U17 Landesliga Süd: Unterschiedliche Halbzeiten

 
Frischen Wind zur zweiten Halbzeit brachte die Einwechslung des Maihingers Mario Taglieber Foto: Andreas Schröter  

20. Mai 2016 | von Andreas Schröter

Die U17-Fußballer des TSV 1861 Nördlingen können nach einer guten zweiten Halbzeit gegen die SpVgg Unterhaching II zumindest noch einen Punkt im Abstiegskampf der Landesliga Süd sichern.

Nördlingen begann nicht nur durch das Fehlen der Stammkräfte Nico Schmidt (Rotsperre) und Bastian Mebert, sondern wohl auch aufgrund der letzten Negativerlebnisse deutlich verunsichert. Grundlegende technische aber auch taktische Automatismen wurden nicht abgerufen, was das verloren gegangene Selbstvertrauen nicht sofort zurückbrachte. Die Hachinger wurden immer wieder durch ihren Trainer, dem Ex-Profi Stefan Reisinger, lautstark angetrieben, was sich schließlich mit dem Führungstreffer durch ihren Kapitän positiv auswirkte. Kadri Durmisi profitierte bei seinem Tor von den Abstimmungsproblemen der Nördlinger Hintermannschaft nach einem einfachen weiten Diagonalball (30. Min.). Der heimische TSV kam außer zu einigen Standardsituationen im ersten Abschnitt nicht einmal torgefährlich in Strafraumnähe und somit zu keiner einzigen herausgespielten Chance.

Das sollte sich im zweiten Durchgang drastisch ändern. Die Schröter-Truppe agierte mit einem offensiveren Marco Kraus im vorderen Mittelfeld, was das Spielgeschehen deutlich in die Hachinger Hälfte verlagerte. Zudem brachte speziell die Einwechslung von Mario Taglieber nicht nur frischen Wind, sondern gar die Wende im Spielverlauf. Immer wieder konnte sich der Maihinger im TSV-Trikot zweikampfstark durchsetzen. Nach einem Foulspiel an Taglieber schlenzte Marco Kraus den direkten Freistoß über die Mauer, doch der Gästekeeper rettete mit einer Glanztat (65. Min.). Zudem agierten gerade die Innenverteidiger Luca Gröbl und Emre Babuccu mit hoher Aufmerksamkeit. Ließ Kenan Dag in der 68. Minute noch seinen Torinstinkt nach einer Uhlmann-Flanke vermissen, so machte er es zwei Minuten später nach einer Ecke von Marco Krauß besser, als David Weißenburger nachstocherte und Dag schließlich den Ball aus fünf Metern über die Lattenunterkante volley ins Tor donnerte. Der inzwischen hochverdiente Ausgleich war geschafft und in der Schlussminute wäre Krauß um ein Haar mit einem Fernschuss noch der Siegtreffer gelungen, doch zu überhastet traf er das verlassene Tor nicht. „Mit dem Engagement aus dem ersten Abschnitt haben wir im Kampf um den Klassenerhalt nur geringe Chancen. Die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit war die richtige Antwort. Nur so werden wir in der Landesliga bestehen können“, resümierte Trainer Andy Schröter.

Der TSV 1861 Nördlingen spielte mit: Luca Peuser, Maxemilian Hintermeier, Sebastian Wetsch, Marco Kraus, Kenan Dag, David Weißenburger (79. Min. Adrian Jans), Max Knöpfle (63. Min. Mario Taglieber), Luca Gröbl, Lars Uhlmann, Tim Meyer (76. Min. Robert Zwölfer), Emre Babuccu

Schiedsrichter: David Feike (Tapfheim)

Statistik:
Gelbe Karten Nördlingen: David Weißenburger (72. Min.), Lars Uhlmann (79. Min.)
Gelbe Karten Unterhaching: Moritz Leibelt (47. Min.), Julius Atzinger (72. Min.), Aman Brinkmann (79. Min.)

Tore:
0:1 Kadri Durmisi (30. Min.)
1:1 Kenan Dag (70. Min.)

Zuschauer: 40

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