Wechselbank Platz. Ziegler war es, der eine frühe Gästeführung verhinderte: Patric Lemmer war mit einer gekonnten Ballannahme an Florian Lamprecht vorbei, doch der TSV-Zerberus rettete mit Glanztat. Bereits in dieser Szene wurde deutlich, dass die Oberbayern viel Qualität in ihrem Kader haben, denn sie standen kompakt und wirkten sehr athletisch mit Abräumertypen in der Abwehr. Nach zehn Minuten verpasste es Schiedsrichter Oliver Jüllig (Hilpoltstein, Gruppe Neumarkt) ein Zeichen zu setzen, als Stefan Rieß im Strafraum von Kapitän Christian Rodenwald von hinten umgestoßen wurde, doch der Pfiff ausblieb. Nach 16 Minuten die Gästeführung, als Nico Hensolt und Lamprecht zu spät kamen und den platzierten Linksschuss von Uli Fries nicht mehr verhindern konnten. Doch mit ihrer ersten guten Offensivaktion gelang den Riesern der baldige Ausgleich: Manuel Meyer setzte sich mit Glück und Können gleich gegen drei Gästespieler durch, flankte butterweich vors Tor, wo Daniel Hensolt einköpfte.

Nach einer guten halben Stunde erneut die Gästeführung

Nur eine Zeigerumdrehung später spielte Rieß auf Meyer, doch dessen 16-Meter-Schuss flog knapp über die Latte. Nico Hensolt nahm einen Ball mit vollem Risiko, zielte aber ebenfalls zu hoch. Zielgenauer die Gäste, allen voran der Ex-Ismaninger Fries, der nach einem schnell vorgetragenen Angriff aus 18 Metern hart abzog. Torwart Ziegler war noch mit den Fingern am Leder, doch der Schuss schien eher unhaltbar (33.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte hatte nur noch der SCO eine Chance, doch Patrick Feicht verfehlte nur knapp das lange Eck (45.).

Für Christian Leibhard brachte Trainer Franz Wokon zur Pause Johannes Rothgang in die Innenverteidigung. Zu Beginn der zweiten Hälfte ließen die Gastgeber die Passgenauigkeit vermissen, dennoch waren sie dem nächsten Tor näher. Meyer zielte wieder etwas zu hoch (53.), Helmschrotts verunglückte Flanke verfehlte nur knapp das lange Eck und auch bei einem Rechtsschuss von Rieß fehlte nicht viel (61.). Gegen Mitte der zweiten Hälfte übernahmen aber wieder die Gäste das Kommando. Eine Kombination über Lemmer und Kefer kam zu Fries, der nur das Außennetz traf, einen Fries-Freistoß holte Ziegler aus dem unteren Eck und wieder Fries setzte einen Flachschuss nur knapp vorbei.

Energieleistung von Holzmann führt zum Ausgleich

Angetrieben von Holzmann und Knötzinger, wollten sich die Platzherren mit einer erneuten Heimniederlage nicht abfinden. In der 72. Minute visierte Holzmann nach einem Meyer-Zuspiel die Latte an und bei einem Knötzinger-Schuss stand ein anderer Spieler in der Schussbahn. Eine Energieleistung von Holzmann im Strafraum führte in der 84. Minute zum Ausgleich. SCO-Spieler Schuff (85.) sah nach einem Foul an Meyer ebenso die Ampelkarte wie Knötzinger (89.) nach einem Foul an Lemmer. Ein Ballverlust von Raab führte zu einer gefährlichen Szene, doch der eingewechselte Maximilian Schuch zielte über das Tor (90.).

In der Nachspielzeit versäumten es die Gastgeber, die Gäste von ihrem Tor fernzuhalten. Die Folge war das Siegtor durch Lemmer, der eine Flanke von Feicht fast von der Eckfahne im Fünfmeterraum einköpfen konnte (92.). Unbändiger Wille mit Siegertypen in der Mannschaft kennzeichneten das Spiel der Gäste, die das glücklichere Ende für sich hatten. Insgesamt war es ein gutes Landesligaspiel mit dem ersten Auswärtssieg der Oberbayern und bereits der zweiten Heimniederlage für den TSV.

TSV Nördlingen: Ziegler; Nico Hensolt (ab 82. Schröter), Leibhard (ab 46. Rothgang), Raab, Lamprecht, Holzmann, Knötzinger, Meyer, Daniel Hensolt, Rieß, Helmschrott (ab 55. Oefele).