U19 Landratspokal: Der Favorit tut sich schwer

19. Juni 2016 | von Klaus Jais

Im Endspiel des Landrat-Pokals setzt sich der TSV Nördlingen erst in der Nachspielzeit knapp durch.

Nach zwei Finalniederlagen in Folge waren die U19-Fußballjunioren des TSV Nördlingen diesmal zwar nicht besser aber zumindest erfolgreicher. Die Schützlinge des scheidenden Trainers Karl Schreitmüller gewannen auf dem an vielen Stellen regenwassergetränkten Sportplatz in Huisheim das Endspiel um den Landratpokal mit 2:1 (1:0). Kreisvorsitzender Helmut Schneider, der zusammen mit dem stellvertretenden Landrat Hermann Rupprecht die Siegerehrung vornahm, würdigte ausdrücklich die Leistung des drei Klassen tiefer spielenden Außenseiters der (SG) TSV Wemding.

Die Fußball-U19-Junioren des TSV Nördlingen holten sich mit einem mühsamen 2:1-Sieg über die (SG) TSV Wemding den Landratpokal. Hintere Reihe von links: Hermann Rupprecht (stellv. Landrat), Helmut Schneider (Kreisvorsitzender Donau), Moritz Taglieber, Manuel Schreitmüller, Jakob Mayer, Daniel Martin, Nico Ilg, Felix Käser, Co-Trainer Torsten König, Trainer Karl Schreitmüller, Betreuer Jürgen Erhardt. Vorne von links: Fabian Soldner, Andreas Rebele, Florent Balaj, Habib Vuran, Argjnd Balaj, Leon Dammer, Bruno Wohlfrom.
Foto: Klaus Jais

 

Auffälligster Wemdinger war Sandro Morena, der schon nach zwei Minuten kanpp vorbei schoss. Es sollte aber die einzige gefährliche Offensivaktion des Kreisligisten in der ersten Halbzeit sein. Die Wemdinger mussten auf ihren Torjäger Florian Veit und ihren Abwehrchef Marius Mayer verzichten und auch der beruflich verhinderte Trainer Benjamin Kohler wurde durch Alen Cama ersetzt. Bei den Nördlingern wurde Spielgestalter Fabian Miehlich ebenso vermisst wie Carsten Legat und Thomas Hönle. „Wir hatten exakt heute vor einem Monat unser letztes Punktspiel und sind seitdem ohne Training“, hatte Trainer Schreitmüller schon vor dem Spiel seine Vorahnungen. Die Nördlinger wirkten zwar engagiert, übertrieben aber das Einzelspiel und vergaßen jeglichen Abschluss. Dennoch gelang in der 22. Minute das Führungstor durch Moritz Taglieber, der nach einem Freistoß von Florent Balaj zur Stelle war. Die Wemdinger hatten in der ersten Hälfte das Pech, dass in ihrer Angriffshälfe immer wieder der Ball nicht rollte, weil er vom Wasser gebremst wurde.

In der zweiten Hälfte konnte Wemdings Keeper Julian Steib einen Taglieber-Kopfball zur Ecke parieren (52.) und Argjnd Balaj schoss einmal knapp am langen Eck vorbei und ein weiteres Mal rettete Steib zur Ecke (56.). Die klarste Ausgleichschance hatte Morena nach 61 Minuten, doch Torwart Daniel Martin verhinderte in einer Eins-gegen-Eins-Situation den Ausgleich. Dann streifte ein Schreitmüller-Schuss die Latte des Wemdinger Gehäuses (63.) und in der 70. Minute fiel das 1:1, als ein 25-Meter-Freistoß von Sinan Kulac vor Torwart Martin aufsetzte. Nun wurden die Wemdinger mutiger: Ein Schuss von Markus Luderschmid zwang Torwart Martin zum leichten Nachfassen und auch einen Schuss von Shafi Amini bekam der Nördlinger Keeper unter Kontrolle (76./85.). Vom Favoriten kam immer noch zu wenig: Bruno Wohlfrom schoss knapp vorbei und Jakob Mayer köpfte nach einer Ecke über das Tor. Da machte sich Frust breit, zumal Schiedsrichter Maximiian Kuntz (FC Mertingen) die gelben Karten nur gegen Nördlinger verteilte. Wegen Reklamierens erhielt Florent Balaj zudem eine Zeitstrafe (90. + 2). Als sich alles schon auf ein Elfmeterschießen eingestellt hatte (Wemding hatte zuvor schon den Torhüter gewechselt) gelang Mayer nach einer Ecke von Nico Ilg per Kopfball der 2:1-Siegtreffer (90. + 4).

So haben sie gespielt:

TSV Wemding: Steib; Ratschker, Kauffeldt, Yeniay, Luderschmid, Reicherzer, Morena, Mohammed Amini, Kapeller, Kulac, Beta; Patschorek, Shafi Amini.

TSV Nördlingen: Martin; Käser, Dammer, Soldner, Ilg, Mayer, Vuran, Florent Balaj, Schreitmüller, Taglieber, Argjnd Balaj; Wohlfrom, Rebele

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