Landesliga Südwest: Mit etwas Glück der achte Heimsieg

17. November 2014 | von Klaus Jais

TSV tut sich beim 2:1 gegen Ottobeuren lange Zeit schwer

Zehn Heimspiele bestritten die Fußballer des TSV Nördlingen bislang, nur eine haben sie verloren und eine Partie endete unentschieden. Demzufolge war das 2:1 (1:0) gegen den TSV Ottobeuren zwar der achte Heimsieg, aber sicherlich einer der glücklichsten nach einer mäßigen Leistung.

Zwei Änderungen nahm Cheftrainer Tobias Luderschmid gegenüber dem 2:0-Sieg in Aindling vor: Für Sven Rotzer und den gesperrten Arnold Hanschek standen Matthias Kefer und Manuel Meyer in der Anfangself. Von Anfang an war zu spüren, dass es nicht der Tag der Heimelf werden würde. Da unterliefen Fehler in der Ballannahme, fanden Pässe über wenige Meter nicht den richtigen Adressaten und es war völlig gerechtfertigt, dass schon nach einer Viertelstunde ein Zuschauer von der Tribüne „Aufwachen“ aufs Spielfeld rief. Schon nach vier Minuten spielte Michael Aurbacher auf Devrim Altenrieder, doch dessen Schuss war (noch) keine echte Gefahr. Nach 20 Minuten hätte es allerdings zwingend 0:1 heißen müssen, als ein Fehler von Philipp Buser einen Konter über Altenrieder einleitete, doch dessen Flanke köpfte Aurbacher aus wenigen Metern über das Tor.

Die Rieser waren völlig ungefährlich und in Erinnerung blieben nur zwei Standards: Zweimal landeten Freistöße von Meyer aus unterschiedlichen Distanzen genau bei Torwart Christoph Schäffler. Die Gäste waren bei ihren Gelegenheiten dem ersten Tor näher. Wieder tanzte sich Altenrieder durch die Abwehr, aber der Abschluss landete genau bei Torwart Kevin Maschke. Und Aurbacher zog mit Tempo in den Strafraum, doch aus vollem Lauf verfehlte er das lange Eck. Das erste Tor fiel freilich auf der anderen Seite und es war glücklich in der Entstehung, denn ein Schuss von Buser aus 18 Metern prallte auf die Außenposition, wo Nico Oefele alles richtig machte und zentimergenau ins lange Eck traf (38.). Bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Elias Tiedeken (TSV Neusäß) war erneut ein Gästetor möglich, doch Julian Frei scheiterte an Maschke, der sein Tor weit verlassen hatte. Und nach der anschließenden Ecke parierte Maschke mit einem Wahnsinnsreflex gegen Manuel Schäffler.

In der zweiten Hälfte agierten die Rieser zielstrebiger nach vorne und sie hatten nun auch die Deckung im Griff, denn sie ließen kaum noch Gästechancen zu. Eine Rieß-Flanke erwischte Daniel Hensolt nicht optimal, sodass Schäffler die Kugel aufnehmen konnte (50.). Dann kam zweimal Nico Hensolt – jeweils nach Eckbällen – zum Abschluss und einen 22-Meter-Schuss von Meyer lenkte Keeper Schäffler über die Latte (75.).

Entscheidung durch Nicolai Geiß’ zweites Landesligator

Der Torwart der Unterallgäuer hielt seine Mannschaft im Spiel, denn auch bei einem Buser-Freistoß packte er im Nachfassen zu (80.) und auch gegen den vor ihm auftauchenden Oefele rettete er zur Ecke. Die Entscheidung schließlich in der 88. Minute, als Buser auf den eingewechselten Nicolai Geiß quer legte und dieser mit einem raffinierten Schlenzer sein zweites Landesligator erzielte. Eine Minute später setzte Buser Oefele in Szene, dessen Schuss die Querlatte streifte. Doch die Gäste belohnten sich in Form eines Tores für ihr engagiertes Spiel, das nicht an einen Tabellenvorletzten erinnerte. Den Schuss von Aurbacher konnte Torwart Maschke gerade noch parieren, doch der mitgelaufene Frei bugsierte die Kugel vollends über die Linie. Die Otto-beurer bleiben letztlich ein angenehmer Heimgegner für die Rieser, denn es war im vierten Aufeinandertreffen der vierte Dreier (4:1, 4:1, 3:1, 2:1).

TSV Nördlingen: Maschke; Nico Hensolt, Johannes Geiß (ab 88. Bortolazzi), Raab, Knötzinger, Kefer (ab 61. Rotzer), Buser, Meyer (ab 78. Nicolai Geiß), Oefele, Daniel Hensolt, Rieß