Landesliga Südwest: Spielklasse mit vielen Fragezeichen

 

Der Utzmemminger Christian Vierkorn glänzte beim letzten Vorbereitungsspiel des TSV Nördlingen (9:2-Sieg in Holzkirchen) als dreifacher Torschütze. Foto: jais  

TSV Nördlingen startet heute in Landsberg in die neue Saison und dürfte gleich ordentlich gefordert sein Von Klaus Jais

Am gestrigen Freitag fiel in Mindelheim der Startschuss für die neue Landesliga Südwest. Eine Spielklasse mit vielen Fragezeichen. Ist es eine bessere Bezirksoberliga, die ja im Zuge der Ligenreform von der Bildfläche verschwunden ist? Oder ist das Niveau durchaus mit der bisherigen Landesliga zu vergleichen? Antworten werden die nächsten Monate geben. Der TSV Nördlingen gastiert zum Auftakt heute beim letztjährigen Landesligisten TSV Landsberg. Spielbeginn ist um 17 Uhr im Hacker-Pschorr-Sportpark in der Emmy-Noether-Staße.

Zur Premierensaison waren die Klubs auf dem Transfermarkt durchaus aktiv und zogen 138 Neuzugänge an Land. Höherklassige Erfahrung können Pipinsrieds neuer Spielertrainer Tobias Strobl (im Trikot des FC Ingolstadt) oder der Neu-Mindelheimer Benedikt Deigendesch (3. Liga für die Stuttgarter Kickers) vorweisen. Die neue Landesliga Südwest setzt sich zusammen aus fünf verschiedenen Ligen: Das Gros stellt die „alte“ Bezirksoberliga Schwaben, aus der sich acht Mannschaften qualifizieren konnten. Diese belegten in der zurückliegenden Runde die Plätze zwei bis neun. Aus der bisherigen Landesliga Süd sind fünf Mannschaften vertreten, die in der Abschlusstabelle die Plätze zehn (TSV Landsberg), elf (FC Pipinsried), 13 (FC Gundelfingen), 17 (VfB Durach) und 18 (TSG Thannhausen) belegten. Drei Mannschaften spielten in der Bezirksoberliga Oberbayern: FC Gerolfing (7. Platz), SV Manching (8.) und SV Raisting (11.). Als einziger Bezirksligist hat sich der TSV Dachau für die Landesliga Südwest qualifizieren können. Und völliges Neuland betritt der FV Illertissen II, der zuletzt in der württembergischen Landesliga spielte und dort auf Platz vier ins Ziel kam.

Rieser wollen vor allem in der Defensive sicher stehen

„Die Aufgabe in Landsberg ist interessant, wir wollen nicht mit einer Niederlage in die Saison starten“, erklärt TSV-Trainer Karl-Heinz Schüler, der von seiner Mannschaft eine gute Grundordnung erwartet, die nur wenig Chancen der Lechstädter zulässt. Ein Sorgenkind war zuletzt Nico Hensolt, der nach einem Zeckenbiss Antibiotika nehmen musste und deswegen geschwächt war.

Die Landsberger verpassten in der letzten Landesligasaison nur um zwei Punkte die Bayernliga. Im Qualifikationsspiel zur Bayernliga gab es nach einem 0:0 in Affing im Rückspiel ein 2:2, was aufgrund der Europapokalregelung den Affingern reichte. Und auch in der ersten Qualifikationsrunde im Toto-Pokal erging es den Landsbergern wie den Riesern: Sie schieden nach einer 1:2-Niederlage gegen den Bayernligisten TSV Schwabmünchen aus dem Wettbewerb aus. Die Lechstädter, die mit Sven Kresin einen Spielertrainer haben, haben fünf Spieler verloren, aber sieben neue Akteure dazu bekommen. Im Einzelnen: Michael Stahl, Dominik Kessler (SpVgg Kaufbeuren Junioren), Andreas Fülla, Sebastian Nuscheler (TSV Peiting), Dominik Engel (SVO Germaringen), Armin Sanktjohanser (VfL Kaufering), Baris Ayoglu (Türkspor Landsberg). Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Vereine fand am 13. April 2009 statt: Damals gewann Landsberg sein Heimspiel mit 1:0, feierte später die Vizemeisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga.

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