Landesliga Südwest: Des Trainers Lieblingsgegner

6. März 2017 | von Klaus Jais

Franz Wokon darf sich erneut über einen TSV-Sieg gegen Türkspor Augsburg freuen. Fabian Soldner als Joker.

Der Punktspielstart ins Jahr 2017 ist dem Landesligisten TSV Nördlingen geglückt. Beim Tabellenvierten Türkspor Augsburg, bis dahin auf eigenem Platz ungeschlagen, gewannen die Rieser mit etwas Glück mit 3:2 (2:2).

TSV-Trainer Franz Wokon konnte bis auf Lamprecht, Holzmann und Halbmeyer seine Bestbesetzung aufbieten. Auf der Bank saßen aber nur Spieler, die am Tag zuvor ein Testspiel gegen Burgau absolviert hatten. Konnte in der siebten Minute Torwart Michael Lutz eine unfreiwillige Rückgabe von Nicolai Geiß gerade noch entschärfen, so streckte er sich eine Minute bei einem 14-Meter-Schrägschuss von Yildirim Dönmez vergeblich – 1:0. Nach einer Viertelstunde bereits der Ausgleich: Manuel Meyer gab einen Freistoß in den Strafraum, wo zunächst Alexander Schröter mit dem Kopf am Ball war und dann Johannes Rothgang energisch nachsetzte und die Kugel trotz Bedrängnis aus sieben Metern über die Linie drückte. Die etwas größeren Spielanteile hatte die Heimelf, die schon nach 25 Minuten ihren Torwart wegen einer Verletzung austauschen musste. Der neue Keeper Batuhan Tepe wurde dann auch gleich von Knötzinger per Freistoß und Philipp Buser getestet (27./29.).

Die letzte Viertelstunde der ersten Halbzeit gehörte den Gästen, die dank einer soliden Grundordnung die Gastgeber konsequent von ihrem Tor fernhalten konnten. In der 43. Minute gelang die erstmalige TSV-Führung durch einen von Knötzinger verwandelten Foulelfmeter. Buser war nach einer Meyer-Flanke von Özgün Kaplan gefoult worden und Schiedsrichter Rico Spyra (Erding) zeigte sofort auf den Punkt. Überraschend fiel aber noch vor Seitenwechsel der Ausgleich zum 2:2, als sich Hakan Senyuva mit schnellem Antritt behauptete und mit einem Flachschuss aus neun Metern den Torwart überwand (45.+1).

Die Einheimischen starteten mit viel Druck in die zweite Halbzeit. Top-Torjäger Jerome Faye hatte seinen ersten starken Auftritt im Spiel, doch Torwart Lutz parierte den 16-Meter-Schuss (53.). Die erste vielversprechende TSV-Offensivszene der zweiten Halbzeit nach einer Stunde, als Schröter blockte, aber Buser aus der Balleroberung kein Kapital schlagen konnte und an Torwart Tepe scheiterte. Die agilen Gastgeber drängten permanent auf das Führungstor, doch die TSV-Deckung arbeitete solide gegen den Ball. Torchancen der Gäste waren Mangelware, was auch an der guten Abwehrarbeit von Moustapha Salifou und Fuat Keles lag. Erst nachdem die Platzherren bereits dreimal gewechselt hatten, fand auch beim TSV der erste Spielerwechsel statt; Abwehrspieler Stefan Klaß kam positionsgetreu für Defensivmann Geiß (76.). Trotz Überlegenheit der Heimelf lag das 3:2 nie wirklich in der Luft. Im Gegenteil: Ein Entlastungsangriff brachte beinahe das 2:3, doch Knötzinger zielte aus zehn Metern genau auf Torwart Tepe.

Auf der anderen Seite köpfte der zu Jugendzeiten auch einmal in Nördlingen spielende Manuel Hiemer, mittlerweile 32 Jahre alt und in der Vorrunde noch beim SV Mering aktiv, knapp am Pfosten vorbei (83.). Buser prüfte noch mit einem Flachschuss Torwart Tepe (86.), bevor sich in der Schlussphase die Ereignisse überschlugen. In der 90. Minute erzielte der gerade eingewechselte Fabian Soldner (19) nach Vorarbeit von Knötzinger und Meyer das 2:3. In der 92. Minute Elfmeter zugunsten der Gastgeber nach einem Foul von Patrick Michel an Faye. Der Gefoulte selbst scheiterte jedoch an Torwart Lutz, der mit der letzten Aktion des Spiels seiner Mannschaft den Sieg rettete.

„Türkspor ist mein Lieblingsgegner. In vier Spielen habe ich vier Siege gefeiert. Bester Spieler meiner Mannschaft war heute der überragende Patrick Michel“, meinte TSV-Trainer Franz Wokon nach dem Abpfiff.

TSV Nördlingen: Lutz, Geiß (ab 76. Min. Klaß), Rothgang, Käser, Michel, Knötzinger, Raab, Buser, Meyer, Schröter (ab 88. Soldner), Miehlich (ab 82. Schreitmüller)

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