Sponsoring: TSV-Fußballer laden Unterstützer ein
U13-Mädchen und ihre Eltern im Interview (von links): Margit Dehm, Antonia Dehm, Moderator Ulrich Böhm, Hanna Wirth und Sandra Wirth. Foto: Fabian Schmidt |
3. April 2018 | von Klaus Jais
Auch die Eltern sind wichtige Sponsoren
Die Abteilung Fußball des TSV Nördlingen hatte zu einem Sponsorenabend ins Technologie Centrum Westbayern (TCW) eingeladen. „Wir wollen einmal Danke sagen für die Hilfe und Unterstützung, ohne die unser erfolgreicher Weg nicht möglich ist. Es ist uns ein Anliegen, diesen Weg mit Ihnen gemeinsam weiter zu gehen“, kündigte Abteilungsleiter Andreas Langer in der Einladung einen kurzweiligen Event in lockerer Atmosphäre mit kurzen Präsentationen an. Durch den gelungenen Abend führte Ulrich Böhm, der neue Leiter Marketing und Vertrieb beim TSV.
Markus Klaus, der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, stellte das Talentförderprogramm des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) beziehungsweise des Deutschen Fußball-Bundes und dessen Strukturen vor. In Nördlingen ist eines von 18 NLZ des BFV installiert. Zum Talentförderprogramm gehört auch die sportwissenschaftliche Begleitung mit einer individuellen Testauswertung für jeden Stützpunktspieler. Klaus erläuterte, dass 14 Jugendmannschaften des TSV am Spielbetrieb teilnehmen. Das sind 230 Spieler, die von 27 Trainern, vier Torwarttrainern und einem Athletiktrainer betreut werden. „Im Jugendbereich sind die Eltern der Spieler die Hauptsponsoren. Eine Eigenbeteiligung der Spieler an Trainingsanzügen, Bällen und Trikots ist unbedingt notwendig“, stellte Markus Klaus klar.
Der Sponsoringabend machte deutlich, dass sich die Sponsoren als Teil der TSV-Familie fühlen dürfen und eben nicht als externe Geldgeber betrachtet werden. „Die Veranstaltung war sehr informativ“ meinte Achim Feix vom gleichnamigen Sanitätshaus und Karl Bosch vom Sportausrüster HaGeBo erklärte: „Man hat das gute Gefühl, dass jeder Cent sinnvoll angelegt ist.“ Hier gab Abteilungsleiter Andreas Langer einen Einblick über die Verwendung der Sponsorengelder. Allein Vergütungen/Personalkosten für Trainer, Übungsleiter und Spieler schlagen mit jährlich 90000 Euro und Transportkosten mit 20000 Euro zu Buche. Cheftrainer Andreas Schröter berichtete, dass von 38 Spielern der Herrenmannschaften immerhin 31 das NLZ durchliefen. Von diesen 38 Akteuren sind 31 aus dem Ries. Konkrete Beispiele regionaler Nachhaltigkeit machte Schröter an den sportlichen Lebensläufen von Jakob Mayer (Löpsingen) und Florian Lamprecht (Alerheim) fest.
Der letzte Programmpunkt stand unter dem Thema „Damenwahl“. Hanna Wirth (Kirchheim) und Antonia Dehm (Oettingen), beide Jahrgang 2005, sowie deren Mütter Sandra Wirth und Margit Dehm beschrieben ihren Tagesablauf, aber auch die Gründe, warum die beiden U13-Spielerinnen nicht mit gleichaltrigen Mädchen, sondern mit Jungs trainieren. Der Zeitaufwand, den die Jugendlichen betreiben müssen, ist groß. Im Interview wurde deutlich, dass dass nur mit einem guten Zeitmanagement Schule und sportliches Hobby unter einen Hut zu bringen sind.