Landesliga Südwest: TSV plagen Personalsorgen
Der erst 18-jährige Daniel Holzmann (links) wird heute zum ersten Mal in der Anfangsformation stehen. Foto: jais |
04. August 2012
Zum zweiten Heimspiel der Saison kommt der SV Mering ins Ries
Bereits der vierte Spieltag wird an diesem Wochenende in der Fußball-Landesliga Südwest ausgetragen. Der TSV Nördlingen hat heute (15.30 Uhr, Rieser Sportpark) sein zweites Heimspiel der Saison und zum ersten Mal in der Landesliga einen Gegner, der bereits in der letzten BOL-Saison ein Kontrahent war. Die Rede ist vom SV Mering, dem letzten Vize-Meister der aufgelösten Bezirksoberliga Schwaben.
Die heutigen Mannschaften standen sich letztmals am 12. Mai gegenüber; es war das letzte Heimspiel der Rieser in der BOL, das mit 1:3 verloren ging. In Mering hatte man sich 0:0 getrennt. In der aktuellen Saison sind die Meringer schon wieder vor dem TSV platziert (Platz 7, 6 Punkte), während die Nördlinger mit vier Punkten einen Platz dahinter liegen. Die Konstellation könnte allerdings auch eine andere sein, wenn die Rieser in Durach nicht in der 92. Minute den 3:3-Ausgleich kassiert hätten. „Wir haben im Allgäu zwei Punkte verloren, weil wir leichtfertig Konterchancen zum 2:4 vergeben haben. Im Vorfeld wären wir mit einem Punkt zufrieden gewesen, doch wenn man auswärts drei Tore schießt, sollte es zu einem Sieg reichen“, zeigte sich TSV-Trainer Karl-Heinz Schüler etwas verärgert über das 3:3, weil er befürchtet, dass der späte Ausgleich für seine junge Mannschaft auch ein psychologischer Nackenschlag war.
Erstmals wieder im Training
Gegen Mering kommt erschwerend hinzu, dass nicht nur Leonid Bagrov erneut fehlen wird, mit Karl-Heinz Brückel befindet sich ein weiterer Innenverteidiger in Urlaub. Zudem fehlen Christian Vierkorn und Michael Sebald, der zwar wieder im Training ist, aber nun in Urlaub weilt und wegen des Wochenspieltags (am Dienstag in Königsbrunn) gleich drei Spiele ausfällt. Fraglich ist auch der Einsatz von Nico Hensolt, der erst am heutigen Mittag in München-Flughafen landet und vielleicht nicht rechtzeitig zum Spiel in Nördlingen sein kann. Am Mittwoch erstmals wieder im Training war Torwart Benjamin Thum, doch gegen Mering steht weiterhin Martin Müller im Tor, zumal er an den drei Gegentoren in Durach machtlos war.
Trainer Schüler ist somit gezwungen, die Mannschaft umzubauen: Korbinian List und Steffen Dollinger nimmt er in die Innenverteidigung und Youngster Daniel Holzmann wird eine der Sechserpositionen im defensiven Mittelfeld übernehmen. „Mering hat eine erfahrene Truppe und einen erfahrenen Trainer, der weiß, wie man gegen Nördlingen spielen muss, doch wir wollen zu Hause die weiße Weste behalten“, erklärt Trainer Schüler, der dem in Durach zur Halbzeit eingewechselten Daniel Haller eine überragende Partie bescheinigte. Die Gäste starteten mit einem 1:0 gegen den FC Königsbrunn und einem 3:2-Sieg in Kaufbeuren in die Saison, mussten aber letzte Woche bei der 1:2-Niederlage gegen den FC Memmingen II erfahren, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Dennoch ist die Stimmung bei der Mannschaft aus dem Landkreis Aichach-Friedberg nach wie vor gut, nur die Verletzung von Alexander Nebel ist ein Wermutstropfen. Der ist seit dem Spiel gegen Königsbrunn am Knie lädiert, konnte gegen Memmingen nicht spielen und im schlimmsten Fall droht eine Operation. Die Meringer verloren zwar einige Akteure wie Viktor Hofecker und Burak Arman, doch die Neuzugänge können sich sehen lassen: Sedat Yilmaz (Türkspor Augsburg), Martin Weng, Christian Luichtl, Markus Gärtner (alle Stadtwerke SV Augsburg), Simon Huber (TSV Aindling), Maximilian Obermeyer (TSV Gersthofen). Wenn der Dritte gegen den Zweiten der letzten BOL-Saison spielt, darf eine gute Partie erwartet werden. Mit neun Toren in drei Spielen haben die Rieser den besten Angriff der Liga, doch mehr als acht Gegentore hat noch keine Mannschaft kassiert. Das Fehlen der kompletten Innenverteidigung wird nicht ohne Weiteres zu kompensieren sein. (jais)