U19 BFV-Verbandspokal: Verdienter Einzug zur Landespokalendrunde
Die U19-Junioren des TSV Nördlingen bejubeln den Einzug ins Landesfinale. Von links: Mirko Puscher, Jonathan Grimm, Maximilian Wieser, Laurin Kraus, Luka Pesut. Foto: Sattmann |
2. Juni 2019 | von Klaus Jais / Sattmann
Ein rassiges U19-Pokalspiel entwickelte sich zwischen dem einheimischen TSV 1861 Nördlingen gegen Eintracht Bamberg aus der Nord-Landesliga. Die Oberfranken waren der erwartet starke Gegner. Die etwa 120 Zuschauer, darunter auch viele mitgereisten Gästefans, kamen beim torreichen 6:4-Sieg der Heimelf voll auf ihre Kosten.
Die Bamberger waren schon einen Tag vorher angereist um sich intensiv auf das BFV-Pokalspiel vorzubereiten. Es entwickelte sich von Anfang an ein spannendes Spiel. Die erste richtige Chance hatten die Nördlinger in der achten Minute: Ein gut getretener Eckball von Luka Pesut landete bei Jonathan Grimm, der aber verzog. In der 18. Minute die Führung für den TSV. Ein guter Diagonalball von Robert Zwölfer auf Maximilian Wieser, der das Sprintduell für sich entschied und ins lange Eck vollendete. Danach hatten beide Mannschaften kaum eine Torchance, weil beide Abwehrreihen gut standen.
Ab der 36. Minute ging es dann rund im Rieser Sportpark. Die Gäste, die durch gutes Passspiel und schnelles Umkehrspiel gefielen, kamen in der 36. Minute per Strafstoß durch Lukas Schneider zum Ausgleich. Vorrausgegangen war ein Foulspiel durch Zwölfer. In der 38. Minute sogar die Führung für die Bamberger. Wieder durch einen schnell geführten Angriff kam ein Bamberger frei vor Torwart Fabian Dorschky zum Abschluss. Erst hielt Dorschky den ersten Schuss glänzend durch Fußabwehr, aber den Abpraller verwertete dann Simon Herz zum 1:2. Noch schlimmer kam es für die Gastgeber in der 42. Minute: Einen langen Ball konnte Dorschky außerhalb des Strafraums noch einigermaßen retten, doch David Lang schaltete am schnellsten und machte das 1:3. Das Tor muss sich der TSV-Keeper aber selbst ankreiden. Kurz geschockt, schüttelten sich die Nördlinger und erzielten kurz vor dem Halbzeitpfiff den wichtigen Anschlusstreffer durch Mirko Puscher.
Nach der Halbzeit ging dann richtig die Post ab. Die Gastgeber, noch heiß gemacht in der Kabine, erzielten mit dem ersten Angriff in der 46.Minute den Ausgleich. Ein Zuckerpass von Grimm auf Puscher, der seine enorme Schnelligkeit ausnutzte und eiskalt vollendete. Eine Minute später hätte der TSV in Führung gehen können. Die Bamberger, noch etwas geschockt über den Ausgleichtreffer, standen hinten ganz schlecht und Puscher wurde im Alleingang aufs Tor noch vor der Strafraumgrenze gestoppt. In der 50. Minute dann die Führung für Bamberg. Ein Freistoß von Luis Te Kloot aus 25 Metern schlug unhaltbar für Dorschky am linken unteren Pfosten ein. Anstoß Nördlingen. Die Bamberger noch in der Jubelphase, schlugen die Gastgeber gleich vom Anstoßpunkt eiskalt zurück und bejubelten den Ausgleich durch Puscher. In unnachahmlicher Torjägermanier schlug er zurück. Danach kehrte erst mal Ruhe in dieses rassige Match ein. Beide Mannschaften legten bei hochsommerlichen Temperaturen danach eine Pause ein - was das Toreschießen anbelangte. Trotzdem hatte Maxi Wieser in der 60. Minute die Führung auf dem Fuß, doch sein Schuss flog drüber.
Als sich alle wahrscheinlich schon auf das Elfmeterschießen eingestellt hatten, hatte TSV-Trainer Wolfgang Meyer ein glückliches Händchen bei der Einwechslung von Stefan Mayer. In der 85. Minute eingewechselt und seine erste Ballberührung und schon vollendete der Torjäger aus Reimlingen nach toller Vorarbeit durch den ebenfalls eingewechselten Michi Gumpp. Doch das sollte es immer noch nicht gewesen sein. In der Nachspielzeit (92. Minute) der K.O. für die tapferen Bamberger. Diesmal revanchierte sich Mayer, der glänzend Gumpp bediente und so zum Endstand zum 6:4 vollstreckte. Danach hatten die Gäste ihre Nerven nicht mehr im Zaum und handelten sich noch zwei Zeitstrafen ein. Nach dem Spiel schickte Co-Trainer Mario Brettschneider die Jungs zu den Zuschauern um ihren verdienten Beifall abzuholen. Bemerkenswert an dieser Stelle: Auch die Bamberger Zuschauer applaudierten für die Leistung der Nördlinger. Eine ganz große Geste.
Fazit vom TSV-Trainerduo: „Wir sind richtig stolz auf die Truppe, die das ganze Jahr enorm willig und trainingsfleißig war. Nur mit unbedingten Willen und Ehrgeiz kann man sich die Erfolge bestätigen. Großen Dank an die Jungs und an die Eltern, die uns immer lautstark zu den Spielen begleitet haben. Wir waren das ganze Jahr eine Einheit und vor allem spielte die tolle Kameradschaft eine enorme Rolle.“ So sind die Nördlinger wie letztes Jahr für das Landespokalfinale der besten sechs Mannschaften aus Bayern qualifiziert.
Teilnehmende Mannschaften sind diesmal der SSV Jahn Regensburg, Wacker Burghausen, SpVgg Weiden, SV Schalding-Heining, SB Chiemgau Traunstein und der TSV Nördlingen. Gespielt wird die Endrunde am kommenden Samstag den 8. Juni in Lengenfeld in der Oberpfalz. Nach der Vizemeisterschaft, Schwäbischer Pokalsieger und Kreispokalsieger, wieder ein großer Erfolg für das Trainerduo Meyer/Brettschneider und für die „jungen Wilden".
TSV Nördlingen U19: Dorschky; Zwölfer, Grimm, Kraus, Meyr, Taglieber, Grimm (70.Lösch), Perfetto, Wieser (85. Mayer), Pesut (70. Gumpp), Puscher (90. Lechner)- Auswechseltorwart Marcel Randi