Landesliga Südwest: Der erste Dämpfer

 
TSV-Youngster Florian Lamprecht. Foto: Dieter Mack  

27. Juli 2015 | von Klaus Jais

Ichenhausen erweist sich zum dritten Mal in Folge einen Tick cleverer als der TSV. Doppelschlag entscheidet

Einen ersten Dämpfer erhielten die Landesligafußballer des TSV Nördlingen, die am dritten Spieltag ihre erste Saisonnniederlage quittieren mussten. Wie schon in der Vorsaison, so erwies sich auch diesmal der SC Ichenhausen als letztlich einen Tick besser. Der 2:1-Sieg der Mittelschwaben war jedenfalls nicht unverdient.

Für den verhinderten Nico Hensolt rückte Sascha Hemayatkar-Fink in die Viererkette. Zwar hatten die Rieser die erste gute Offensivaktion, doch Daniel Hensolt konnte das Zuspiel von Manuel Meyer nicht passabel verwerten (4.). Mit einem Doppelschlag stellten die Gäste frühzeitig die Weichen zu ihrem zweiten Auswärtssieg in Folge. Nach sieben Minuten spielte Sebastian Hofmiller auf Maximilian Fiedler, der es im Strafraum schaffte, sich gleich gegen drei Nördlinger zu behaupten und letztlich die Kugel über die Linie stocherte. Nur eine Zeigerumdrehung später bereits das 0:2, als ein exaktes Zuspiel von Timo Pape Hofmiller erreichte und der Torjäger sich eine solche Möglichkeit wie gewohnt nicht entgehen ließ. Die TSV-Abwehr war nun völlig verunsichert und versuchte mit vielen Quer- und Rückpässen wieder Ruhe ins Spiel zu bringen und den Elan des Gegners zu bremsen. Trotzdem beinahe das 0:3, doch Daniel Dewein brachte das Leder nicht an Torwart Behrens vorbei (15.).

Doch nun wurde der Zugriff der Rieser auf das Spiel immer besser. Ein erster Schuss von Stefan Rieß flog noch knapp drüber und nach einer Kombination über Daniel Holzmann und Florian Lamprecht brannte es erstmals lichterloh im SCI-Strafraum, wo das Duo Martin Wenni/Stefan Selig immer mehr in den Blickpunkt rückte. Besonders der inzwischen 36-jährige Selig erwies sich als ungemein kopfballstark. Konnte in der 24. Minute Selig nach einer Meyer-Flanke gerade noch vor Dominik Kohnle klären und vier Minuten später Torwart Zeiser eine scharfe Hereingabe von Meyer parieren, so war es in der 32. Minute passiert: Holzmann nahm ein Zuspiel von Meyer auf, seinen verdeckten Schuss parierte Zeiser noch aus dem unteren Eck, doch Daniel Hensolt war zur Stelle – 1:2.

Nun waren die Platzherren endgültig dem nächsten Tor näher: Meyer zielte aus guter Position drüber (33.), Holzmann traf nach starkem Antritt das Außennetz (36.) und erneut Holzmann knallte nach einem Querpass von Meyer aus 17 Metern drüber (43.). Das 2:2 zur Pause wäre verdient gewesen.

Für Kohnle, der zu wenig gute Offensivszenen hatte, kam zur Pause Robin Helmschrott ins Spiel. Doch im gesamten zweiten Abschnitt blieben erfolgversprechende Nördlinger Angriffe fast gänzlich aus. Ein 23-Meter-Schuss von Rieß, der knapp das Kreuzeck verfehlte, machte zwar Hoffnung (52.), doch es passierte das Gegenteil: Nun waren die Gäste dem nächsten Tor näher. Hofmiller verfehlte nach einem Fiedler-Zuspiel das lange Eck (55.), wieder Hofmiller schoss nach einem Konter über das Tor (60.) und Fiedler hatte nach Soloauftritten zwei Abschlüsse (65./66.). Die größte Chance zum 1:3 hatte wiederum Fiedler, doch Torwart Behrens hielt seine Mannschaft im Spiel (73.).

Erst in der Schlussviertelstunde waren die Gastgeber wieder in Tornähe zu finden, doch die Chancen hatten nicht die Wertigkeit der SCI-Möglichkeiten. Meyer schoss aus vollem Lauf drüber und ein Schuss von Lamprecht nach einem Holzmann-Zuspiel bereitete Torwart Zeiser nicht wirklich Probleme. Der SCI-Keeper wäre aber geschlagen gewesen, als Lamprecht und Holzmann vorbereiteten, doch Helmschrott köpfte aus drei Metern an die Latte (86.). Schiedsrichter Florian Leschka (Gruppe Erlangen) war insbesondere beim Austeilen der gelben Karten nicht ausgewogen, denn die Rieser kassierten vier, die Gäste aber nur eine gelbe Karte.

TSV Nördlingen: Behrens; Hemayatkar-Fink (ab 75. Rothgang), Raab, Lamprecht, Leibhard (ab 81. Brandt), Holzmann, Knötzinger, Meyer, Kohnle (ab 46. Helmschrott), Rieß, Daniel Hensolt.

SC Ichenhausen: Zeiser; Wenni, Selig, Brosch (ab 18. Seibold), Schiller, Pape, Hofmiller, Kubina (ab 60., Krammer), Dewein, Fiedler (ab 81. Brugger), Winzig.

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