Landesliga Südwest: Für Beide war der Sieg drin
Zweikampf zwischen Andreas Kaiser (links Nr. 6) Manuel Meyer (mitte Nr. 7) und Johannes Landerer (rechts). Im Hintergrund Johannes Zwickl. Foto: Hermann Ernst |
18. Juli 2014 | von Stefan Beßler
Der TSV Nördlingen bringt ein 2:2 aus Kottern mit
In einem von Anfang an munteren Spiel hatten die Gastgeber gleich in der ersten Minute eine gute Chance durch Neuzugang Marc Penz, die knapp am Tor vorbei ging. Auch in der Folge war Kottern die agilere Mannschaft, erarbeitete sich viele Möglichkeiten und hätte nach einer halben Stunde bereits mit 2:0 führen können. Die Gäste hatten in der ersten Hälfte nicht allzu viel vom Spiel, aber bei ihren vereinzelten Kontern entstand jedes Mal Gefahr im Kotterner Strafraum. In den letzten fünfzehn Minuten der ersten Halbzeit ließ das Bemühen von Kottern etwas nach und Nördlingen gewann mehr Raum. Völlig aus dem Nichts gelang dem Regionalliga Neuzugang Philipp Buser in der 45. Minute „ein Sonntagsschuss am Mittwoch“: Fast von der Kotterner Torauslinie mit dem Außenrist über den Schlussmann Michi Liebherr zum 0:1.
Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte auch wieder Kottern, aber sie wirkten unglücklich in ihren Aktionen. Nördlingen wurde stärker, hatten mehr Chancen und nutzten eine in der 70. Minute. Michael Knötziger machte das 0:2, eingeleitet durch einen Kotterner Fehlpass. Doch Kottern gab nicht auf und konnte in der 76. durch Sinan Yilmaz auf 1:2 verkürzen (Foulelfmeter). Fünf Minuten später konnte der für den Torschützen eingewechselte Erhan Erden das Zuspiel von Role Fichtl zum 2:2 Ausgleich verwerten (81.). Trotz einer hektischen Schlussphase mit vielen hohen Bällen blieb es dabei. Tobias Luderschmid, Trainer der Gäste, meinte anschließend: „Wenn mir vor dem Spiel jemand gesagt hätte, wir fahren mit einem Punkt heim, wäre ich froh gewesen, aber nach dem Spielverlauf wäre mehr drin gewesen.“ Dem schloss sich Kotterns Trainer Kevin Siegfanz an: „Wir müssen zur Halbzeit mit 2:0 führen, bekommen dann aber das Tor. Nach dem 0:2 haben die Jungs Moral bewiesen, sich ins Spiel zurück gebracht und den verdienten Punkt erkämpft.“ Die Ausrichtung von Tobias Luderschmid mit Nördlingen ist klar: „Ich fahre nicht unter der Woche nach Kottern, wenn ich nicht den Aufstieg in die Bayernliga möchte.“ „Wir haben vier Punkte aus zwei Spielen, das ist richtig, aber auch einige schwere Brocken vor der Brust, daher kann man erst in vier bis sechs Wochen sagen, was die wirklich wert sind“, so Kevin Siegfanz auf die Frage, ob er mit dem Saisonstart zufrieden sei.