Bayernliga Süd: Duell der Zuschauermagneten

 
Bis hierher und nicht weiter: Das scheint Jonathan Grimms Haltung auszusagen. Mit der Nummer 22 Alexander Schröter, rechts Jakob Mayer. Archivfoto: Jais

 

18. September 2023 | Quelle: Rieser Nachrichten

Erlbach und Nördlingen haben sehr treue Anhänger und treffen am Freitagabend aufeinander. In Erlbach herrscht eine besondere Atmosphäre.

Von Klaus Jais

Zu ungewohnter Zeit bestreitet Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen sein sechstes Auswärtsspiel: Schiedsrichter Fabian Kilger (TSV Mauth, Gruppe Wolfstein) pfeift die Partie beim SV Erlbach in der Holzbau Grübl Arena an diesem Freitagabend um 19 Uhr an. Für die Rieser sind die Vorzeichen gut, denn gegen den kommenden Gegner hat man bisher noch nicht verloren. Auch die Atmosphäre bei den fußballverrückten Oberbayern sorgt für Vorfreude.

15 Tore, 23 Punkte: Die Erlbacher Minimalisten haben am vergangenen Spieltag wieder zugeschlagen. Die Holzland-Kicker sprangen dank eines 1:0-Auswärtserfolgs bei Türkspor Augsburg auf den vierten Rang. Den goldenen Treffer erzielte Angreifer Leonhard Thiel, der mit seinem vierten Saisontreffer für den siebten Sieg seiner Farben sorgte. Die Rieser haben gegen den SVE noch nicht verloren: In der vergangenen Saison wurde in Erlbach 1:0 gewonnen und zu Hause nach einer 3:1-Führung noch 3:3 gespielt. In Erlbach herrscht jedenfalls eine besondere Atmosphäre. Dort wird Amateurfußball zelebriert. Mitten im Wald wird rundherum viel geboten. Nicht nur sportlich – so wird auch eifrig Spritz ausgeschenkt und eine Nebelmaschine wird beim Einlaufen der Spieler angeworfen.

Sieben Neuzugänge konnte der SV Erlbach vermelden: Vom Lokalrivalen FC Töging wechseln Florian Wiedl und Julian Scherer ins Holzland. Aus der U19 des SV Wacker Burghausen kommt Julian Dolenga. Alle drei Spieler haben eine Vergangenheit im NLZ des SV Wacker. Aus der Regionalliga vom TSV Buchbach wechselte Keeper Andreas Steer. Aus Niederbayern kamen Alexander Gordok (vom SSV Eggenfelden), Ankido Abraham (vom ASCK Simbach) und Ashour Abraham (vom TuS Walburgskirchen) nach Erlbach. Alle drei Spieler waren bei ihren Vereinen in der abgelaufenen Saison absolute Leistungsträger. „Wir wollen flexibler sein, variabler und nicht mehr so gut auszurechnen, da sind die Neuzugänge sehr gute Optionen für die neue Saison“, so Christoph Huber, aus der sportlichen Leitung des SV Erlbach.

Nördlingens Trainer Karl Schreitmüller kann bis auf den in Urlaub weilenden Manuel Meyer auf sämtliche Akteure zurückgreifen. Der Freitagabendtermin ist den Spielern schon seit Veröffentlichung des Spielplans bekannt und offensichtlich haben es alle geschafft dabei zu sein, denn die Abfahrt ist bereits um 13.30 Uhr. Auch Sasa Maksimovic hat signalisiert, dass er mit von der Partie sein wird. „Viele sind begeistert von ihm, er hat gute Bewegungen, er hat bereits vier Tore erzielt und er tut uns richtig gut“, sagt Trainer Schreitmüller über seine Nummer sieben. Jonathan Grimm kommt direkt von der Arbeit nach Erlbach. „Er hat gegen Rain ein richtig gutes Spiel gemacht, so brauchen wir ihn. Jetzt hat er wieder richtig Spaß, sagt er auch selber“, erklärt Trainer Schreitmüller, der einen sehr kompakten Gegner erwartet.

„Dort hat es jede Mannschaft schwer. Erlbach bekommt wenig Gegentore, das weiß jeder Gegner. Aber wir sind guter Dinge und positiv gestimmt. Wir haben dort bereits letztes Jahr gewonnen, wir waren am Schluss bester Aufsteiger. Wir können dort befreit aufspielen und wollen auf jeden Fall etwas mitnehmen. Wir haben in den nächsten Spielen lauter Gegner mit unserer Kragenweite, da wollen wir uns behaupten und nach Möglichkeit ein Punktepolster schaffen. Wir freuen uns auf ein interessantes Match“, sagt Trainer Schreitmüller, dem die besondere Atmosphäre in Erlbach vergangene Saison gut gefallen hat. Es treffen die beiden Mannschaften mit dem besten Zuschauerschnitt aufeinander: Erlbach hat einen Schnitt von 748 Gästen, den TSV Nördlingen wollten durchschnittlich 644 Personen sehen. Schreitmüller lobt das Nördlinger Publikum: „Sobald wir ein, zwei gute Aktionen haben, kommt von außen Applaus und die Leute sind hinter uns. Da können wir uns zurzeit nicht beklagen.“

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