Bayernliga Süd: Endlich ein gutes Heimspiel gegen Kirchanschöring?

 
Torwart Alverik Montag hatte großen Anteil am Auswärtssieg in Erlbach. Hier hält er einen Kopfball von Christopher Obermeier (Nummer 5).  Foto: Klaus Jais

 

30. September 2023 | Quelle: Rieser Nachrichten

Der SV Kirchanschöring nahm bisher gerne die Punkte aus dem Ries mit. Doch die Form der Nördlinger spricht dafür, dass damit jetzt Schluss ist.

Von Klaus Jais

Zu Besuch beim Fußball-Bayernligisten TSV Nördlingen ist an diesem Samstag mit dem SV Kirchanschöring das Team, das in der Bayernliga Süd derzeit den 14. Tabellenplatz und somit den ersten Relegationsrang einnimmt. Mit fünf Unentschieden sind sie die Remiskönige der Liga. Ab sofort wird nicht mehr um 17 Uhr gespielt, sondern der Anpfiff durch Schiedsrichter Xaver Fabisch (SV Seehausen, Gruppe München-Süd) erfolgt bereits um 15.30 Uhr. Für die Nördlinger ist das Spiel die Chance, die bisher schwachen Heimleistungen gegen Kirchanschöring wiedergutzumachen. Das Momentum ist jedenfalls aufseiten der Rieser.

Momentan stehen elf Punkte auf der Habenseite der Gäste – sicherlich nicht das, was deren Erwartungen entspricht. Schließlich beendeten die Oberbayern die vergangene Saison auf Platz sechs. Zudem wartet der SVK seit sieben Partien auf einen Sieg, eine Negativserie, die wohl baldmöglichst beendet werden soll.

„Hoffentlich nicht heute im Gerd-Müller-Stadion. Unser Team muss daher absolut gewarnt sein, denn die letzten beiden Heimspiele gegen unseren heutigen Gast gingen, teilweise mit sehr schwachen Leistungen, verdient mit 3:4 bzw. 2:3 verloren. Hier muss unsere Mannschaft heute von Beginn an hellwach sein, um nicht wie in der Vergangenheit schnell in Rückstand zu geraten“, sagt Nördlingens Fußball-Abteilungsleiter Andreas Langer.

Wie es gehen kann, hat die Truppe von Cheftrainer Karl Schreitmüller in den beiden jüngsten Partien gezeigt. Zunächst wurde im Landkreisderby der TSV Rain vor 940 Zuschauerinnen und Zuschauern verdient mit 3:1 besiegt, anschließend brachte das Team beim Freitagabend-Flutlichtspiel in Erlbach einen eminent wichtigen 1:0-Auswärtssieg mit nach Nördlingen. Äußerst konzentriert sowie lauf- und zweikampfstark präsentierte sich der TSV in beiden Spielen. „Vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit gepaart mit der notwendigen Willensstärke waren ausschlaggebend für die Erfolge. Außerdem zeigten einzelne Spieler persönlich hervorragende Leistungen, wie beispielsweise Torwart Alverik Montag und Innenverteidiger Nico ‘Süle’ Schmidt in Erlbach. Und vier verschiedene Torschützen in diesen zwei Spielen zeugen von unserer schwer auszurechnenden Offensivkraft“, sagt ein stolzer Abteilungsleiter.

Mit Torwart Daniel Martin (Sperre abgelaufen) und Manuel Meyer (zurück aus dem Urlaub) ist der Kader fast wieder vollständig. Allerdings hat sich Daniel Ernst beim 3:2-Sieg über Hainsfarth in der U23 verletzt und wird wohl, wie Maximilian Beck, verletzungsbedingt ausfallen. Mit 18 Punkten aus zwölf Spielen stehen die Rieser derzeit auf einem guten achten Platz.

„Wir haben jetzt richtungsweisende Spiele gegen Mannschaften, die in unserem Bereich sind. Kirchanschöring ist für uns eine unangenehme Aufgabe. Aktuell sind die Gäste hinter uns, das soll auch so bleiben“, sagte TSV-Trainer Karl Schreitmüller nach dem Sieg in Erlbach, und kündigte an: „Wir werden wieder offensiver spielen als in Erlbach. Wir wollen vor hoffentlich vielen Zuschauern eine ansprechende Leistung abliefern. Wir wollen nach vorne und wir wollen so schnell wie möglich die Punkte zum Klassenerhalt holen. Es ist eine geile Liga und da wollen wir dabeibleiben.“

Der SV Kirchanschöring gehört seit 2015 ohne Unterbrechung der Bayernliga Süd an. Von den aktuell elf Punkten sind nur deren vier auswärts erreicht worden, nämlich beim 2:0-Sieg in Garching und beim 2:2 in Gundelfingen. Trainer ist der 48-jährige Mario Demmelbauer. Die Gäste haben keinen ausgesprochenen Torjäger in ihren Reihen, erfolgreichster Torschütze ist Manuel Omelanowsky mit vier Treffern. Beim TSV Nördlingen fehlt diesmal aus privaten Gründen Nico Schmidt. Dagegen sind die in Erlbach fehlenden Jonathan Grimm und Manuel Meyer wieder im Kader.

Interessant dürfte die Frage sein, wer im Tor steht, da die Zwei-Spiele-Sperre von Daniel Martin abgelaufen ist. Sein Vertreter Alverik Montag kassierte in den zwei Spielen gegen Rain und Erlbach nur ein Tor und selbst Erlbachs Pressesprecher Thorsten Eisenacker meinte bei der anschließenden Pressekonferenz: „Sensationell wie der den Arm rausbrachte, das wird ihm nie mehr gelingen.“ Die Rieser konnten in der Bayernliga noch kein Heimspiel gegen die Oberbayern gewinnen, das bisher letzte Aufeinandertreffen in Kirchanschöring am 20. Mai endete mit einem 2:1-Sieg der Rieser.

Nördlingens Co-Trainer Mark Merz geht davon aus, dass die Gäste sich seitdem nicht verbessert haben: „Die bisherigen Spiele haben gezeigt, dass Kirchanschöring in etwa das Niveau des letzten Spieltags hat. Wenn wir an die Leistung der letzten Wochen anknüpfen können, dann sollte ein Heimsieg möglich sein.“

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