Bayernliga Süd: Der Landsberg-Schwung soll mitgenommen werden

 
Das Heimspiel gegen den TSV Landsberg (im Bild in Grün: Daniel Ernst) war eines der besten der vergangenen Jahre. Gegen Türkspor Augsburg soll es für den TSV Nördlingen genauso weitergehen. Foto: Dieter Mack

 

9. August 2023 | Quelle: Rieser Nachrichten

Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen ist am Mittwochabend bei Türkspor Augsburg zu Gast. Dabei wollen die Rieser an ihre jüngste Meisterleistung anknüpfen.

Von Klaus Jais

Der fünfte Spieltag der Fußball-Bayernliga ist ein Wochentagspieltag, der am Dienstag und Mittwoch gespielt wird. Der TSV Nördlingen gastiert an diesem Mittwoch bei Türkspor Augsburg 1972 e. V., der seine Heimspiele auf der Bezirkssportanlage Haunstetten (Unterer Talweg 100) austrägt. Anpfiff ist um 18.30 Uhr, Abfahrt im Rieser Sportpark um 15.30 Uhr.

Eine von Anfang an verkorkste Saison 2022/23 nahm für Türkspor Augsburg doch noch ein gutes Ende. Nachdem das Team ständig im Tabellenkeller festhing und der direkte Klassenerhalt schon früh nicht mehr möglich war, konzentrierte sich Trainer Servet Bozdag voll auf die anstehende Abstiegsrelegation – mit Erfolg. Gegen den SB Chiemgau Traunstein (2:0/0:0) und den FC Ehekirchen (0:0/3:2) setzten sich die Augsburger durch und dürfen weiterhin in der Bayernliga starten. Anstatt Servet Bozdag hat nun der neue Coach Ajet Abazi (47) zusammen mit Co-Trainer Roland Pankratz (51) das Sagen. Beide waren ligaunabhängig schon im März vom SV Mering verpflichtet worden.

 

Ajet Abazi soll nach einer turbulenten Saison für eine neue Konstante auf der Trainerposition sorgen. Der 47-Jährige stand bereits von 2010 bis 2013 an der Seitenlinie bei Türkspor Augsburg und betreute die damalige Bezirksliga-Truppe. Es folgten die Stationen SC Bubesheim (2013/14), Stadtwerke SV Augsburg (2014 bis 2016), SV Türkgücü Königsbrunn (2016 bis 2019) und zuletzt SV Mering (seit 2019). Augsburgs sportlicher Leiter Adem Gürbüz ist sehr glücklich mit dieser Trainerlösung und betont: „Wir sind nun natürlich sehr froh, mit Ajet einen Top-Mann präsentieren zu können. Er war bereits als Spieler und Trainer bei uns und kennt nach wie vor die Mannschaft. Genauso ist die Freundschaft zwischen ihm und den Verantwortlichen des Vereins nie abgerissen, denn man kennt und schätzt sich sehr.“ Türkspor Augsburg, das in den ersten drei Saisonspielen nur drei Gegentore hinnehmen musste, erwischte zuletzt gegen den TSV Kottern einen rabenschwarzen Tag und verlor mit 0:5. Bisher fanden zwischen dem TSV Nördlingen und Türkspor Augsburg neun Vergleiche statt, dreimal gewann Türkspor, sechsmal der TSV. Es gab noch nie ein Unentschieden.

In der vorigen Bayernligasaison gewann der TSV 1:0 in Augsburg, kassierte aber eine 1:3-Heimniederlage. In der Corona-Saison 2019/21 fand nur ein Spiel statt, das Türkspor mit 3:1 für sich entschied. In dieser Saison gewann Türkspor 1:0 in Gundelfingen, verlor dann das erste Heimspiel gegen den TSV Dachau 1:2, unterlag in Landsberg 0:1 und am vergangenen Sonntag gegen Kottern 0:5. Trainersohn Jeton Abazi erhielt bei der 1:2-Niederlage gegen Dachau wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. Die Augsburger haben zahlreiche Neuzugänge, doch zuletzt in der Startelf waren hiervon nur Deniz Erten, Tugay Demir, Dominik Krachtus und Odin Redier. Erten spielte zuletzt beim VfB Eichstätt, dem TSV ist er bekannt aus seiner Zeit beim FV Illertissen II. Auch Demir hatten die Rieser bereits als Gegenspieler, denn dessen langjähriger Verein war der SC Bubesheim.

Krachtus wechselte quasi mit dem Trainer, denn er spielte zuletzt beim SV Mering. Rediers vorheriger Verein war der FC Kay (Oberliga Niederrhein). Neben diesen Top-Neuzugängen wechselten Tizian Hampel (Kaufering), Dzhan Karabash (Neugablonz, Kreisliga), Kerem Cakin (Türk Königsbrunn, Bezirksliga), Aladin Halilovic (TSV Gersthofen), Harun Mohamed (Geretsried) und Torwart Felix Unger (FC Memmingen II) zu Türkspor.

Andreas Langer, der Abteilungsleiter der Fußballer des TSV Nördlingen, sprach nach dem 3:0-Sieg über den TSV Landsberg vom „besten Heimspiel der letzten Jahre“. Eine Einschätzung, die man durchaus teilen kann. „Der Gegner, die Kulisse, das hat alles dazu beigetragen. So ein Spiel sorgt für gute Stimmung. Aber wir müssen es abhaken, wir sind jetzt erst im Soll, nicht mehr und nicht weniger. Wir wollen den Schwung mitnehmen und aus einer guten defensiven Ordnung das Tempo hoch halten und wieder zum Torerfolg kommen“, sagt TSV-Trainer Karl Schreitmüller, der auf den erkrankten Manuel Meyer nicht zurückgreifen kann.

Sasa Maksimovic kommt von der Arbeit und wird deshalb nicht von Anfang an spielen können. Er bekam gegen Landsberg Szenenapplaus nach starken Auftritten und noch mehr Applaus, als er nach 61 Minuten ausgewechselt wurde. Gegen Landsberg saßen zehn Spieler auf der Ersatzbank. Nicht darunter war Felix Käser, der am Sonntag in der zweiten Mannschaft beim FC Mertingen sein Comebackspiel bestritt und bereits nach neun Minuten die 1:0-Führung besorgte. Er hatte sich fast genau vor einem Jahr, nämlich am 9. August 2022, einen Kreuzbandriss zugezogen.

„Wir wollen in der Tabelle nicht hinten reinkommen, und, was nicht unwichtig ist, wir können jetzt zum Gegner Abstand schaffen. Das ist unser Ziel. Türkspor steht normalerweise hinten gut und hat spielerisch eine gute Mannschaft. Wir wollen dort weitermachen, wo wir am Samstag aufgehört haben“, erklärt Coach Schreitmüller.

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