U19 Bayernliga: Erster Sieg im letzten Spiel des Jahres

 
Mit zwei tollen Freistoßtoren war der Riedlinger Michael Göttler maßgeblich für den ersten Bayernliga-Sieg der Nördlinger U19-Jugend verantwortlich. Foto: TSV  

29. November 2016 | von Andreas Schröter

Die U19-Fußballer des TSV 1861 Nördlingen schlagen mit der SV Viktoria Aschaffenburg einen direkten Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt völlig verdient mit 4:1 und landen endlich den ersten Dreier.

Nördlingen begann nervös und konnte sich beim starken TSV-Schlussmann Christoph Kolitsch bedanken, dass der brandgefährliche Gästestürmer Diarra nicht schon in der Anfangsphase traf (4. Min.). Michael Göttler hatte per Kopf nach Freistoßflanke von Adrian Stimpfle das Visier noch nicht richtig eingestellt (7. Min.). Nach einem vertändelten Ball von Nico Schmidt zeigte der zweikampfstarke Benedikt Berger ein schulbuchmäßiges Tackling vor dem einschussbereiten Diarra (12. Min.). Nach der ungeordneten Anfangsphase rissen die Nördlinger, speziell die Mittelfeldzentrale um Marco Luburic und Felix Gerstmayer, das Spiel an sich. Raphael Stimpfle tankte sich auf der rechten Außenbahn durch, doch der finale Pass auf Michael Meir wurde gerade noch zur Ecke abgewehrt (14. Min.).

Die Rieser Drangphase wurde schließlich mit dem Führungstor durch Marco Luburic belohnt, nachdem eine Gerstmayer-Flanke für Verwirrung im gegnerischen Strafraum sorgte, Michael Göttler noch den Pfosten anvisierte, bis der Gersthofener Luburic schnörkellos den Ball unter die Latte donnerte – 1:0 (31. Min.). Weitere Nördlinger Treffer waren nun mehrfach möglich. Zuerst scheiterte der aufgerückte Nico Schmidt per Direktabnahme nach einer Stimpfle-Flanke an der Brust des Gästekeepers, dann traf Adi Stimpfle selbst nach Meir-Vorlage freistehend aus sieben Metern nur den letzten Mann auf der Linie und auch ein Gerstmayer-Schuss wurde im letzten Moment abgeblockt. Den Gästen gelang durch ihren stärksten Spieler Malick Diarra per Kopf nach schläfrigem Nördlinger Abwehrverhalten mit dem Halbzeitpfiff zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt der Ausgleich (45. Min.).

Die Schröter-Schützlinge konnten das ausgeglichene Spiel im zweiten Abschnitt allerdings durch zwei tolle Standards für sich entscheiden. Zuerst verwehrte der gute Schiedsrichter Tiedeken (Neusäß) noch einen Elfer für den TSV, als Nico Schmidt nicht nur umgerissen, sondern auch am Fuß klar getroffen wurde (60. Min.). Nach Foul an Adi Stimpfle jedoch legte sich Michael Göttler den Ball aus gut und gerne 30 Metern zurecht und donnerte das Spielgerät per Traumtor in den linken oberen Torwinkel zur 2:1-Führung (64. Min.). Ein Blackout des phlegmatischen Dammer bereinigte TSV-Zerberus Christoph Kolitsch per Glanzparade (74. Min.). Der eingewechselte Kotter traf nach Stimpfle-Kopfball aus zwei Metern nur den Gästepfosten, ehe Leon Dammer angetrieben von der deutlichen Trainer-Ansprache per Sololauf bis zum Notbremsen-Foul mehrere Gästespieler überrannte. Den anschließenden Freistoß zirkelte erneut der Riedlinger Göttler aus 20 Metern raffiniert ins Eck – 3:1 (81. Min.). Die endgültige Entscheidung war Andi Kotter vorbehalten, der den Spielzug über die eifrigen Luburic und Adi Stimpfle alleine vor dem Gästetor eiskalt versenkte (82. Min.). „Endlich belohnte sich das Team für den großen Aufwand. Das macht Mut für die Rückrunde im neuen Jahr“,  freute sich Trainer Andy Schröter über den ersten Bayernliga-Sieg.

Statistik:

Der TSV 1861 Nördlingen spielte mit: Christoph Kolitsch, Benedikt Berger, Raphael Stimpfle (55. Min. Andreas Kotter), Julian Bosch, Nico Schmidt, Michael Göttler (85. Min. Max Knöpfle), Valentin Schmid (50. Min. Leon Dammer), Adrian Stimpfle, Michael Meir (77. Min. Bruno Wohlfrom), Marco Luburic, Felix Gerstmayer

Zuschauer: 100

Tore:
1:0 Marco Luburic (31. Min.)
1:1 Malick Diarra (45. Min.)
2:1 Michael Göttler (64. Min.)
3:1 Michael Göttler (81. Min.)
4:1 Andreas Kotter (82. Min.)

Gelbe Karten:
Nördlingen: Schmidt (59. Min.), Kotter (64. Min.), Göttler (68. Min.)
Aschaffenburg: Heilig (31. Min.), Kocagöl (35. Min.), Cetim (58. Min.), Wadel (64. Min.)

Rote Karte:
Aschaffenburg: Zipp (80. Min. – Notbremse)

Schiedsrichter: Elias Tiedeken (Neusäß), August Oberhauser, Lukas Reitberger

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