Landesliga Südwest: Minimalchance bleibt ...
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Vier der absoluten Leistungsträger des TSV Nördlingen vereint im Torjubel und natürlich im Saisonendspurt besonders gefordert (von links): Philipp Buser, Nico Öfele, Daniel Hensolt und Johannes Geiß. Foto: Dieter Mack |
04. Mai 2015 | von Klaus Jais
Mit dem Sieg im Nachholspiel haben die Allgäuer den TSV abgehängt. Warum Nördlingens Trainer Luderschmid trotzdem noch eine Minimalchance sieht
Seit Mittwoch dieser Woche scheint klar, dass die Fußballer des TSV Nördlingen in dieser Saison allenfalls noch Vizemeister werden können. Da der TSV Kottern sein Nachholspiel beim VfB Durach mit 2:0 gewann, beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer aus dem Allgäu nun sechs Punkte – realistisch gesehen wohl zu viel bei nur noch drei ausstehenden Spielen. Heute (15.30 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) haben es die Rieser ebenfalls mit dem VfB Durach zu tun. Nur mit einem Sieg können die Chancen auf den zweiten Platz gewahrt werden.
TSV-Trainer Tobias Luderschmid hat allerdings den ersten Platz noch nicht ganz abgeschrieben: „Kottern hat mit den Spielen in Dinkelsbühl und in Ichenhausen und dem Heimspiel gegen Gundelfingen noch ein schweres Restprogramm.“ Während der TSV Kottern mit dem Derbysieg vor stattlichen 1050 Zuschauern das dritte „zu-Null“-Spiel in Folge absolvierte und der Konkurrenz davonzog, ist der zweite Platz für die Rieser noch in Reichweite. Hier sind Mering und der FV Illertissen II die Konkurrenten. Diese beiden Teams haben jeweils einen Punkt mehr auf dem Konto als die Nördlinger, doch Mering bestreitet am kommenden Mittwoch zu Hause sein Nachholspiel gegen Gundelfingen.
Zum heutigen Gegner: Nach der 0:2-Niederlage gegen Kottern müssen sich die Gäste wohl auf die Abstiegsrelegation konzentrieren. Der sportliche Leiter beim VfB, Peter Dietrich, meinte am Mittwoch nach der Derbyniederlage: „Wir brauchen einfach zu viele Chancen. Es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die cleverere. Wir waren vor allem vor der Pause gut im Spiel.“ Durach tat viel, der Ertrag war mager. „Kottern war kaltblütiger und hat aus wenig zwei Tore gemacht. Ich habe keinen Unterschied zwischen dem Tabellenführer und dem Tabellensechzehnten gesehen“, sagte Durachs Trainer Bernd Gruber, der im November vergangenen Jahres den langjährigen Coach Peter Christl ablöste. Nur 35 Tore in 31 Spielen haben die Duracher erzielt, nur die hinter Durach liegenden Teams aus Affing und Gersthofen haben noch schwächere Torbilanzen. Auch in den vorderen Rängen der Torjägerliste befinden sich keine Duracher. Roland Ostheimer mit sechs Toren ist die interne Nummer eins der Oberallgäuer.
Die Duracher haben übrigens 13 Heim- und ebenso viele Auswärtszähler errungen; das Hinspiel endete 2:2. Seinerzeit lagen die TSV-ler schon 0:2 im Rückstand, ehe Sven Rotzer ein Doppelschlag gelang. „Wir haben uns im Hinspiel zweimal auskontern lassen, das darf diesmal nicht passieren. Wir dürfen uns so wenige Ballverluste wie nur möglich leisten“, meint Trainer Luderschmid, der wieder auf Michael Knötzinger zurückgreifen kann, dessen Ein-Spiel-Sperre abgelaufen ist. Es ist davon auszugehen, dass Knötzinger wieder von Anfang an spielen wird, zumal die Rieser aufpassen müssen, nicht die U23 für die fast schon sichere Relegationsrunde zur Bezirksliga personell zu schwächen.
„Das Spiel in Memmingen war eigentlich atypisch für uns. Wir haben wenige Chancen zugelassen, aber auch selbst wenige Chancen kreiert, gegen Durach erwarte ich ein anderes Spiel“, meint Luderschmid, der weiterhin auf Stefan Rieß verzichten muss.