Landesliga Südwest: Zwei Schlüsselszenen

 
Die Entscheidung in Nördlingen: Manuel Meyer (links) jagt den indirekten Freistoß, den es nach Rückspiel zum Torwart gab, gegen die auf der Linie versammelten Gäste zum 2:0 in den Winkel. Foto: Dieter Mack  

21. November 2016 | von Jim Benninger

Beim TSV Nördlingen hält Michael Lutz zunächst einen Strafstoß, bevor Manuel Meyer kurz vor der Pause die Führung herausschießt und gegen zehn Gäste alles klar macht

Bei fünf Grad kaltem Herbstwetter zog es gegen den Tabellen-14. nicht viele Zuschauer ins Gerd-Müller-Stadion. Dem Gastgeber gelang dabei zwar ein klarer 3:0 (1:0)-Sieg, der allerdings einiger Schlüsselszenen bedurfte. Letztlich wurde es eine „zähe Angelegenheit“, wie es Nördlingens Coach Franz Wokon nach dem Spiel ausdrückte. Sein Gegenüber Wolfgang Krebs sah dagegen vor allem ein Schiedsrichtertrio, das die Oberbayern benachteiligt hätte.

Die Gäste waren vor dem Spiel in der Rückrundentabelle sogar besser als die Rieser, konnte dies in der Begegnung dann aber nur selten unter Beweis stellen. Zumindest hatte das Team einige gute Torchancen, die allerdings Adofo, Schnöller und Hornung vergaben oder von Kaiser, Rieß, Soldner oder Lutz bereinigt wurden.

So vergab Hornung gleich nach dem Anpfiff, bevor Nördlingen das Gästespiel besser unterband. Danach spielte man, öfters über Rieß, besser nach vorn, doch Halbmeyer und Lamprecht blieben erfolglos. Auf der Gegenseite schoss Schnöller am Kasten vorbei, bevor der steilgeschickte Adofo zwar Lutz überwand, der mitgelaufene Halbmeyer den Ball aber noch vor der Linie klärte. Dann war wieder die Wokon-Truppe am Zuge, doch Geiß jagte das Leder nach einer Freistoßabwehr neben den Kasten, Holzmann scheiterte bei der besten Chance an Hartmannsgruber, und Halbmeyer wurde bei seiner guten Gelegenheit noch geblockt. Nach einer Kopfballverlängerung musste sich Lutz kräftig strecken, bevor der konternde Ruml an ihm hängenblieb und der manchmal kleinlich pfeifende Mühlenberg auf Elfmeter entschied. Den schwachen Strafstoß des Gefoulten hielt Lutz dann allerdings bei der ersten Schlüsselszene des Spiel kurz vor der Pause. Die zweite folgte nur wenige Minuten später, als der vom wiedergenesenen Daniel Holzmann steil geschickte Manuel Meyer die glückliche Nördlinger Führung herausschoss.

Diese verwaltete die Heimelf dann nach dem Wechsel zunächst nur, denn Knötzinger schoss neben das Tor der Gäste und Käser scheiterte an deren Keeper, der daraufhin behandelt werden musste. Dann lag der Ball zwar im Heimtor, doch nur mit Unterstützung eines Stürmerfouls. Gilchings Coach forderte dann von seinem Team mehr zu arbeiten, doch Hornung ließ sich nach einem Käser-Fehlpass noch abkochen und vergab auch noch eine gute Konterchance über Adofo.

Danach waren wieder die Rieser am Zug, doch Holzmann ließ eine gute Kontermöglichkeit aus und nach Knötzinger-Pass schoss auch Meyer knapp am Gästekasten vorbei. Zehn Minuten vor dem Ende spitzte sich die Begegnung dann zur Entscheidung zu. Nach einem Klärungsversuch von Hoelzl verhinderte der Gästekeeper den Ball am Überschreiten der Linie. Eine gelbe Karte für Hartmannsgruber und gleich darauf eine gelbrote war dann wohl auch für die meisten Zuschauer übertrieben. Manuel Meyer war dies egal. Der Nördlinger Angreifer jagte den indirekten Freistoß nach Rieß-Vorlage in den Winkel, womit das Spiel gegen zehn Oberbayern gelaufen war. Der TSV verwaltete den Vorsprung und in der Nachspielzeit machte „Joker“ Schreitmüller nach schönem Hackentrick von Knötzinger alles klar.

TSV Nördlingen: Lutz, Soldner, Holzmann (90. Schreitmüller), Käser, Riess, Knötzinger, Meyer (92. Klass), Hönle, Geiß, Lamprecht, Halbmeyer (85. Miehlich)

Tore:
1:0 (45.) Manuel Meyer
2:0 (80). Manuel Meyer
3:0 (90.) Manuel Schreitmüller

Gelb-Rot (77.) Hartmannsgruber

Zuschauer 125

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