Landesliga Südwest: Remis muss reichen
TSV-Spieler Philipp Buser gibt bei dieser Aktion auf Nico Öfele ab und der schießt zum 1:0 ein. Foto: Dieter Mack |
27. April 2015 | von Klaus Jais
Mering hat vom 1:1 mehr als Nördlingen
Es hätte ein nahezu optimaler Spieltag für den Fußball-Landesligisten TSV Nördlingen werden können. Tabellenführer FV Illertissen II nur Unentschieden, auch der TSV Kottern nur Remis in Kaufbeuren. Doch die Rieser mussten sich mit einem leistungsgerechten 1:1 (0:0) gegen den SV Mering zufrieden geben, was den Gästen für den weiteren Saisonverlauf mehr nützt.
Es war von Beginn an ein intensives Spiel, in dem die Gäste mit viel Laufarbeit die Räume eng machten und den ballführenden Spieler sofort attackierten. Trotzdem ließ sich Schiedsrichter Max Burlein (TSV Abtswind, Gruppe Gerolzhofen) für die erste gelbe Karte bis zur Nachspielphase der ersten Hälfte Zeit. Die Gastgeber erwischten den besseren Start: Ein Meyer-Schuss wurde von Torwart Adrian Wolf gerade noch mit langer Hand pariert (4.) und als Nico Oefele mit der Stiefelspitze schneller am Ball war als der herausgeeilte Wolf, sahen rund 300 Zuschauer dem auf das leere Tor zurollenden Leder zu, doch es fehlten Zentimeter (8.). Bis zur nächsten TSV-Offensivszene dauerte es bis zur 30. Minute, doch Meyer schlenzte einen Freistoß am Kreuzeck vorbei. Nach einer Viertelstunde bekamen die Gäste die Partie immer mehr in Griff. Agustin Barbano setzte einen Fallrückzieher neben das Tor und Manuel Müllers Schuss streifte die Latte (25.). Außerdem zielte Simon Huber knapp über das Kreuzeck (31.), eine Direktabnahme von Daniel Danowski wurde noch zur Ecke abgefälscht und auch Maximilian Lutz verfehlte nur um Zentimeter das TSV-Gehäuse, in dem Torwart Kevin Maschke fehlerfrei agierte.
Die zweite Hälfte begann mit einer Glanztat von Maschke. Zuvor hatte sich Müller auf der rechten Außenbahn gegen Philipp Buser durchgesetzt und den freistehenden Barbano bedient. Doch es blieb zunächst die einzige Gästeszene, denn fortan erspielten sich die Gastgeber ein leichtes Übergewicht. Daniel Hensolt scheiterte aus 17 Metern an Torwart Wolf, eine Meyer-Flanke senkte sich am Tor vorbei, bis schließlich in der 62. Minute das Führungstor fiel. Buser hatte uneigennützig auf den mitgelaufenen Oefele quergelegt und der ließ aus zwölf Metern Wolf keine Chance. Damit beendete der 22-Jährige seine seit acht Spielen andauernde Torflaute.
Doch die Führung hatte nur drei Minuten Bestand, denn über die rechte Außenbahn kamen die Gäste schnell nach vorne, Pass in die Mitte zu Simon Huber, gegen dessen strammen Flachschuss Torwart Maschke keine Abwehrchance hatte. Fünf Minuten später eine ähnliche Szene, als Barbano auf Lutz querlegte, doch Maschke drehte den Schuss um den Pfosten. Aber auch die Qualität der TSV-Chancen konnte sich sehen lassen: Oefele kam nach einem Zuspiel von Nicolai Geiß nicht richtig hinters Leder, so dass Wolf zur Ecke parieren konnte. Bei Wolf war auch Endstation bei einem 25-Meter-Schuss von Daniel Holzmann (80.). Dann wurde es hektisch, denn Michael Knötzinger holte Daniel Danowski im Mittelkreis von den Beinen. Da er voll durchgezogen hatte und dies auch noch von schräg hinten geschah, zog der Referée sofort die rote Karte (82.).
In der Nachspielzeit gab es auch noch eine gelb-rote Karte gegen die Gäste (Huber) und eine hochkarätige Doppelchance für die Heimelf: Nach einem Buser-Freistoß schafften es nacheinander Nico Hensolt und Robin Helmschrott nicht die Kugel aus wenigen Metern über die Torlinie zu bugsieren. „Wenn wir die restlichen vier Spiele gewinnen, ist noch alles möglich“, meinte TSV-Trainer Tobias Luderschmid vielsagend unter realistischer Einschätzung der Ausgangslage.