Landesliga Südwest: Reif für die Winterpause

24. November 2014 | von Klaus Jais

TSV Nördlingen muss ich in Kaufbeuren mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Nun fünf Punkte Rückstand auf das Führungsduo

Der TSV Nördlingen baute im letzten Spiel vor der Winterpause zwar seine Serie auf nunmehr 13 ungeschlagenen Spiele in Folge aus, doch das Ziel, auf dem dritten Platz zu überwintern, wurde nicht erreicht. Die Rieser mussten bei der SpVgg Kaufbeuren letztlich froh sein, dass sie wenigstens einen Punkt (1:1) mit nach Hause brachten, denn die Allgäuer waren dem Siegtor stets näher. So gehen die TSV-ler mit einem Fünf-Punkte-Rückstand auf das Führungsduo Kottern/Illertissen in die Winterpause.

Erster Einsatz von Mario Bortolazzi in der Startformation

Der in Urlaub weilende Kapitän Stefan Raab wurde in der Innenverteidigung von Mario Bortolazzi ersetzt, der im bisherigen Saisonverlauf über Minuteneinsätze nicht hinausgekommen war. „Er hat nervös begonnen, doch ich wusste, dass er das spielen kann und letztlich war es eine ordentliche Partie“, urteilte Coach Luderschmid über seinen mit 19 Jahren jüngsten Spieler. Zudem kam Sven Rotzer für Matthias Kefer in die Anfangsformation.

Erste Möglichkeiten für die Gastgeber

Bei herrlichem Sonnenschein legten die Allgäuer zielstrebig los. Alexander Schmidbauer zirkelte eine Ecke zurück auf Lukas Göttle, dessen 20-Meter-Schuss über die Latte flog (2.) und zwei Minuten später passte Furkan Kircicek quer auf Schmidbauer, der aus ähnlicher Position nur knapp das Tor verfehlte. Doch dann bekamen die Gäste Zugriff auf das Spiel. Ein Schuss von Rotzer aus 18 Metern flog knapp über das Kreuzeck (6.) und Nico Oefele machte erste Bekanntschaft mit dem schwierigen Untergrund, als er nach einem Geiß-Zuspiel beim Schussversuch wegrutschte. Die bis dahin klarste Chance hatte Rotzer nach einem Zuspiel von Kapitän Philipp Buser, doch er verpatzte die Ballannahme (16.). Noch klarer war freilich die Gelegenheit des erst 18-jährigen Kircicek nach einer Ecke, doch Torwart Kevin Maschke verhinderte bei einer Chance im Fünfmeterraum den Rückstand (18.).

Eine Zeigerumdrehung später gingen die Gäste in Führung. Nach einem Foul an Manuel Meyer (Gästetrainer Schmidbauer meldete hier Zweifel an der Schiedsrichterentscheidung an) zirkelte Stefan Rieß die Kugel auf Rotzer und dessen Kopfball landete unhaltbar für Torwart Bernd Grund im Netz.

Schiedsrichter lässt viel zu viel durchgehen

Buser hatte danach wenig Glück mit seinen Distanzschüssen. Schiedsrichter Daniel Pollinger (TSV Milbertshofen) griff auch bei groben Fouls viel zu selten durch und konnte sich erst fünf Minuten vor Seitenwechsel zu einer ersten gelben Karte gegen Martin Unglert entscheiden. Die Schlussphase des ersten Abschnitts gehörte eindeutig der Heimelf, die nach mehreren Eckbällen den Ausgleich hätten erzielen können. Benjamin Kleiners Kopfball setzte auf der Latte auf (40.) und Lukas Keßler beziehungsweise Lukas Zink köpften nur jeweils knapp vorbei (44./45.).

In der 59. Minute wurden die Allgäuer für ihre Bemühungen belohnt: Alexander Schmidbauer, der Herr über die ruhenden Bälle, brachte einen Freistoß in den Strafraum, wo Kleiner und Bortolazzi zum Kopfball hochstiegen, wohl letztlich der Nördlinger Youngster am Ball war und der immer länger werdende Ball im Kasten von TSV-Keeper Kevin Maschke einschlug. Die Gästeoffensive fand im zweiten Durchgang so gut wie überhaupt nicht statt. Weder Kombinationen, noch Flankenläufe, keine Torabschlüsse – nichts.

Dem zweiten Tor waren die Gastgeber näher. Ein Freistoß von Schmidbauer flog nur knapp am Kreuzeck vorbei(69.) und der eingewechselte Marcel Halder (71.) sowie Zink (73.) wurden jeweils von Kircicek glänzend in Schusspostition gebracht, schossen aber vorbei. Was doch aufs Tor kam, wie ein Schuss von Freudling, wurde von Torwart Maschke entschärft (80.). Beinahe hätten sogar die Gäste das Siegtor erzielt, doch Rieß scheiterte aus acht Metern an der Fußabwehr des Torhüters (90.).

TSV Nördlingen: Maschke; Bortolazzi, Nico Hensolt, Knötzinger, Johannes Geiß, Rieß, Buser, Meyer (ab 86. Brandt), Oefele (ab 81. Kefer), Daniel Hensolt, Rotzer (ab 68. Nicolai Geiß)