U17 Landesliga Süd: Devise schon früh über den Haufen geworfen
2. Dezember 2016 | von Andreas Schröter
Die Devise der U17-Landesliga-Fußballer des TSV 1861 Nördlingen sich so achtbar wie möglich aus der Partie gegen den Bundesliganachwuchs vom FC Ingolstadt in die Winterpause zu verabschieden, war bereits mit dem 0:4-Halbzeitstand über den Haufen geworfen worden. Am Ende stand eine bittere 1:5-Niederlage und das Überwintern auf einem Abstiegsplatz der Landesliga Süd zu Buche.
Von Beginn an übernahmen die Gäste das Spielgeschehen und mit den ersten drei Standards wurde die Gefährlichkeit, der mit sehr guten Einzelspielern gespickten Mannschaft deutlich (8./10./14. Min.). Der heimische TSV hatte nur einen Freistoß von Bobby Zwölfer entgegenzusetzen, der aber kein Problem für den „Schanzer“ Keeper darstellte (10. Min.). Nach schlechtem Passspiel im Aufbau nutze FCI-Angreifer Markus Kronauer diesen Fehler bereits nach 17. Minuten zur Führung aus. Die vielen individuellen Ballverluste spielten dem Bundesliganachwuchs voll in die Karten und wieder schauten die Rieser nur zu, als Gästekapitän Christoph Blabl ungedeckt traf (29. Min.).
Erst nach einer halben Stunde die erste zwingende Möglichkeit für den TSV, als Maximilian Wieser abgezogen hatte und Fabian Lechner beim anschließenden Abpraller am tollen Reflex des Gästekeepers scheiterte (35. Min.). Konstantin Hengstebeck rettete noch klasse, doch die anschließende Ecke flog an Freund und Feind vorbei direkt ins Tor – 0:3. Wieder ein individueller Schlendrian, dieses Mal von Hannes Wagenblast, wurde von Ingolstadts Techniker, Deniz Köksal, mit dem vierten Tor noch vor der Halbzeitpause bestraft.
Der Appell vom Nördlinger Trainerteam in der Halbzeitansprache, zumindest Einsatzfreude und somit Charakter zu zeigen, wurde bereits nach fünf Minuten umgesetzt. Der eingewechselte Leon Lechner setzte mehrfach effektiv nach und der beste Nördlinger an diesem Tag, Stefan Meyer, vollstreckte überlegt ins Eck zum Anschlusstreffer. Eine gelungene Aktion mit Doppelpass zwischen Luca Pesut und Meyer wurde im letzten Moment von der Ingolstädter Abwehr unterbrochen.
Der Schiedsrichter musste nun ständig den Spielfluss durch viele provozierte Fouls der Gäste unterbrechen, verpasste aber stets die persönliche Bestrafung, weshalb keine Besserung eintrat. Die daraus resultierenden Freistöße konnte der TSV jedoch kaum gefährlich vors Tor bringen, sodass einige hoffnungsvolle Ansätze mehrfach verpufften. Mit einem Konter setzten die Gäste in der letzten Spielminute den Schlusspunkt. „Nur mit der zweiten Halbzeit kann ich einigermaßen zufrieden sein. Aufgrund des extrem schwachen Auftritts im ersten Abschnitt war das Spiel schon sehr früh entschieden“, analysierte ein enttäuschter Trainer Mark Merz.
Der TSV 1861 Nördlingen spielte mit: Konstantin Hengstebeck, Marc Hertlein, Robert Zwölfer (41. Min. Mirko Puscher), Simon Lösch, Hannes Wagenblast (41. Min. Raphael Mahler), Laurin Kraus, Fabian Lechler (41. Min. Leon Lechner), Tim Reule (64. Min. Luka Pesut), Stefan Mayer, Maximilian Wieser, Emre Babuccu
Schiedsrichter: Johannes Heider (Bissingen), Jochen Strehle, Marlene Durner.
Statistik:
Gelbe Karten Nördlingen: Mayer (35. Min.), Reule (47. Min.).
Gelbe Karten Königsbrunn: Gindorf (25. Min.), Kronauer (57. Min.), Bergbauer (67. Min.), Oehler (76. Min.)
Tore:
0:1 Kronauer (17. Min.)
0:2 Blabl (29. Min.)
0:3 Gindorf (36. Min.)
0:4 Köksal (40. Min.)
1:4 Stefan Mayer (45. Min.)
1:5 Campe (79. Min.)
Zuschauer: 40