Der Nachbar sammelt Sympathiepunkte
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Er kam zwar erst in der 73. Minute ins Spiel, doch der Großsorheimer Robby Strauß (links) ließ an seinem 30. Geburtstag nichts anbrennen. Hier attackiert er den ebenfalls eingewechselten Marvin Pfründer vom FC Vaduz. Foto: Robert Milde |
8. Oktober 2016 | Quelle: Rieser Nachrichten
Heidenheim überzeugt gestern Abend gegen den Schweizer Erstligisten FC Vaduz mit einer engagierten Vorstellung und gewinnt verdient. 1200 Zuschauer bilden eine ordentliche Kulisse
1200 Zuschauer lockte gestern Abend das Freundschaftsspiel zwischen dem deutschen Zweitligisten 1. FC Heidenheim und dem Schweizer Erstligisten FC Vaduz ins Gerd-Müller-Stadion nach Nördlingen. Das Team aus der württembergischen Nachbarstadt gewann mit 2:0 (1:0).
„Ich habe bewusst Spieler mit weniger Spielpraxis eingesetzt und habe mich gefreut, dass diese von der ersten bis zur letzten Sekunde großes Engagement zeigten und die Vorgaben wie schnelles Umschaltspiel umsetzten“, meinte FCH-Trainer Frank Schmidt nach dem fairen Spiel.
Stammakteure wie Arne Feick, Sebastian Griesbeck, Marc Schnatterer oder Marcel Titsch-Rivero waren zwar im Aufgebot, kamen aber nicht zum Einsatz. Die Partie hatte lange Zeit keine torgefährlichen Szenen. Die Vaduzer zeigten zunächst sogar das gefälligere Spiel, ließen die Kugel mitunter über 30 Stationen in den eigenen Reihen zirkulieren, doch Torchancen resultierten daraus nicht. Der erste FCH-Eckball nach 24 Minuten sorgte sogar für Szenenapplaus. Und die erste Torchance hatten die Vaduzer, doch Kapitän Simone Grippo köpfte eine Flanke von Stjepan Kukuruzovic über das Tor. Der erste Schuss aufs Tor brachte dann auch das 1:0. Kukuruzovic verlor das Leder an Dominik Widemann und der 20-Jährige traf aus 20 Metern unhaltbar unter die Latte (31.). Plötzlich waren weitere Tore möglich, doch Tim Skarke scheiterte an Torwart Benjamin Siegrist (36.), der auch gegen Ronny Philp das 2:0 verhinderte (37.).
Während Heidenheim zur Pause drei neue Spieler einwechselte, veränderte der FCV gleich auf fünf Positionen das Gesicht der Mannschaft. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Florian Badstübner (TSV Windsbach, Gruppe Frankenhöhe Süd) die bis dahin größte Vaduzer Chance, doch der Marokkaner Ali Messaoud scheiterte am reaktionsschnellen Torwart Oliver Schnitzler. Ein glänzendes Solo legte Heidenheims Smail Morabit auf den Rasen, doch der Abschluss geriet zu einem Schüsschen (61.). Eine Minute später dennoch das 2:0, als sich der eingewechselte Denis Thomalla im Strafraum energisch behauptete und mit einem herzhaften Schuss abschloss.
„Wir haben im gesamten Spiel nur zwei Chancen zugelassen, schon aus diesem Grunde finde ich, dass es ein verdienter Sieg war“, meinte FCH-Trainer Schmidt, dessen Autogramme nach dem Spiel sehr gefragt waren und der auch bereitwillig für Selfie-Fotos zur Verfügung stand. Eine der Vaduzer Chancen in der 72. Minute, als es Aldin Turkes einfach nicht schaffte, den richtigen Zeitpunkt für den Abschluss zu finden. Dann kam unter Beifall Robert Strauß aufs Feld, der sich auch gleich auf seiner gewohnten Außenverteidigerposition in die Viererkette einsortierte (73.) und im weiteren Spielverlauf fehlerfrei agierte. Die letzte Gelegenheit hatten die Liechtensteiner, doch Marvin Pfründer jagte ein Zuspiel von Messaoud aus acht Metern über das Tor (85.).