Landesliga Südwest: Der ideale Aufbaugegner

 

  Hat zur Zeit kein Zielwasser: Philipp Buser (rechts) kann hier von Stefan Selig nicht mehr geblockt werden, doch der Schuss ging weit vorbei. Foto: Klaus Jais

04. April 2015 | von Klaus Jais

Der TSV Nördlingen will im Heimspiel gegen Affing seine kleine Negativserie beenden. Es krankt derzeit vor allem in der Offensive

Nach drei sieglosen Spielen in Folge peilt Fußball-Landesligist TSV Nördlingen heute (15.30 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) einen Heimsieg an. Der Gegner FC Affing scheint geradezu prädestiniert dafür, die kleine Negativserie der Rieser beenden zu helfen, liegen die Gäste doch mit nur 17 Punkten auf dem drittletzten Platz der Tabelle und damit nur zwei Punkte vor dem Direktabstieg. Allerdings sind die Affinger mit zwei Spielen im Rückstand, wobei am Ostermontag das direkte Duell gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten TSV Ottobeu-ren auf dem Programm steht.

Am vergangenen Sonntag unterlagen die Affinger zu Hause dem SC Fürstenfeldbruck mit 0:2. FCA-Spielertrainer Marco Küntzel, mit 39 Jahren immer noch selbst aktiv, beklagte neben der großen Abschlussschwäche auch das fehlende Aufbäumen seiner Mannschaft. Auch am Tag nach der siebten Heimniederlage in dieser Landesligasaison machte Küntzel aus seinem Ärger kein Hehl: „Das war ein großer Rückschlag, ein absoluter Rückschritt.“

Marco Küntzel nennt ein Kernproblem des Bayernliga-Absteigers: „Wir waren kläglich im Abschluss, das ist zu wenig.“ Genau 17-mal durften die Affinger in dieser Runde einen Treffer bejubeln, 17 Tore in 24 Partien: So kommt man nicht raus aus der Gefahrenzone.

Am Osterwochenende wird’s den Affinger Kickern sicher nicht langweilig. Am Samstag treten sie in Nördlingen an, am Montag sind sie dann in Ottobeuren zu Gast, einem Team, das neben Gersthofen für den Direktabstieg in Betracht kommt. Dieser Doppeleinsatz zwingt den Coach zum Umdisponieren: „Ich muss schauen, wer in der Lage ist, zwei Spiele in drei Tagen durchzustehen.“ Diese Überlegung wird wohl dazu führen, dass die Startelf der Lechrainer im Ries am Samstag anders aussehen wird als die am vergangenen Sonntag.

Und die Startelf beim TSV Nördlingen? Nach der Niederlage in Ichenhausen kann man sich beim TSV darauf konzentrieren, die zweite Mannschaft personell nicht unnötig zugunsten der Ersten zu schwächen. Um den zweiten Platz in der Kreisliga Nord gibt es wohl ein Fernduell mit dem FC Maihingen und selbst der Tabellenführer FC Lauingen ist nur fünf Punkte entfernt. Ein Traum wäre natürlich ein Showdown am letzten Spieltag im Heimspiel gegen die Donaustädter.

Der mit 62 Toren immer noch zweitbeste Angriff der Landesliga hat in den letzten drei Spielen nur ein Tor erzielen können. Der mit elf Toren erfolgreichste Akteur Philipp Buser hat zurzeit überhaupt kein Zielwasser und Sven Rotzer (9 Tore) fehlt bekanntlich die komplette Rückrunde. Heute kehrt Daniel Hensolt (9 Tore) wieder in den Kader zurück; der Steinharter fehlte in Ichenhausen wegen Krankheit. Dafür wird Stefan Rieß nicht spielen, der an einem Patellasehnenspitzensyndrom laboriert und vom Arzt drei Wochen Pause verordnet bekommen hat.

Und die Trainerfrage für die kommende Saison? „Wir sind in intensiven Gesprächen mit einem Trainer, die kurz vor dem Abschluss stehen. Er muss noch seinen aktuellen Verein in Kenntnis setzen, dann wird auch die Öffentlichkeit informiert“, teilte Co-Abteilungsleiter Andreas Schröter auf Anfrage unserer Zeitung mit.

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