Landesliga Südwest: Zwölf Endspiele
|
|
Stefan Rieß (links) fehlte bei der Generalprobe gegen Holzkirchen, ist aber heute beim ersten Landesliga-Punktspiel des Jahres 2015 dabei. Foto: Harald Langer |
07. März 2015 | von Klaus Jais
Mit einem überzeugenden Start in die Frühjahrsrunde will der TSV den Druck auf das Führungsduo erhöhen
Nur noch zwölf Punktspiele hat Fußball-Landesligist TSV Nördlingen zu absolvieren und da der Rückstand auf das Führungsduo TSV Kottern/FV Illertissen II fünf Punkte beträgt, können sich die Rieser in diesem Dutzend Partien so gut wie keinen Ausrutscher erlauben. Das bedeutet, dass im ersten Heimspiel dieses Jahres (15.30 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) gegen den Tabellenachten SC Oberweikertshofen alles andere als ein Sieg ein Rückschritt wäre.
Das Hinspiel haben die Rieser noch in unguter Erinnerung. Nur eine Woche nach der 1:6-Niederlage in Ottobeuren folgte eine 1:5-Pleite. Besonders die Offensivspieler Ilija Sivonjic, Cenk Imsak und Mario Maric spielten damals Katz und Maus mit den Riesern. Gut aufgelegt war auch Spielertrainer Florian Hönisch, dessen auslaufender Vertrag nach fünf Jahren ebenso nicht mehr verlängert wurde wie der seines Assistenten Michael Westermair. Nachfolger wird im Sommer Stefan Tutschka, der somit seine Zelte beim TSV Aindling, wo er die U19 des Landesligisten trainiert, nach einer Saison wieder abbrechen wird. „Ich habe nie ausgeschlossen, dass ich in den Herrenbereich zurückkehre“, so Tutschka nach einer für ihn äußerst unbefriedigenden Spielzeit 2013/14 mit seinem Rücktritt in Affing und seiner Entlassung in Rain.
Mit der persönlichen Entwicklung der Spieler ist der sportliche Leiter des TSV Nördlingen, Thomas Deubler, insgesamt sehr zufrieden: „In den ersten sechs Wochen haben wir kräftig Punkte liegen gelassen, was durch die Neuorientierung erklärt werden kann. Daran anschließend gab es tolle Siege, vor allem, als bei den Heimspielen gegen die jeweiligen Tabellenführer Illertissen (4:1) und Kottern (4:0) den Zuschauern Landesliga-Spitzenfußball im Gerd-Müller-Stadion geboten wurde.“ Auch der Blick auf den Unterbau der Landesligamannschaft wird immer wichtiger und gerade deshalb merken Deubler und U23-Trainer David Wittner an: „Überragend ist die Bilanz unserer U23 als Kreisliga-Aufsteiger. Die Erwartungen wurden sogar übertroffen. Hier zahlt sich die integrative Arbeit der Trainer aus und dass sich viele junge talentierte Spieler nach ihrer erfolgreichen Jugendausbildung beim TSV auch im Herrenbereich weiterentwickeln wollen.“
Im Ausblick auf die anstehende restliche Rückrunde meint Trainer Tobias Luderschmid: „Wir müssen vom ersten Tag an konzentriert und zielgerichtet arbeiten. Nur so können wir noch einmal ins Aufstiegsrennen eingreifen. Wir hatten zuletzt im vergangenen Jahr eine Serie von 13 ungeschlagenen Spielen. Sollte uns Ähnliches auch ab dem 7. März gelingen, dann haben wir sicherlich die Möglichkeit, heran zu kommen. Wenn man dazu bedenkt, dass ja auch unsere U23 mit David Wittner aktuell auf einem Aufstiegs-Relegationsplatz steht, erwartet uns eine bis zum Schluss hochinteressante Rückrunde im gesamten Herrenbereich,“ hält der A-Lizenz-Übungsleiter die Spannung durchaus begründet hoch und fordert zudem von jedem Spieler, egal welchen Alters, dass dieser bereit ist, an sich zu arbeiten und gewillt ist, sich ständig zu verbessern.
Der letzte Test der Rieser gegen den SV Holzkirchen kann als gelungen bezeichnet werden. Neben dem erkrankten Stefan Rieß und dem beruflich verhinderten Arnold Hanschek fehlten auch die Zwillinge Daniel und Nico Hensolt. Auf Hanschek und Rieß kann Coach Luderschmid heute zurückgreifen, ein Einsatz der Hensolt-Brüder ist aber noch nicht möglich.